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Zucht Informationen über die Zucht, Selektion und Würfe

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Old 03-02-2011, 17:32   #1
hanninadina
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Das Beispiel von mir mit den beiden Deutschen Schäferhunden, die in den 50er Jahren in meiner weitläufigen Familie gehalten wurden und wie hochgradige Wolfshunde aussahen - meint sehr wölfisch -, nochmal zu Erinnerung, weiße Wolfsmaske, graues Fell, lange Beine, die vorne eng stehen, zeigt, dass nicht nur in den 1910ern Wölfe eingekreuzt wurden. Da allerdings offiziell. Oder anderes gesagt, dass offensichtliche "fälschen" von Papieren, um andere Tiere (Wölfe, Wolfshunde) in Rassen einzuführen, hat schon immer statt gefunden. Die Zuchtbuchnummer um die 65 des Deutschen Schäferhundes dürften aus den vor 1910er stammen, Rasse wurde 1899 gegründet. Also selbst, als der Deutsche Schäferhund etabliert war, hat man immer wieder Wölfe eingekreuzt.

@Gernot, der TWH war als Grenzhund vielseitig eingesetzt, aber sicher nicht in dem Sinne als mantrailer, wie du hier schreibst. Die hatten eigenverantwortlich, wie ein Herdenschutzhund, Bereiche zwischen dem ersten und zweiten Grenzzaun ohne(!) Menschen zu überwachen. Und wenn sie einen Republikflüchtling entdeckten, dann hieß es stellen und weitere Flucht verhindern. Da frage ich dich, wie soll das gehen, wenn der Hund nicht auf den Menschen geht? Richtig, es wurden auch Menschen dabei getötet! In Tschechien wird heute noch Tart trainiert, das meint Ganzkörperbeißen! Die Nummer, wie bei uns Schutzhund betrieben wird, dass der Ärmel die Belohnung, quasi das Spielzeug sei, ist da mitnichten der Sinn und Zweck.

Und das verhält sich genauso mit den Herdenschutzhunden, die heute auf die Schafherden aufpassen sollen. Da gibt es - leider - mehr davon, die auch auf fremde Menschen reagieren und deshalb eben als gefährlich gelten. Genau aus diesem Grunde lehnt z.B. die Lüneburger Heide den Einsatz von Herdenschutzhunden bei ihren Herden ab!

Weiter habe ich schon ein paar Hundert TWHs gesehen. Und es tut mir Leid, wenn ich Hunde in Sommerlagern oder bei anderen TWH-Veranstaltungen sehe, die angeleint an einer Ketter nach vorne gehen, nur weil jemand bei ihm vorbei geht, dann ist das für mich ein aggressiver Hund.

Anscheinend hängt es immer von der Schmerzengrenze des jeweiligen Betrachters ab.

Dein Rückschluss Gernot, dass es an der guten Sozialisierung beim Züchter liegt, ob ein Hund Umwelt sicher ist, der ist nur bedingt richtig. Ein Großteil ist durch die Gene gesetzt. Dadurch sieht man, wie locker ein Hund ist. Ich kenne Hunde, die in den ersten 2 Jahren nur in Gehegen gesessen haben und dann in die große weite Welt kamen und alles locker mitgemacht haben, obwohl sie in keiner Weise sozialisiert wurde. Das sind Hunde mit extrem gutem und starkem Charakter. Abrunden kann ein Züchter, wenn er die Verpaarungen so wählt, dass das bei den Welpen ankommt. Der Züchter kann es "perfekt" machen, wenn er die Kleinen gut sozialisiert auf alles mögliche.

Dann hat der Welpenerwerber eine gute Basis.

Deine Behauptung und Kritik an den deutschen Züchtern, dass 80 % der Hunde unbrauchbar seien fürs Arbeiten und dann allen Ernstes zu behaupten, in anderen Ländern wäre es anders, finde ich nicht so toll. Denn die, die in anderen Ländern arbeiten, kann man auch an einer Hand abzählen. Es hängt viel von den jeweiligen Hundehaltern ab. Es gibt aber auch wie schon oft erwähnt ein paar TWHs, die eben ein paar mehr Prüfungen haben, was sich bei denen auch in den Linien durchzieht.

Vielleicht liegt es auch nur an den jeweiligen Hundehalter, dass er sein Tier nicht richtig versteht, weshalb der Hund für gewisse Sachen als ungeeignet erscheint.

Ich bin etwas verwundert, wenn du über Landolf so postiv sprichst, ich meine, mich erinnern zu können, dass du aus ihm einen Rettungshund machen wolltest, hier jetzt nur von mantrailing sprichst, dann noch über die Rettungshundestaffeln dich negativ äußerst. Kann es sein, dass du die persönliche Erfahrung gemacht hast, dass man dir versucht hat, freundlich zu erklären, dass deine TWHs nicht geeignet sind, Rettungshund zu werden?

Und Katrin hat dir ja schon die Frage gestellt, warum du mit einem TWH die Ausbildung zum Rettungshund machen wolltest. Das sowas klappen kann, ist klar, stellt dann aber immer noch die Ausnahme dar. Und das schafft eben nicht jeder. Es ist meiner Meinung nach einfacher aus einem TWH einen Therapiehund zu machen als einen Rettungshund.

Und nochmal zur Auffrischung für dich Gernot, das "Projekt" TWH als Militärhund ist schon zu Beginn der 70er Jahren zum Erliegen gekommen. Bis 1966 hatte man gerade mal F 4 TWHs oder soll ich nicht besser sagen Wolfshunde?! Rosik in der Slovakei hat es in den 70er dann fortgeführt, aber nicht mehr auf so militärisch wissenschaftlicher Basis wie Hartl am Anfang. Da war schon mehr Anerkennung des TWH als Rasse mehr im Auge, was 1982 nation erfolgte und 99 international. Deine Kritik, dass TWH nicht mehr so als Arbeitshunde geeignet seien, insbesondere die deutschen Züchter daran "Schuld" hätten, ist also voll am Thema vorbei.
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Old 03-02-2011, 20:41   #2
Gernot160
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Originally Posted by Katrin View Post
@ Gernot
1. Ich muss nicht nur mit dem Hund arbeiten sondern auch in erster Linie wie du es oben geschrieben hast mit ihm leben. Ich konnte einem Labrador oder einem Retriever nie etwas abgewinnen. Persönlich liebe ich die Eigenständigkeit, die Intelligenz, die Familienbezogenheit, die freude daran neues zu leren oder für Futter zu arbeiten und natürlich auch das Aussehen der Tiere . Ich arbeite vielleicht 60Min. am Tag mit dem Hund, den Rest ist er Familienmitglied.
Ich könnte gut damit Leben wenn es mit der Ausbildung nicht so klappt wie ich mir das wünsche aber ich könnte nicht damit leben 15 Jahre einen Hund zu haben den ich nie wirklich wollte.
Nun, Katrin, das war auch bei mir der ausschlaggebende Grund warum ich mich letztlich für den TWH entschieden habe. Und das obwohl man mir sogar einen anderen Hund geschenkt hätte! Aber ich muß, besser, darf im Idealfall 15 Jahre mit dem Tier leben.

Aber, der ursprüngliche Hintergedanke bei der TWH zucht war eben auch die Menschensuche, egal zu welchem Zweck, also ist da schon eine gewisse Eignung vorhanden.

Ünrigens kann ich auch Deine Argumentation voll verstehen, Rettungshunde müssen auch mit diesen Dingen klarkommen.

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Originally Posted by hanninadina View Post
@Gernot, der TWH war als Grenzhund vielseitig eingesetzt, aber sicher nicht in dem Sinne als mantrailer, wie du hier schreibst. Die hatten eigenverantwortlich, wie ein Herdenschutzhund, Bereiche zwischen dem ersten und zweiten Grenzzaun ohne(!) Menschen zu überwachen. Und wenn sie einen Republikflüchtling entdeckten, dann hieß es stellen und weitere Flucht verhindern. Da frage ich dich, wie soll das gehen, wenn der Hund nicht auf den Menschen geht? Richtig, es wurden auch Menschen dabei getötet!
Ich habe doch deutlich geschrieben, daß die Schutzfunktion auch zum Zuchtziel gehörte. Das war auch in keinster Weise falsch zu verstehen!

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Originally Posted by hanninadina View Post
Dein Rückschluss Gernot, dass es an der guten Sozialisierung beim Züchter liegt, ob ein Hund Umwelt sicher ist, der ist nur bedingt richtig. Ein Großteil ist durch die Gene gesetzt. Dadurch sieht man, wie locker ein Hund ist. Ich kenne Hunde, die in den ersten 2 Jahren nur in Gehegen gesessen haben und dann in die große weite Welt kamen und alles locker mitgemacht haben, obwohl sie in keiner Weise sozialisiert wurde. Das sind Hunde mit extrem gutem und starkem Charakter. Abrunden kann ein Züchter, wenn er die Verpaarungen so wählt, dass das bei den Welpen ankommt. Der Züchter kann es "perfekt" machen, wenn er die Kleinen gut sozialisiert auf alles mögliche.

Dann hat der Welpenerwerber eine gute Basis.
Wenn Du richtig gelesen hättest, Christian, dann wäre Dir aufgefallen, daß ich den Ansatz nicht nut in der Sozialisierung sah, sondern auch in der Auswahl wesensfester, charakterstarker Elterntiere!

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Originally Posted by hanninadina View Post
Deine Behauptung und Kritik an den deutschen Züchtern, dass 80 % der Hunde unbrauchbar seien fürs Arbeiten und dann allen Ernstes zu behaupten, in anderen Ländern wäre es anders, finde ich nicht so toll. Denn die, die in anderen Ländern arbeiten, kann man auch an einer Hand abzählen. Es hängt viel von den jeweiligen Hundehaltern ab. Es gibt aber auch wie schon oft erwähnt ein paar TWHs, die eben ein paar mehr Prüfungen haben, was sich bei denen auch in den Linien durchzieht.
Nun, Christian, ist schon komisch, daß es in Ländern wie Tschechien deutlich mehr "arbeitende" TWHs gibt, übrigens auch sehr erfolgreiche. Aber nicht nur dort, auch in Polen ist das so.


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Originally Posted by hanninadina View Post
Ich bin etwas verwundert, wenn du über Landolf so postiv sprichst, ich meine, mich erinnern zu können, dass du aus ihm einen Rettungshund machen wolltest, hier jetzt nur von mantrailing sprichst, dann noch über die Rettungshundestaffeln dich negativ äußerst. Kann es sein, dass du die persönliche Erfahrung gemacht hast, dass man dir versucht hat, freundlich zu erklären, dass deine TWHs nicht geeignet sind, Rettungshund zu werden?
Lesen scheint nicht so wirklich Deine starke Seite zu sein, und ganz offenbar mischst du auch fröhlich mit Deinen Möchtegernwahrheiten in Themen mit, von welchen du ganz offensichtlich nicht die geringste Ahnung hast!

!. Ich habe mich in keinster Weise negativ über Rettungshundestaffeln geäußert, und ich verbitte mir aufs schärfste solche Behauptungen! Ohne die Arbeit in einer solchen Staffel wäre Tala vermutlich nie so geworden wie sie ist, auch wenn es bei ihr letztlich nicht zur Prüfung gereicht hat.

2. Du schreibst ich hätte Landolf vom Westerwälder Berg (wenn schon so offiziell, dann richtig!!!!!) zum Rettungshund ausbilden wollen, würde jetzt aber nur noch vom Mantrailing reden. Also sind für Dich Rettungshunde nur Trümmer, Flächen und Lawinenhunde, ja? Wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach mal den Mund halten. Mantrailer, damit sind jetzt nicht die Hobbytrailer gemeint, welche auf diese Weise ihre Hunde sinnvoll beschäftigen, sind im Rettungshundewesen Personenspürhunde, hochspezialisierte Tiere für den Einsatz z.B. in der Stadt, bebauten Gebieten, zum Auffinden demenzkranker Personen, Suizidkandidaten, etc.. Sie haben in den Verbänden, welche im Rettungshundewesen arbeiten sogar eine eigene Prüfungsordnung!

3. Wenn Du z.B. meinen letzten Beitrag über Landolf vom Westerwälder Berg gelesen hättest, über das Training mit ihm am letzten Sonntag, dann wüsstest Du was Dein letzter Satz für ein an den Haaren herbeigezogener Blödsinn ist. Ich würde sicherlich nicht auf Seminare geschickt, um einen Hund weiter auszubilden, welcher nicht geeignet ist ein Rettungshund zu werden!


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Originally Posted by hanninadina View Post
Und Katrin hat dir ja schon die Frage gestellt, warum du mit einem TWH die Ausbildung zum Rettungshund machen wolltest. Das sowas klappen kann, ist klar, stellt dann aber immer noch die Ausnahme dar. Und das schafft eben nicht jeder. Es ist meiner Meinung nach einfacher aus einem TWH einen Therapiehund zu machen als einen Rettungshund.
Die Frage habe ich Katrin weiter oben bereits beantwortet.

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Originally Posted by hanninadina View Post
Und nochmal zur Auffrischung für dich Gernot, das "Projekt" TWH als Militärhund ist schon zu Beginn der 70er Jahren zum Erliegen gekommen. Bis 1966 hatte man gerade mal F 4 TWHs oder soll ich nicht besser sagen Wolfshunde?! Rosik in der Slovakei hat es in den 70er dann fortgeführt, aber nicht mehr auf so militärisch wissenschaftlicher Basis wie Hartl am Anfang. Da war schon mehr Anerkennung des TWH als Rasse mehr im Auge, was 1982 nation erfolgte und 99 international. Deine Kritik, dass TWH nicht mehr so als Arbeitshunde geeignet seien, insbesondere die deutschen Züchter daran "Schuld" hätten, ist also voll am Thema vorbei.
Nun, das was Du da schreibst mag ja richtig sein, aber es geht hier nicht darum warum etwas eingestellt wurde oder wieder aufgenommen, es geht darum, was als ursprünglicher Gedanke dahinter gestanden hat. Und das war ein Arbeitshund, als welcher er übrigens beim VDH ja auch eingestuft ist. Und wenn meiner Meinung nach einige, oder viele deutsche Züchter mit daran schuld sind, daß dies nicht mehr möglich ist, so ist es mir sicherlich erlaubt diese Meinung auch öffentlich zu sagen!

Übrigens, der letzte Satz meines ersten Beitrages galt ganz besonders Dir, denn mir war durchaus bewußt, daß Du auf diesen Zug aufspringst und munter draufhaust! Und das, wie oben bewiesen, mit Halbwahrheiten und/oder Unwissenheit (Rettungshund/Mantrailer).

Gruß

Gernot
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Last edited by Gernot160; 03-02-2011 at 20:51. Reason: die üblichen Tappfuhler! ;-)
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Old 03-02-2011, 22:59   #3
Torsten
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So richtig scheint hier nichts mehr zu Stande zu kommen. Ich meine wir können auch einen Thread aufmachen in den man schreiben kann was Jeder mit seinem Hund vor hat und was Jeder mit ihm erreicht hat.... Und genau das ist es was auch wieder interessant ist, erreicht hat und was an mit dem TWH eigentlich erreichen will. Will man ihn so lassen und immer wieder Was ein kreuzen um ihn "wölfisch", nicht nur im Aussehen haben zu wollen, oder will man einen gesellschaftsfähigen Hund (bitte nicht verwechseln mit Arbeiten, denn das hier zu schreiben ist einfach vergebliche Müh und erst Recht wenn Herr Berge seine Weisheiten über selbige versprüht). Gernot deine Meinung sei dir gegönnt, aber auch ich muss sagen dass es eben nicht so ist, dass der TWH in D stagniert hat. Nicht immer muss ein Hund eine Prüfung vor weisen um arbeitstechnische Qualitäten zu haben... In der Tat liegt es wirklich am Interesse des Besitzers .... und wenn nun mal nicht Jeder das Interesse hat, heißt es doch nicht zwangsläufig, dass in D die Hunde nicht fähig sind genau so zu arbeiten wie die in Tschechien. Tschechien (früher Tschechoslowakei) waren immer schon Vorreiter was Hundesport betrifft, da konntest du früher schon die besten Ergebnisse im Hundesport bewundern. Der TWH ist so was wie bei uns der Schäferhund, also quasi ein nationales Denkmal, deswegen ist es auch klar, dass man dort intensiver mit ihm arbeitet oder sagen wir mal mit mehr öffentlichen Erfolg. Christian, ob man in den Schäferhund noch Wolf ein kreuzte oder nicht, ist an der Stelle vollkommen uninteressant, da der TWH eine offizielle Wolfskreuzung ist und man ihn nicht durch erneutes Einkreuzen im Aussehen verbessern muss, denn das war der Grund warum man im Schäferhund Wolfseinkreuzungen machte. Die wölfischen Eigenschaften aber nicht wollte, weil er ein Hütehund sein sollte ..... und ob das wirklich ein Schäferhund ist was du auf dem Bild gesehen hast, bezweifle ich doch stark, da wie ich dir schon schreib beim Schäferhund, die Farbe weiß als Fehlfarbe galt. Zu vielen Hunden die so aussahen hat man früher Schäferhund gesagt, genau wie man besonders dunkle Schäferhunde auch mal schnell als Wolfshund bezeichnet hat. Darum sollte es in dem Thema aber nicht gehen, es geht um den TWH und wie lange er noch so sein wird wie er ist.....
Kleiner Tip von mir, du solltest lieber an Schulen oder sonnst wo Vorträge halten über deine Entdeckungen und Aufklärungen mit angeführten Fakten die dir jeder der mal einen Schäferhund sein Eigen nennen durfte und nennt erzählen kann, weil er sich für die Rasse die er hat auch belesen hat. Also mein Schöner , hier geht es nicht um den Schäferhund so wie du das hier anbringst, sondern maximal im Zusammenhang mit dem TWH. Ach so, ließ mal nach welche Farbe der erste anerkannte Schäferhund hatte.... Man hat sicherlich weiße Wölfe ein gekreuzt....
Quote:
Herkunft
Blickt man in der Literatur zurück (Strebel, Alb. Heim, Prof. Th. Studer oder H. Räber), und zwar vor die Gründung des deutschen Schäferhundevereins (SV) durch den Kgl. preuss. Rittmeister a. D. Max von Stephanitz und A. Meyer im Jahre 1899, stellt man fest, dass es bereits im Jahre 1891 in der Schweiz ein Standard für deutsche Schäferhunde gab. So weiss man, dass eine Urgrossmutter (Mores Plieningen) des Stammvaters dieser Hunderasse, Hektor von Linksrhein umbenannt auf Horand Grafrath, aus einer Kreuzung zwischen Wolf und Schäferhunden entstammte. Dies bestätigte dazumal Rittmeister Stephanitz dem Schweizer Schäferhunde Club Gründer Otto Rahm, Wohlen (AG). So wurden z.B. bereits 1883 einige Schäferhunde aus dem deutschen Leonberg in Zürich ausgestellt, die unübersehbaren Wolfsausdruck gehabt hatten. Zwischen 1870 und 1900 wurden immer wieder Einkreuzungen zwischen Wölfen und Schäferhunden registriert. In Schwaben hiess es nämlich, Wolfsblut soll vor Staupe schützen, was natürlich nicht stimmte.
Im Laufe des 20 Jahrhunderts überlebte diese Rasse zwei Weltkriege, was jedesmal mit einem grossen Verlust des Zuchtpotentials verbunden war, wurden diese Hunde doch vielseitig in vielen Bereichen der deutschen Wehrmacht eingesetzt. Sogar Hitler besass eine Schäferhündin mit dem Namen Blondie. So war es auch ein US Offizier der nach dem Krieg einen deutschen Schäferhund nach Hollywood brachte, worauf die Rin-Tin-Tin Filme entstanden, welche dem deutschen Schäferhund grosse weltweite Bekanntheit und Popularität verliehen.
Bis 1900......
Und dann ließ das hier mal ganz langsam Herr Berge .... es wurde von weiteren Wolfseinkreuzungen abgeraten, selbst von Stephaniz
Quote:
Zu Beginn der Reinzucht, als der stockhaarige Typ sich allmählich durchzusetzen begann, sollen einige Züchter versucht haben, dieses Ziel schneller zu erreichen, indem sie echte Wölfe mit Schäferhunden verpaarten,[13] schreibt Hans Räber in seiner Enzyklopädie der Rassehunde. Von Stephanitz soll demnach angegeben haben, dass die Urgroßmutter des Zuchtrüden „Hektor von Wohlen“, die Hündin „Mores Plieningen“, einer Kreuzung von Wolf und Schäferhund entstamme. Er soll diese Aussage später dahingehend korrigiert haben, dass diese Einkreuzung auf den Rüden Hektor bezogen bereits sechs Generationen zurückliege.
Räber berichtet, dass A. Heim fest davon überzeugt war, dass zwischen 1870 und 1900 in Deutschland immer wieder Wölfe mit Schäferhunden gekreuzt worden sind. Angeblich soll damals das Gerücht, dass dies vor Staupe schütze, mit ein Grund dafür gewesen sein. Heim führte gegen 1920 die seiner Ansicht nach auffallende Wesensverschlechterung der Schäferhunde auf solche Kreuzungen zurück und empfahl Züchtern, alle Hunde mit Wolfseigenschaften von der Zucht fernzuhalten. Heims Aussagen gelten aber nicht als vollkommen verlässlich.
Räbers Meinung nach wurde vor allem deswegen vielen Hunden ein Wolfsanteil angedichtet, weil solche Hunde bei Liebhabern sehr begehrt waren. Von Hunderten solcher Mischlinge habe aber nie die Rede sein können. Zudem haben sowohl Berufschäfer (laut Aussage von R. Wolfsburger, Präsident des SC von 1933 bis 1936) als auch von Stephanitz (1902) selbst von einer gezielten Einkreuzung abgeraten, da die Hunde aus derartigen Verpaarungen ihrer Ansicht nach nicht zuverlässig seien.
Es wird als unwahrscheinlich angesehen, dass diese Experimente einen Einfluss auf den heutigen Deutschen Schäferhund gehabt haben könnten. Da die Nachkommen als ungeeignet angesehen wurden, ist es am wahrscheinlichsten, dass es keine Auswirkungen gegeben hat.[14] Selbst im Falle einer Auswirkung auf die Zucht wird angenommen, dass diese nicht über die Angleichung an den Wolf im Aussehen hinausgegangen wäre. [13]
und hier noch was für dich zum lesen .... du solltest nicht immer alles in deinem Sinne interpretieren ..... und wer Horand war weißt du ja, und so kam das weiß in den deutscher Schäferhund ....
Quote:
In den 1880er Jahren besaß Baron von Knigge den weißen Schäferhund „Greif“, der von dem Züchter Friedrich Sparwasser gekauft und mit der Hündin "Lotte" verpaart wurde. Aus dieser Verbindung stammte die Hündin "Lene", welche nun mit "Kastor" verpaart wurde, woraus dann am 1. Januar 1895 der Rüde "Hektor Linksrhein" fiel. Dieser Rüde wurde 1899 unter dem Namen "Horand von Grafrath" mit der Nummer SZ1 in das Zuchtbuch des Vereins für Deutsche Schäferhunde eingetragen. "Horand" und dessen Wurfbruder "Luchs Sparwasser" wurden nun bevorzugt als Deckrüden eingesetzt, wobei unter ihren Nachkommen weiße Welpen auftraten, die ebenfalls in das Zuchtbuch eingetragen wurden. Bekannte Vertreter waren u. a. "Berno von der Seewiese" und "Hektor von Schwaben".
Im Jahre 1933 wurde die Farbe Weiß aus dem Rassenstandard des Deutschen Schäferhunds gestrichen. Von da an sollten weiße Welpen sofort nach der Geburt getötet werden, so dass weiße Schäferhunde in Europa selten wurden.
__________________
es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

Lieber stehend sterben – als knieend leben !
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Last edited by Torsten; 03-02-2011 at 23:43.
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Old 04-02-2011, 12:04   #4
koboldine
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Torsten, ich denke nicht, dass der Thread geändert werden muss, denn nur so kann man erfahren, was sich der Einzelne unter dem TWH überhaupt vorstellt. Und ich bin froh, dass doch der Konsens ist, die Eigenschaften, die auch zur Arbeit benötigt werden, hervor zu heben. Ja, ich weiß, das böse Wort Arbeit….Nicht jeder versteht das gleiche unter diesem Begriff – und DAS ist hier nicht der Diskussionspunkt, denn was der Einzelne aus seinem Hund macht – kann und sollte keiner werten…

Zum Thema – ihr seid hier überwiegend aufs Interieur gegangen, das ist sicher auch die wesentliche Frage, denn in jedem Ring werden Hunde nach dem Äußeren beurteilt – und da kann es schon mal zu „Verwechslungen“ kommen.
JA, hier könnte ein Gentest als Grundbedingung für die ZZL helfen.

Der könnte auch an anderer Stelle helfen, nämlich den Wahn, dass jeder „Hans und Franz“ mal einen Wurf machen muss – weil man sooooo gern einen Nachfolger für den Vater/Mutter haben möchte etc. Sorry, das ist in meinen Augen keine Zucht sondern egozentrische Vermehrung – und das braucht´s nun wirklich nicht. Dass Mischlinge entstehen…je, das kommt wohl überall vor. ABER solche sollten auch aus der Zucht ausgeschlossen sein und als solche deklariert werden. Warum? Weil man sonst nicht züchten muss, sondern jeder frei Schnauze seinen Rüden über Hündin hoppeln lassen kann.

Dieser Gedanke, die Sorge bzw. das zur Diskussion stellen was mit dem TWH passiert – Torsten, das find ich gut. So findet vielleicht irgendwann mal eine Art Konsens statt – den ich schon vor ´nem Jahr hier erfragt habe… nur kamen darauf leider keine Reaktionen. Warum nicht? Ich denke, nicht jeder Züchter hat ein Interesse daran – einige meinen sie sind keine „Rechenschaft“ schuldig – je, wenn ich züchte bin ich doch mitverantwortlich wohin die Rasse sich entwickelt und da ist – denk ich – doch ein Interesse der „Abnehmer“ begründet. Das will ich hier mal so stehen lassen, ist hier gerade nicht der Punkt.

Rassestandard (Exterieur) brauchen wir hier gerade weniger zu besprechen, obwohl ich einen Trend zur „Verhundlichung“ sehe – und bedauerlich finde. Ich mache das an den Ohren und der Rute fest…. Aber ich bin auch überzeugt, dass es einfacher ist am äußeren Erscheinungsbild züchterisch zu arbeiten als am Interieur. Dazu kommt, dass ich denke, dass sich einige Züchter durchaus dieser äußeren Veränderung bewusst sind und sie in Kauf nehmen, eben weil die innere Stabilität etwas „gewichtiger“ gesehen wird. – Das nur am Rande.

Die Eigenschaften, die auch im Standard stehen (soweit ich weiß, wenn´s falsch ist bitte korrigieren), sind doch „furchtlos und mutig“, „an einen Menschen gebunden“, „sehr aktiv“, „gelehrig“, „hoch reaktionsfähig“, „misstrauisch“, „instinktsicher“, „widerständig gegen Witterung“, „temperamentvoll“, „ausdauernd“.
Schau ich mir die Attribute physiologisch an, komme ich bei „furchtlos und mutig“ auf ein Tier, dass ein höheres Aggressionspotential mitbringt, dessen Stress-System eher auf der Basis von Testosteron funktionieren muss – denn nur durch einen Überhang dieses Systems wird ein Hund das was Mensch als mutig bezeichnet. Damit wird nämlich gesteuert (dies ist grob vereinfacht! Also bitte auch so lesen), dass das Tier in der Entscheidung Flucht oder Kampf eher den Kampf wählen wird.
HEUTE – in unserer Gesellschaft – wird das allgemein als aggressiv und nach vorn gehen bezeichnet, WEIL in unserer Gesellschaft eine Aversion gegen jede Form der Gewalt geschaffen wurde, und dabei vergessen wird, dass Aggression ein Teil JEDER Persönlichkeit (von Beutegreifern oder „Fleischfressern“) ist, und durch das permanente unterdrücken von jeglicher Aggression Wesen massive psychische und physiologische Schäden davon tragen.

Im Standard steht also, dass die Tiere, die TWH genannt werden, eher Testosteron-Stress-System-Wesen sein sollten. (HIER setzt dann meine Kritik zur Kastration dieser Tiere an, aber das ist ein anderes Thema). Viele TWH sind das auch, und genau das macht auch einige der anderen Eigenschaften aus: „hoch reaktionsfähig“, „gelehrig“, „temperamentvoll“, „sehr aktiv“ resultieren alle zu einem guten Maß aus diesem Stress-System (und den hormonellen Vorgängen, die von diesem System beeinträchtigt werden – logisch gibt es weitere Faktoren, die Einfluss haben, hier ist wieder stark vereinfacht).

Nun ist das Stress-System kein schwarz / weiß System. Es besteht ein weiteres Systeme in Säugetieren (also auch in Hund und Mensch) - das Cortisol abhängige Stress-System. Wenn dieses System situtativ oder immer überwiegt, ist die Persönlichkeit eher zurückhaltend gegen Neues – bis hin zu Furcht vor Veränderungen/ vor Unbekanntem.

Woran nun misst man den „Überhang“ eines Systems…. Im Verhalten lässt es sich manchmal ausdrücken, denn die normale (wölfische) Reaktion auf Bedrohung ist Flucht. Selten entscheiden sich Tiere zum Kampf, weil das Risiko „Verlust von Fitness“ zu groß ist (Verletzung, Tod) – es sei denn der Fitness-Faktor des umkänmpften ist groß genug, z.B. Lebenserhalt der Welpen, Fortpflanzungsmöglichkeit.
Nehme ich das jetzt auf unsere Hunde, ist MUT und FURCHTLOSIGKEIT selten in Einklang mit dem Konzept „Fitness“ zu bringen, denn das Risiko ist oft größer als der Gewinn, wenn wir Menschen von MUT sprechen. Daher braucht der Hund die Attribute „gelehrig“ und „an einen Menschen gebunden“, nur daraus ergibt sich dann wieder eine Verringerung des Risikos – denn Hund ist nicht allein, sondern hat einen Partner.

„Widerstandsfähigkeit“, „Ausdauer“, „instinktsicher“ wiederum sind die Eigenschaften, die die Reizschwelle beeinflussen. Was nutzt ein Stress-System, wenn es immer sofort getriggert wird – als man immer gleich auf Flucht/Kampf-Modus gedopet wird? Nichts. Denn das ist wieder kontraproduktiv für den Organismus. Ergo sind diese Eigenschaften die „Hürde“, die ein Stress übersteigen muss, bevor das Stress-System reagiert.

Somit sind all diese Eigenschaften ineinander essentiell, sonst hat man entweder Schisser oder Explodierer und beide nutzen der Zucht nicht.

Das mit dem Misstrauen ist die wohl am weitesten interpretierte Eigenschaft…. Misstrauen geht bei einigen Betrachtern so weit, dass das Tier vor lauter „misstrauen“ keine Bindung mehr eingehen kann – was wiederum GEGEN die gewünschten anderen Eigenschaften steht. Da diese Menschen mit ihren Tieren leben, empfinden sie es als normal. ABER es sollte keinesfalls in übertriebener Form zurück in die Zucht gebracht werden.

Insgesamt finde ich, dass es einige Tiere in DE gibt, die dem Standard auch von Interieur entsprechen – aber „wir“ noch weit davon entfernt sind dieser Eigenschaften als gesichert zu betrachten. Erst wenn diese Eigenschaften so verankert sind, dass eine Kreuzung nicht gleich wieder alles aus der Bahn werfen kann, erst dann kann man – so meine Meinung – über eine Zufuhr von „Außen“ nachdenken, aber nur geregelt und durchgezüchtet. Nur…wozu sollte das dann gut sein? Fürs Interieur wird’s kaum eine Verbesserung bringen, vielleicht um das Exterieur etwas wölfischer zu machen…aber… das könnte man doch auch durch Zucht innerhalb des TWH hin bekommen. Vielleicht sollte man darauf achten, dass die Tiere in Zukunft nicht größer/großrahmiger/massiver gezüchtet werden, denn das bringt einige Gefahren auf dem Gesundheitssektor, was wiederum das „robuste“ unserer Rasse gefährdet. Aber im Gros sollte die Wesensfestigkeit noch weiter herausgearbeitet werden und dazu braucht es leider heute Gentests, um nicht „zufällig“ doch nen AWH oder SWH oder Mix als Paarungspartner zu haben…denn diese Tiere wurden auf andere Kriterien selektiert und bringen den TWH nicht wirklich weiter. (Das heißt NICHT, dass es nicht tolle Tiere sind, sondern NUR, dass die RASSE TWH ihrem Standard entsprechend gezüchtet werden sollte und nicht dem der AWH oder SWH entsprechend.)

TWH sind keine Spezialisten, aber sie sind mit der richtigen Erziehung und Führung zu fast allem zu gebrauchen – und das ist für mich ein Kriterium FÜR den TWH.

OK, nun könnt ihr mich steinigen, dass ich gefälligst wieder „normal“ schreiben darf…

LG
koboldine
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Old 04-02-2011, 12:41   #5
Gernot160
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Originally Posted by koboldine View Post
OK, nun könnt ihr mich steinigen, dass ich gefälligst wieder „normal“ schreiben darf…

LG
koboldine
Warum steinigen? Ich finde, das was Du geschrieben hast, durchaus interessant, und es macht deutlich mehr Sinn, als manches Andere hier im thread.

LG

Gernot
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Old 04-02-2011, 13:16   #6
koboldine
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Hallo Gernot,
ganz einfach, weil ich in den letzten zwei Monaten an meiner Examensarbeit geschrieben habe und ich vermute, dass dieser Ausflug in die Biologie doch eher "wissenschaftlich" betrachtet und dargestellt ist... und weil es unter anderem einen menschlich / gesellschaftlich wunden Punkt zu erklären versucht: den Umgang mit dem Wort Aggression (und die Folgen).

Für mich gehört das eben zusammen, Hund/Mensch und Aggression, für mich ist halt die Frage nicht "Wie kann ich Aggression vermeiden?" sondern "wie kann man im Wesen selbst damit umgehen ohne Schaden zu nehmen oder anzurichten?" - und da ist der TWH ein gutes Beispiel, dass es funktionieren KANN.

Und ... ich möchte eben auch in einigen Jahren noch so einen Hund erwerben können ohne damit rechnen zu müssen, dass ich einen Labbi im Wolfsfell bekomme, oder einen wolfsfarbenen Schäferhund. Auch in anderen Rassen gibt es Wesenstarke Tiere, selbstständigere Tiere etc. aber im TWH ist noch die Wahrscheinlichkeit größer ein solches Tier zu bekommen.

Und... ich den Trend "Angepasst an unsere Gesellschaft" NICHT befürworte, denn ich sehe unsere Gesellschaft nicht als das Non-Plus-Ultra an, somit finde ich die Anpassung an selbige eher bedenklich, gerade was die Eigenschaften betrifft. (NEIN, ich plädiere nicht für Tiere, die jeden angehen! Ich plädiere für psychisch und physiologisch ausgewogene Tiere, und NOCH bringt die TWH Zucht solche hervor.) Wohingegen "sich in unserer Gesellschaft furchtlos bewegen zu können" für mich sehr wichtig erscheint, nur... das ist etwas anderes als Anpassung

LG
koboldine
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Last edited by koboldine; 04-02-2011 at 13:17. Reason: Erklärung...
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@Koboldine, dein Beispiel für Aggression ist nachvollziehbar und schön dargestellt, insbesondere, dass Tiere (Wölfe) in der Natur Aggression vermeiden, weil es Kraft kostet oder gar den Tod bedeutet! Das ist das, was ich oben meinte, dass Caniden eben nicht aggressiv sind. Unmotiviertes Attackieren aus Spass ist für mich Aggression, aber nicht Wild zu jagen, um es zu töten, weil ich es essen möchte.

@Gernot, Torsten hat dir ja schon versucht zu erklären, warum gerade in Tschechien soviel Arbeitshunde sind. Das kannst du eigentlich beliebig über sehr viele Rassen ziehen. Ich sage immer, die führenden Hundehalter der Welt sind die Tschechen (Arbeit und Show), Belgier (SHow), Finnen (Sport und Show). Außerdem kommen in Tschechien nach Italien die meisten TWH zur Welt. Bei 30 Welpen, sprich 4-5 Würfe im Jahr in Deutschland finde ich es etwas sehr heftig, da mit dem Finger auf die deutschen Züchter zu zeigen. Und wir sind doch eigentlich aller einer Meinung, dass so in etwa seit gut 5-6 Jahren die TWHs sich aus der deutschen Zucht zu wesenfesten normalen Hunden entwickelt haben. NA bitte, dann kann man, wenn man es als Mensch den kann, auch mit ihnen arbeiten z.B. im Schutz. Sorry, da liegst du also völlig falsch.

Was deine Arbeit bei der Rettungshundestaffel betrifft, klang dein Post oben nach Frustration. Vielleich liest du ihn einfach mal. Für mich klang er deshalb so, weil Gernot einer deiner Rettungshundetrainer vor ein paar Monaten einen Bekannten von mir angerufen hat und ihn wg Eignung zur Arbeit von TWHs befragt hat und sich noch mal rückversichern wollte, dass das im Rettungshundebereich eher nur die großen Ausnahmen können. Es war übrigens nicht Torsten, den du als Ansprechpartner vorgeschlagen hattest. Der Rettungshundemensch führte angeblich noch aus, dass es ihnen Leid tue, aber du einfach nicht verstehen möchtest, dass die TWH (deine beiden) nicht für die herkömmliche Rettungshundearbeite geeignet seien.

Dann schreibst du, dass du mantrailing machst. Sorry, was soll ich da denn sonst glauben, mit dem, was mir berichtet wurde? Nun erklärst du hier, dass du für deine Rettungshundestaffel mantrailing machst.... Es ist mir auch völlig Wumpe, ich fand deine Attacke auf die deutschen Züchter halt völlig daneben.

Und in Polen arbeiten auch nicht mehr Hunde. Margo und Przemek sind die einzigen, die da viel machen und ein paar andere, aber nichts weltbewegendes und nicht mit Tschechien zu vergleichen.

@Torsten, meine Erkenntnisse über den Deutschen Schäferhund beziehe ich aus dem Originalbuch und nicht von irgendwelchen Menschen, die Interpretieren. von Stephanitz hat in diesem Buch klar ausgeführt, dass er Wolf eingekreuzt hat und er die richtige Mischung gefunden hat, so dass kein anderer mehr Wolf einkreuzen soll. Aber hey, was soll das soll das, gibt es nur einen, der die Weissheit mit Löffenln gefressen hat? Hier der link dazu
http://www.archive.org/stream/derdeu...ge/n7/mode/2up

Ich meine auf Seite 11 und 44 im Dreh stand eine Menge inkl. Foto von einem Schäferhund und einem Wolf schön angeleint. Das Foto stammt von einem Züchter aus Hamburg. Das Buch wurde erst 1921 veröffentlicht wegen dem 1. Weltkrieg. Geschrieben hatte Stephanitz es schon vorher, also so um 1910 rum.

Im übrigen weiß ich nicht, was du immer von weißen Schäferhund schreibst, Torsten, es geht um eine weiße Wolfsmaske!

Koboldine und @all, mein Vorschlag wieder gezielt einen Karpartenwolf einzukreuzen war nur darauf gemünzt, um zu verhindern, dass das illegal, weil nicht mit den richtigen Papieren gemacht wird und die Tiere in die Zucht kommen und man dadurch die Kontrolle verliert. Schaut doch ein einfach, selbst ein deutscher Züchter hat eins dieser "nicht klaren" Tiere als Deckrüden genommen. Wer weiß das denn schon von Otto Normalverbraucher? Wo wir schon beim Thema wären, ob es dafür genügend Menschen gibt. Klar, Torsten, diese Tiere finden reissenden Absatz zu hohen Preisen. Natürlich müsste der Wolf auch ausgesucht sein. Im englischen Forum sind doch sehr viele Fotos von der Karpartenwölfin Besi veröffentlicht. Der ein oder andere hat sie bei den Spezialzuchtschauen in Tschechien vielleicht auch gesehen. So ein Tier meine ich, dass wir ein netter Hund ist. Sicher, sie geht nicht nach vorne, aber wenn man da einen selbstbewussten offenen freundlichen Rüden mit Druck nimmt, dann hat man schon mal ein Großteil der Welpen, die in die richtige Richtung gehen. Und für die anderen finden sich Menschen, die eben mehr den Wolf im TWH lieben als den Schäferhund. Und man kann auch leicht Verträge über Kastration und nicht Weiterzucht machen. Dass ist in den USA kann ung gebe.

Hier mal nen Foto von Besi mit TWH und Menschen. Bitte, dass ist nur ein Beispiel und soll euch zeigen, dass Wölfe nicht automatisch scheu oder zurückhaltend sind. Ich kenne Besi auch persönlich. Mit der richtigen Verpaarung kann man viel machen. Koboldine hat es ja richtig gesagt, ich finde es auch voll daneben, dass es leider eine ganze Reihe Menschen gibt, die immer mit dem Argument züchten, mein Hund ist so toll, ich will unbedingt ein Welpen von ihm.
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Old 04-02-2011, 15:35   #8
Katrin
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@ Koboldine
Mit „ein an die Gesellschaft angepasster hund“ meinte ich nicht dass jeder Hund ein Labbie werden soll. Ich meinte damit vielmehr einen hund der sich in unserer Gesellschaft wohlfühlt.
Dazu ist es meiner Meinung nach nötig, dass
1. der Hund nicht so scheu ist dass er vor normalen Alltagssituationen Angst hat.
2. Er eine so große Bereitschaft zur Unterordnung zeigt und einen so gut zu kontrollierenden Jadtrieb dass man ihn auch ohne Leine laufen lassen kann (oder man Alternativ bereit ist mit demhund lange Stecken am Rad zu fahren und mit ihm mit langer leine spaziergänge im wald zu machen)
3. Man den Hund in der Wohnung halten kann damit er mit seinen Menschen zusammen ist
4. der Hund keinen Herzinfarkt bekommt wenn der Besitzer mal eine Std. weg muss (auch wenn man immer zu hause ist oder die Tiere überall mit nimmt kann es immer mal situationen geben wo es nicht anders geht.)
5. Man den hund prinzipiell irgendwie auslasten kann (siehe Jack Russle, die teilweise nach 3 Std. Fahrrad fahren noch kein Stück müder sind)
So, und in diesem Rahmen gibt es genügend Spielraum für viele verschiedene Rassen mit ihre4n eigenen Charaktären. Der eine freut sich riesig über besuch, der andere ist eher zurückhaltend. Der eine braucht 3 wochen um das alleine sein zu lernen, der andere 1 Jahr. Der eine muss 10mal an dem LKW vorbei um zu merken dass er nichts tut und der andere 50 mal. Wichtig finde ich, dass es prinzipiell möglich ist dass diese Punkte erreicht werden. Und dass sie die Menschen, die sich eine rasse aussuchen bei der das alles länger dauert darüber im klaren sind und dementsprechend mehr Zeit investieren.

Noch eine Sache zu den „Aggressionen“. Ich denke man muss hier differenzieren. Auf der einen Seite sind Aggressionen etwas natürliches, auch wir haben sie jeden Tag ! Das ganze ist aber nur so lange ok, wie es in einem „normalen“ Maß ist. Nun könnte man fragen was denn schon „normal“ ist. „Normal“ ist das was andere Mitglieder der gesellschaft nicht wesentlich beeinträchtigt. Wir leben in einer gesellschaft und so viele negative dinge wir auch in kauf nehmen müssen, so sehr profitieren wir auch von ihr. Man mag viele Kritikpunkte haben und viele Ideen die Gesellschaft zu verändern, man muss nicht jeden Trend mit machen und kann für sich selber Dinge anders machen, solange man dabei niemand anderem schadet. Aber ohne regeln gäbe es keine geordnete Gesellschaft. Und zu unseren „Regeln“ gehört eben auch das zügeln dieser Aggressionen. Ich hätte auch manchmal lust den Leuten die Gänse bei lebendigem Leib rupfen alle Haare auszureißen und ich halte das nichtmal für falsch. Aber ich tue es nicht weil ich eben meine Aggressionen unter Kontrolle habe. Menschen mit einem höheren Aggressionspotential haben damit mehr schwierigkeiten.
Nun gibt es da ja auch bei Menschen unterschiede, was auch gut ist. Wer weniger aggressiv ist wird vielleicht Altenpfleger oder Sozialarbeiter, wer mehr aggressiv ist wird z.B Polizist oder JVA Beamter. Das sind berufe, die eben auch mehr Aggressionen erfordern. Das kann man dann auch auf die hunde übertragen. Es gibt verschiedene Vorlieben und verschieden Aufgaben ,die unterschiedliche Aggressionspotentiale erfordern. Deshalb ist es auch ok wenn das auch bei Hunden so ist .
Problematisch wird es nur wenn Menschen aus dem „normal“ extrem ausbrechen, denn dann werden sie dafür bestraft, ob man das nun fair findet oder nicht, das ist das Los der Gesellschaft. Bestraft wird durch soziale Isolation, durch Geldstrafen, Gefängnis oder in anderen Ländern sogar mit dem Tod. Diese Menschen haben keine Chance auf ein glückliches Leben, weil sie sich entweder immer extrem zügeln müssen oder eben ausbrechen und dafür bestraft werden. Das gleiche gilt für die Hunde! So gibt es mittlerweile Rassen, die nichtmehr gezüchtet werden dürfen und ich denke das ganze ist nicht nur zum Schutz der Menschen, sondern auch zum Schutz der Hunde. Kein Tier und kein Mensch wird „böse“ geboren, aber wir alle haben das Potential dazu. Dieses Potential muss meiner Meinung nach immer in einem solchen Maße bleiben, dass es uns das Leben in der Gesellschaft problemlos ermöglicht. Nochmal: Das heißt nicht, dass Aggressionen immer negativ sind!
Katrin jest offline   Reply With Quote
Old 04-02-2011, 15:41   #9
Torsten
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Christian, was du hier machst ist doch Demagogie in Reinkultur, du schmeißt Halbwahrheiten hier rein und nutzt sie für deine Gedanken, die du anderen aufdrängst. Stephanitz hat sich eindeutig gegen weitere Einkreuzungen von Wölfen in den deutschen Schäferhund ausgesprochen, weil eben der Wolf dem deutschen Schäferhund mehr geschadet hat als genutzt. Die Eigenschaften des Wolfs waren in dem deutschen Schäferhund nicht erwünscht, wie du ja weißt Stephanitz einen Hütehund bei der Arbeit beobachtet hat und von ihm fasziniert war. So kam es dass er anfing den deutschen Schäferhund zu kreieren. Das man Wölfe ein kreuzte war ehr an einen Aberglauben gebunden, nämlich somit einigen Krankheiten vor zu beugen und hatte weniger damit zu tun die Rasse an sich zu verbessern. Und warum ich von weißen Tieren schreibe, ganz einfach, Horand war ein direkter Nachkomme von weißen Tieren, die ihre Pigmente natürlich auch stark weiter verbeten, also ist es nicht zwangsläufig der Wolf der das Weiß mit brachte. Obwohl ja weiße und auch schwarze Pigmente in jedem Tier stecken. 1933 wurde Weiß dann aus dem Standard verbannt und als Fehlfarbe bezeichnet. Der Wolf hat beim deutschen Schäferhund nicht die Rolle gespielt die du ihm einräumst. Auch beim TWH ist es nicht mehr erforderlich wieder Kreuzungen zu machen, da diese sicher ein herber Rückschritt für den TWH wären. Sicher nicht unbedingt Exterieur mäßig, aber das Interieur würde mit Sicherheit dadurch weit nach hinten geschoben. In einer Gesellschaft wie der unseren ist es sicher ratsam Hund zu haben, die sich auch den entsprechenden Situationen anpassen und auf sie einstellen können ohne gleich gestresst zu sein.
Zur Aggression, meine Meinung ist, dass es einer gewissen Aggression bei einem Hund der sich in der Gesellschaft befindet, bedarf. Hunde passen sich nun mal an und da sie nicht mehr in der Natur um ihr Leben und Überleben kämpfen müssen, haben sich schon einige Prämissen ihres Verhaltens verschoben oder besser mussten sich zwangsläufig verschieben. Sie gehen nicht mehr jagen um Futter zu bekommen, sie müssen nicht so penibel darauf achten z.B.sich nicht zu verletzen. Ihr Umfeld hat sie da schon geprägt und somit auch bestimmte Verhaltensmuster nach hinten gesetzt um andere nach vorn zu bringen. Auch beim TWH ist das so, auch wenn ihn manche Menschen das überdurchschnittliche Wolfsverhalten andichten, so ist er meiner Meinung nach mehr Hund als Wolf und sein Verhalten gleicht ehr einem Hund als einem Wolf. Er muss sich in seiner Umwelt zu Recht finden, also hat er sich auch mehr oder weniger auf sie eingestellt. Ein Tier mit den Eigenschaften die in der Natur vorrangig sind würde in der Gesellschaft gestresst sein ohne Ende. Selbst Gehege Wölfe verhalten sich doch schon anders als wilde und viele Tiere die in Gefangenschaft aufgezogen worden, lassen sich doch gar nicht mehr aus wildern. Also ist es nun gut, den kleinen Anteil Aggression nicht zu haben und dafür einen Hund der ständig gestresst ist, oder ist ein gesunder Anteil Aggression nützlich für ein Leben in der heutigen Gesellschaft. Ich finde es so wie so komisch, das hier immer von „nach vorne gehen „ gesprochen wird. Was ist das denn? Es ist doch nichts weiter wie ein Teil Anpassung an sein Umfeld und ein Teil Aneignen von Dem was das Tier durch den Besitzer bewusst oder unbewusst bei gebracht bekommen hat. Das Tier stellt sich einfach darauf ein. Ich denke auch, dass Aggressionen durch das Umfeld gefördert oder verringert werden. Daher ist meine Meinung, durch eine vernünftige Zucht, solche Dinge zu steuern (sag ich mal ) aber eine erneute Einkreuzung die Dinge nur eskalieren lassen. Und zwar in das krasse Gegenteil. Von Einkreuzungen von irgend welchen Amis mit Husky und Malamutenblut oder was weiß ich nicht noch alles, will ich hier nicht reden , denn das hat im TWH so wie so nichts zu suchen.
Das Problem in der heutigen Gesellschaft ist doch, das man etwas zum Teufel wünscht wenn es nicht passt, so werden auch Menschen die ihr Meinung offen vertreten und dabei auch bestimmend vor gehen, als aggressiv abgestempelt oder empfunden udn ein hUnd der im Wesen so sicher ist, dass er eben auch mal sagt was er will, ist nicht zwangsläufig aggressiv.
Quote:
Wer weniger aggressiv ist wird vielleicht Altenpfleger oder Sozialarbeiter, wer mehr aggressiv ist wird z.B Polizist oder JVA Beamter. Das sind berufe, die eben auch mehr Aggressionen erfordern. Das kann man dann auch auf die hunde übertragen.
Wie definierst du denn Aggression? Vieleicht sollten Einige hier aufpassen die Dinge nicht durcheinander zu bringen. Wesen stärke, mentale Stärke muss nicht zwangsläufig aggressiv sein. Stell dir mal einen aggressiven Schließer im Knast vor, man der würde die Häftlinge aber schön provozieren und es würde irgend wann eskalieren. Auch ein Bullilist der aggressiv auftritt, macht sich seine Arbeit nicht leichter .....
@ Rainer - herzlich Willkommen im ganz normalen Wahnsinn ....
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Last edited by Torsten; 04-02-2011 at 16:27.
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Old 04-02-2011, 16:28   #10
koboldine
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@Torsten
Schimpf mich blond oder blöd... ich hab den zweiten Absatz nicht verstanden... könntest Du mir den erklären bitte?

Nach vorne gehen = wenn ein Wesen bedroht ist/sich bedroht fühlt, kann es auf zwei Weisen reagieren, Flucht oder Kampf. "Nach vorn gehen" meint für mich ein Wesen, dass in der Mehrzahl auf eine bedrohliche Situation mit Kampf reagiert. Denn das kann nur bis zu einem gewissen Grad "anerzogen" werden und bedarf der physiologischen Konstitution, die eben nur über Gene und somit durch Zucht beeinflußbar ist.

@Katrin
OK, so ist ein "Anpassen" nachvollziehbar. Und bis zu einem gewissen Grad ist es durch Erziehung und Training sicher zu erreichen - wie Du so schön sagst: beim einen dauerts halt etwas länger
ABER wenn das Wesen nicht die richtigen Eigenschaften mitbringt, kann man kaum etwas mit Erziehung und Training erreichen.
Die Aussage "kein Wesen wird böse geboren" sorry, das ist nicht ganz richtig, wenn Du "böse" mit "aggressiv" gleich setzt. Man kann - und hat es in bestimmten Rassen auch über lange Zeit so betrieben - auch dieses Merkmal züchten...Wesen mit hohem Aggressionspotential und niedriger Hemmschwelle....das geht durchaus. Dass das dann Tierschutzrechtlich relevant und gesellschaftlich schlicht nicht duldbar wurde, steht auf einem anderen Blatt.

@Christian
Definiere bitte für Dich einmal Aggression. Sonst ist es ein munteres Durcheinander.... Aggression an sich ist eine von vielen Ausdrucksform eines Individuums, man kann sie als Mensch kontrollieren lernen. Verbannt werden sollte sie meiner Meinung nach nicht, denn alles was sich nicht natürlich entwickeln kann - und dabei Mechanismen erlernt werden im Umgang mit Aggression z.B. - führt zu abnormen Verhalten, dann auf sicher klinisch relevant. Genau DAS ist mein Punkt beim Einmixen von AWH in TWH: AWH sind darauf selektiert submissiv zu agieren und reagieren, sie sind selektiert möglichst überwiegend das Cortisol-Stress-System zu nutzen, Flucht, Vermeidung von Gefahr, sind keine Reaktionen, die als riesen-akt dargestellt werden, sondern oft schon in klitzekleinen Signalen. Das ist all das was beim TWH mühsam rausgezüchtet wird. Die TWH werden dadurch nicht zu Aggros, sondern schlicht zu einem anderen Typen mit anderen Umgangs-"Arten"... nur PASSEN die beiden Typen nicht zusammen, wenn man auf der TWH-Art bleiben will. Und davon gehe ich erstmal aus, denn sonst wäre es ja keine ZUCHT, sondern Vermehrung.

LG
koboldine
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Kein Mensch darf mir meine Schwächen so deutlich zeigen, wie meine (Wolfs-)Hunde es tun.
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