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Gesundheit & Ernährung Wie füttere ich einen Wolfshund, Informationen über Hundefutter, Impfungen und Krankheiten |
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22-01-2006, 17:10 | #1 |
Junior Member
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Belastung von Welpen/Junghunden
Hallo Zusammen!
Ich habe hier, gerade im Zusammenhang mit HD, immer wieder gelesen, dass ein Welpe bzw Junghund nicht zusehr belastet werden darf, damit es zu keiner Schädigung des "Bewegungsapparates" kommt. Ich möchte hier keinen weiteren Thread über HD aufmachen, aber mich würde generell und allgemein interessieren wie viel man einen Hund in welchem Alter körperlich belasten kann/soll/darf ohne dass es zu Schädigungen kommt. D.h. Ab wann darf er zum Beispiel Treppenlaufen, Springen oder neben dem Fahrrad herlaufen. Und können zu lange Spaziergänge auch schaden? Liebe Grüße Miriam
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23-01-2006, 12:31 | #2 |
Member
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Hallo Miriam
Deine Frage ist auf zwei mögliche Art zu Beantworten. 1. Die Natur steuert alles in dieser Weise, dass kein Welpe / Junghund sich Überbelastet. Es sind Natürliche Schutzmechanismen Vorhanden. 2. Greift der Mensch da ein sind grosse Fehler Programmiert, werden dem Welpen / Junghund aufgezwungen. Das einfachste Mittel ist Beobachte den Welpen / Junghund gut schätze das was er Dir zeigt und versuche ihn nicht in eine Situation zu bringen wo er sich dagegen Streubt. Sondern Fördere das was er zeigt. Mit freundlichen Grüßen Peter-Heinz |
23-01-2006, 12:33 | #3 |
Junior Member
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Hallo!
Ich kann nur sagen wie wir es mit Diego Zlata Palz gemacht haben! Ich habe ihn lange(ca.6-7 Monate) die Treppen getragen (wir haben einige bei uns), wir haben ihn viel mit anderen Hunden spielen lassen, aber super langes laufen oder rennen haben wir in den jüngeren Monaten vermieden. Meiner ansicht nach (kann sein das ich falsch liege)kann es doch schon auch für die HD entscheidend sein. Ach ja und das Gewicht spielt bestimmt auch mit! Aber da unser Diego immer ein dünner war hatten wir da nie drüber nach zu denken. Grüsse Tina |
23-01-2006, 13:25 | #4 |
Senior Member
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Peter-Heinz,
hast du Hunde?! Schon mal was von temperamentvollen Hunden gehört? Schon mal was von triebstarken Hunden gehört? Beide genannten Gruppen geben immer nur Gas, Gas, Gas!!! Und was heißt das, sie rennen, rennen, springen, springen und sind kaum still zu halten. Was meinst du, wenn du sie gewähren lässt, was dann raus kommt? Tina ich sehe das, wie du und ich kann auf die Erfahrung von einigen meiner Züchter bauen und von deren Welpenerwerbern, die ihre Hündin leider z.B. eben haben gewähren lassen und dann mit HD D rausgingen, obgleich der restliche Wurf gut war. An Hängen z.B. hoch und runter jagen im ersten Jahr ist z.B. nicht so gut. Christian |
23-01-2006, 13:47 | #5 |
Junior Member
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Christian hat recht ! Zumidest in den ersten sechs, besser acht Monaten sollte JEDE starke Beanspruchung vermieden werden - besonders Treppensteigen, Springen oder zu lange Spaziergänge...und selbstverständlich erst recht das
Am- Fahrrad- laufen ! Damit sollte man m.M. sogar bis mind. 18 Monate warten. Auch der ruhigste und instinktsicherste Welpe wird auf einem langen Spaziergang alles daran setzen, bei uns als seinem "Rudel" bzw. seiner bezugsperson zu bleiben und uns zu folgen...und zwar auch dann, wenn er erst 4 Monate alt und bereits zum Umfallen müde ist ! In der Natur folgen Wölfe oder Dingos ( um hier einmal von dem ausschließlichen"Wolfsvergleich" wegzukommen) ihren Eltern erst ,wenn sie MINDESTENS sechs Monate alt sind. Hundewelpen bei verwilderten Haushunden tun dies sehr viel früher ( nachzulesen bei E.Zimen) und zwar selbst dann, wenn sie in einer Gruppe von Welpen leben - was bei den meisten Haltern wohl nicht der Fall ist, da man in der Regel nur einen Welpen erworben hat. Deshalb kann man das Folgeverhalten eines jungen Hundewelpen nicht als der körperlichen Kondition und Ausreifung angemessen oder angepasst bezeichnen - d.h. zu Deutsch: Man muss Welpen kontrollieren und sie an zu viel Aktivität ggf. hindern. Das gilt in jedem Fall und besonders für größere Rassen. Gruß Smartwolf |
23-01-2006, 13:55 | #6 |
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Ich rate den Leuten normalerweise den Hund mager zu halten und keine weiten Spaziergänge mit Welpen und Junghunden bis ca 7 Monaten zu machen und dann langsam aufzubauen. Bei sehr vielen Treppen ist es sicher kein Fehler den Hund zu tragen solange das gewichtsmäßig geht. Ein paar Treppenstufen ab und an sind aber sicher kein Problem wenn der Hund gesund ist. Und einen Tschechoslowakischen Wolfshund vom Rennen und Klettern abzuhalten ist nicht möglich.
Baschka ist im ersten Jahr ab 7 Monaten sehr viel gelaufen, auch Treppen und Hänge rauf und runter rennender Weise sowieso. Sie ist im Alter von 10 Monaten eine einwöchige Hundewanderung im Sardischen Gebirge mitgelaufen mit einer durchschnittlichen Tagesstrecke von 30 km. Sie ist an einem Tag davon nach 40 km Wanderung noch 7 km hinter dem Jeep hergelaufen. Und ist HD A2. Ihre Mutter Tatra ist mit 16 Wochen im Bayerischen Wald auf den Lusen gewandert und hat sich geweigert sich tragen zu lassen. Sie hat ebenfalls keine HD entwickelt und läuft und springt heute mit fast 8 Jahren kein Deut schlechter als mit 2 Jahren. Was ich daraus schließe: Sie haben beide keine genetische Disposition zur HD. Vielleicht wären sie A1 ohne diese Belastung aber zuchtmäßig ist mir ein A2 oder B1 mit Belastung lieber. Ich sehe auch nicht unbedingt ein Problem darin mit 1,5 Jahren einen Ausdauertest mitzulaufen, Wölfe laufen in diesem Alter auch schon weite Strecken. Normalerweise fährt man dann aber erst 20-30 km, mehr ist zum Training für die 40 km mit 2 Jahren auch nicht notwendig. Ina |
23-01-2006, 14:57 | #7 |
Junior Member
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Hallo zusammen,
ich muß zugeben, ich habe es auch nicht so streng genommen mit meinem Akin! Treppen getragen habe ich ihn wirklich nur solange er sehr klein und problemlos zu tragen war. Normalerweise habe ich nicht gerade Riesenwanderungen mit ihm gemacht, aber als er vier Monate alt war, war ich mit ihm auf einer dreitägigen Exkursion mit Kollegen in der Wachau. Ich hatte angenommen, dass wir langsam unterwegs seien, weil da ein paar notorische Naturfotografen dabei waren, bei der Smaragdeidechsendichte war ich von einem Reisetempo von ein paar hundert Metern in der Stunde ausgegangen :P - aber nichts da! Die sind buchstäblich gerannt, und eine andere Junghündin war auch dabei. Also war Akin zunächst am Spielen, dann nahm ich ihn an die Leine, damit er seine Kräfte schonte, denn es waren Touren von bis zu acht Stunden Wanderzeit in den Steilhängen der Wachau - richtig schön! Nur bei den ganz schwierigen Stellen (Felsen) habe ich ihn getragen. Akin war danach natürlich fix und alle. Es war schon viel für einen kleinen Hund, aber es waren auch nur drei Tage so extrem. Auch etwa ab diesem Alter hatte ich ihn mehrere Wochen lang fast jeden Tag beim Amphibienkartieren in den Innauen dabei - da ist man auch nicht schnell unterwegs und bleibt oft stehen, aber dafür ist man den ganzen Tag unterwegs. Normale Spaziergänge waren natürlich kürzer und leichter, aber mit der Uhr bin ich auch nicht herumgelaufen . Ich habe immer auf Akin geachtet, ob er vielleicht müde wird. Mit anderen Junghunden hat er auch gern und viel getobt - mindestens zweimal die Woche. Fahrradfahren habe ich zu üben begonnen, da war er ca. 8 Monate. Ich wollte ihm früh beibringen, am Rad zu laufen. Die Übungsstrecke war eben und ca. 8 km lang. Ich bin so langsam gefahren, dass er ganz gemütlich traben konnte. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es ihm zuviel war. Oft habe ich das allerdings nicht gemacht. Dünn war er immer, das ist er heute noch. Allzu groß ist er auch nicht. Ich habe ihn - abgesehen von der Wachau-Exkursion - nicht belastet in seiner Jugend, aber so extrem geschont wie manchmal empfohlen habe ich ihn auch nicht (wie auch, da hätte er ja nicht mal spielen und keine Rennattacken haben dürfen). Beim TWH-Treffen in 2003 war er auch mit 8 Monaten auf einer schönen langen Wanderung dabei und hat darüber hinaus die ganze Tour lang mit einem anderen Junghund getobt. Geschadet hat ihm das alles offenbar nicht. Er ist jetzt drei Jahre, hat HD A und ist ED-frei. Mit meiner früheren Hündin (Alaska Malamute X DSH) habe ich diesbezüglich auch überhaupt nicht aufgepaßt (damals wußte ich davon noch nichts), und sie ist ohne Gelenkprobleme über 17 Jahre alt geworden. Ihre Mutter, die Schäferhündin, hatte übrigens HD, aber kaum Beschwerden. Das sind meine Erfahrungen. Schöne Grüße Yvonne |
23-01-2006, 15:02 | #8 | ||
Member
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Ich denke, das wichtigste ist, "einfach" mit gesundem Menschenverstand daran zu gehen und das ganze - weder auf die eine Seite noch auf die andere Seite - zu übertreiben.
Bei einem normalen gesunden Welpen würde ich absolut mit Ina konform gehen. Aber ich denke, wenn man mit Welpen/Junghunden nicht gerade jeden Tag einen "Gewaltsmarsch" macht, ist es auch nicht so tragisch, wenn der eine oder andere Spaziergang mal etwas länger ausfällt oder mal eine Wanderung dabei ist. Ich würde ihn auch nicht ständig am rennen hindern, wenn es im normalen Rahmen geschieht. Was die Treppen anbelangt, würde ich auch sagen, dass ein paar Treppenstufen sicherlich nicht schädlich sind, wenn der Welpe nicht 10 mal am Tag eine grosse Treppe gehen muss. Ich weiss, das viele Schäferhundbesitzer ihre Hunde teilweise bis zu einem Jahr Treppen rauf und runter schleppen... Aber mit Tragen wird es ab einem gewissen Gewicht schwierig - ausser man holt sich selber gerne einen Rückenschaden ein... Wichtig fände ich noch, darauf zu achten, dass ein Welpe oder Junghund in der Wohnung beim herumspringen nicht ständig auf "frisch gewienertem" Parkett ausrutsch und auf den Boden knallt... Soweit ich weiss, war Chester auch als junger Hund an der einen oder anderen Hundewanderung dabei und hat A2. Meine Schäferhündin hatte ich mit 6 Monaten an einer 4-stündigen Wanderung dabei, und der eine oder andere Spaziergang fiel länger aus. Auch sonst habe ich sie in ihrer Jugendzeit keinesfalls übermässig geschont - und sie hat keinen Schaden davon genommen. Und das als Schäferhündin! Als ich meine andere kleine Schäferhündin aus dem Tierheim geholt hatte, die aufgrund eines nicht behandelten Beinbruches hinten links kaum laufen konnte, riet mir mein Tierarzt damals, es die ersten 4 Wochen langsam angehen (beim Spaziergang anleinen) zu lassen - und danach sollte ich sie - mehr oder weniger - nach ihrem eigenen Mass machen lassen, sie zu nichts zwingen, was sie nicht selber machen würde und darauf achten, dass sie es selber nicht übertreibt - wie z.B. öfters mit "karacho" einen Hügel hinauf oder hinunter zu jagen, aus höheren Ebenen hinunterspringen und 20 mal am Tag unsere lange Treppe laufen oder übermässig lange rennen. Aber wie gesagt: sie hatte eine gebrochenes Bein hinter sich - und konnte kaum laufen. Ich habe den Ratschlag befolgt, und bin gut damit gefahren. Sie hat sich wie ein Junghund benommen, gespielt und auch mal rumgetobt, auch der eine oder andere Spaziergang war für sie vielleicht etwas anstrengender... Aber sie hat es selber nie übertrieben - und ich habe darauf geachtet, sie nicht zu sehr zu belasten, sie aber auch nicht überbehütet. Heute sehen ihre Hüften - natürlich den früheren Umständen entsprechend - dennoch ganz gut aus (wohl besser wie beim einen oder anderen überzüchteten SH ). Dass sie auch heute noch einen etwas seltsamen Gang hat (unterscheidet sich jedoch kaum von vielen anderen SHs ) und dass sie im Alter wohl einmal Arthrose bekommen wird ist klar - hätte daran aber auch nichts geändert, hätte ich sie monatelang übermässig geschont. Wenn ich einen Welpen hätte, bei dem aus der Verpaarung heraus eine HD-Disposition zu erwarten ist, würde ich auch darauf achten, ihn mehr zu schonen in der ersten Zeit, da ja sowohl Gewicht, wie Futter, wie auch Belastung eine HD positiver oder negativer beeinflussen kann. Quote:
Quote:
Gruss, Petra |
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23-01-2006, 18:33 | #9 |
Senior Member
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Es ging nicht darum, wenn man ab und zu die Hunde belastet, sondern ob ich meinen Junghund ständig machen lasse, was er will, weil er weiß ja selbst, was für ihn gut ist. Und da sehe ich es wie smartwolf, dass Lenkung besser ist. Problematisch sind eherdie Fälle, die von der Genetik eher zu HD B oder C tendieren. Hunde wie von Ina erwähnt Tatra und Baschka sind da offensichtlich sowieso auf der guten Seite. Aber das weiß man leider nicht immer vorher. Weil der Linie von Tatra wird man das zwischenzeitlich wohl eher bejahen können, dass sie auf der "guten" Seite liegen, weil hier gewissenhaft aufgepasst wird, mit was für HD Hunden (Rüden) gezüchtet wird.
Der Vergleich mit den Wolfswelpen hinkt in meinen Augen oder hat jemand schon mal von HD-Untersuchungen bei Wölfen gehört?! Dazu kommt noch, das Wölfe in der Natur in der Regel 7 bis 8 Jahre alt werden. Unsere Hunde großer Rassen schaffen leicht 10 bis 12, allenfalls Hunde von sehr großen Rassen segnen mit 7-8 Jahren das zeitliche. Jetzt muss man sich fragen, warum sterben die Wölfe so "jung"? Sicherlich passieren Unfälle, aber von ihrer grundsätzlichen Gesundheit her können Wölfe doch deutlich älter werden. Auch werden nicht alle Wölfe in der Zeit abgeschossen. Wölfe gehen schon mit 10 Monaten auf die Jagd mit den älteren, auch bei tiefem Schnee in Kanada z.B. Also der Vergleich kann diesbezüglich meines Erachtens nicht wirklich gezogen werden. Grüße Christian |
23-01-2006, 18:59 | #10 |
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Ich glaube daran, das einige Welpen ein gesundes Körpergefühl haben und andere nicht. Einige legen sich hin wenn sie genug haben und andere fallen vor Erschöpfung um, wenn man sie nicht bremmst. Meiner zB. war so faul, das man ihn in der Welpenzeit nicht überfordern konnte. Wie und wieviel man seinen Welpen/Junghund belastet, sollte man von seinen eigenen Körpergefühl und Verhalten abhängig machen. Meine Meinung ist auch die, das zuviel Schonung schlecht für die körperliche Entwicklung ist. Konditionsmängel und motorische Defiziete könnten die Folge sein. Eine Verletzung der Gelenke, Sehnen und Muskeln könnte die Folge sein, wenn der Bewegungsaparat nicht richtig trainiert und ausgebildet wurde.
Gruss Beowulf
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Parole! Niemals aufgeben! |
23-01-2006, 19:52 | #11 | |
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Quote:
Der Vergleich hinkt insofern wirklich als bei unseren Haushunden jegliche natürliche Selektion schon seit langem weggefallen ist und sich von daher eben auch Tiere fortpflanzen die unter den Lebensbedingungen von Wölfen niemals zur Fortpflanzung gekommen wären. Was die Rassen angeht die in der Größe unserer entsprechen: Golden Retriever haben nach den letzten Untersuchungen eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca 4 Jahren, Berner Sennenhunde ca 5 Jahre (hier müßte ich die genaue Zahl aber nachschlagen), die Riesenrassen haben ca 7 Jahre. Deutsche Schäferhunde nach den Praxiserfahrungen der letzten Jahre ca 8 Jahre. Alle wohlgemerkt in Deutschland unter optimalen Bedingungen mit ausreichender medizinischer Versorgung. Bei den anderen großen Rassen sieht es auch nicht viel besser aus. Bis vor einigen Jahren wurden auch die Wolfshunde immer leistungsgetestet, anderenfalls bekamen sie keine Zuchtzulassung. Wenn man die HD-Ergebnisse der Nachzucht anschaut ist zumindest für mich auffällig, daß das Land das Leistungstests beibehalten hat, nämlich die Slowakei besser abschneidet als die Länder die keine mehr durchführen. Und zwar nicht nur was die in diesen Ländern geröngten Tiere betrifft sondern auch die in Deutschland geröngten, insofern fällt das Argument der lascheren Bewertung weg. Ich persönlich frage mich dann ob es wirklich sinnvoll ist Hunde bis 1,5 Jahre spazierenzutragen damit sie bessere HD-Ergebnisse bekommen als sie bei normaler Belastung eigentlich hätten. Und normale Belastung heißt für mich, daß Junghunde bis ca 7 Monate nicht täglich lange Spaziergänge absolvieren aber die Möglichkeit haben sich nach ihren Bedürfnissen auszutoben, vorzugsweise beim Spielen mit anderen Hunden. Hier kann man wie Petra schrieb durchaus Parallelen ziehen, denn kein Wildcanide hindert seine Welpen am Spielen und Herumtoben solange keine Gefahr auftaucht. Beides ist nämlich enorm wichtig zum Entwickeln sozialer Kompetenz und guter Körperkoordination. Oder sehr brutal ausgedrückt, wenn ein Hund durch das normale Toben und Spielen mit Gleichaltrigen inclusive Treppen, Berg hoch und runter rennen und hin und wieder einen längeren Spaziergang eine zuchtausschließende HD entwickelt bin ich froh, daß er nicht in die Zucht kommt, denn sein genetisches Material ist offensichtlich so schlecht, daß er normalen Bedingungen nicht mehr gewachsen ist. Wenn er 1,5 Jahre lang so geschont wird und dann gute Hüften hat die er nicht hätte bei normaler Belastung wird er für die Zucht wahrscheinlich sehr viel schädlicher sein als ein Hund der mit normaler bis starker Belastung vielleicht sogar HD C hat. Ina |
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23-01-2006, 20:02 | #12 |
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Hallo an alle,
hanninadina, Ich denke du hast ein Problem. Auf deine Frage zu Antworten nur soviel; Arbeite Tagtäglich seit guten 23 Jahren mit TWs!!!! Habe im Moment einen 14 Monate alten Rüden und eine 13 Wochen alte Hündin, bei der ich und meine Frau es in den 24 Stunden nunmal der Tag hat nicht immer zugleichen Zeit am gleichen Ort sein kann wie der Welpe!!!!!! Was Ina schreibt ist in meinen Augen völig korrekt!! Nichts selektioniert besser was nicht gut ist als die Natur!!!!! Nur wir Menschen meinen es immer besser zuwissen als die Mutter Natur!!! Darum gibt es ja auch so viele Degenerierte Hunde!! MFG Peter-Heinz |
23-01-2006, 20:12 | #13 |
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Danke für eure Antworten
Ich habe dem, wenn ich alles richtig verstanden und interpretiert habe, entnommen, dass man einen gesunden Mittwelweg zwischen übertriebener Vorsicht und zu "sorglosem" (mir fällt gerade kein besseres wort ein) Verhalten finden sollte und das dies wiederum vom Hund individuell abhängt. Ist das richtig? Weshalb mich diese Frage interessierte waren vorallem zwei Beispiele. 1) Mein einer Pflegehund, ein Beauceron, ließ sich schon von anfang an nicht am Springen hindern und bekam irgendwann eine Entzündung an den Sprunggelenken. Der Tierarzt meinte es würde zu einer dauerhaften Schädigung kommen, wenn man ihn im frühen Altern nicht am Springen hindere und eine große Belastung vermeide. Bis sich die Entzündung gelegt hatte sprang der Hund von sich aus nicht mehr. Danach fing er aber wieder an und es ist zu keiner bleibenden Schädigung gekommen und, ich weiß nicht wie, selbst der 2,20 m Zaun im Garten hält ihn nicht mehr auf . Ich kann mir vorstellen, dass der TWH einen ähnlichen Bewegungsdrang hat und würde dem Tier nicht durch zu übertriebene Fürsorge schaden wollen 2) das zweite Beispiel ist meine Nachbarin. Sie trägt ihren Hund (inzwischen 1 jahr alt), einen Mischlin, immer noch die Treffe runter. Außerdem darf er kaum spielen, lange Spaziergänge schon gar nicht machen und rennen und springen darf er auch nicht. Der Tierarzt und die Leute im Tierheim hätten ihr wohl gesagt der Hund solle bis der 1,5 jahre oder eher 2 jahre alt ist geschont werden. Das konnte ich mir nicht so recht vorstellen - Vorallem weil die arme "Maus" kaum Muskeln hat.
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23-01-2006, 20:32 | #14 | |
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Join Date: Feb 2005
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Tarlanciel: Nach meiner Meinung interpretierst Du das richtig . Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese extreme Schonung gut sein kann für einen jungen Hund. Gut, das mag was anderes sein, aber man beklagt sich doch darüber, dass viele Kinder sich kaum noch bewegen und befürchtet (vermutlich zu Recht), dass dies gravierende gesundheitliche Probleme für diese Menschen nach sich ziehen wird. Und für "Hundekinder" soll das plötzlich gesund sein? Schwer nachzuvollziehen. |
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23-01-2006, 20:50 | #15 |
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Join Date: Sep 2005
Posts: 612
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Hallo,
Tarlanciel, Du Intepretierst das richtig. Yvonne, Das ist das was ich meinte. Es fehlt heut zu Tage vielen Menschen an normalem Instiktivem Handeln, immer wird erst Lange überlegt und dann kommt doch nichts gutes dabei Raus. MFG Peter-Heinz |
24-01-2006, 01:57 | #16 | |||
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Wenn es nach unserem Tierheim gegangen wäre - wäre meine kleine SH (mit dem Beinbruch) zu irgendwelchen älteren Leuten gekommen, die ebenerdig wohnen und keinen anderen Hunden haben und mit ihr nur angeleint spazieren gehen. So in etwa gemäss dem, was du geschrieben hast. Der Tierarzt (der übrigens das gebrochene Bein nicht erkannt hatte) hatte dem Tierheim empfohlen, Roxy (damals 16 Wochen alt!) sollte den Rest ihres Lebens möglichst nicht mehr springen, ja nicht mit anderen Hunden toben - weil schädlich für die Gelenke -, keine Treppen laufen, nicht bergauf oder bergab rennen, möglichst nur gerade aus gehen. Er meinte, Ihre ganzen Knochen seien defekt - vor allem der Rücken und die Hüfte, und sie würde wohl kaum viel älter als 2 Jahre alt werden... Als ich sie holte, hatte sie ebenfalls keine Muskulatur, da sie im Tierheim kaum ausgeführt wurde... Das Tierheim wollte sie eine Woche später von mir zurückholen, weil ich noch einen Hund hatte und am Hang wohne... Hätte ich sie zurück gegeben oder das befolgt, was sie wollten, wäre sie wohl inzwischen - mit 2 1/2 Jahren - nicht nur ein körperlicher - sondern auch ein geistiger Krüppel - würde sie überhaupt noch leben... Wer sie vor 2 1/4 Jahren kennengelernt hatte, schlug damals nur die Hände über dem Kopf zusammen ob ihrem katastrophalen Zustand - sie konnte keine 5 Minuten laufen, ohne zusammenzubrechen. Wer sie heute kennt, kann sich das kaum vorstellen. Im letzten Sommer ist sie in Spanien im Canyon über Felsen geklettert - und hat den anderen Hunden dabei nichts geschenkt! Ich war damals extrem froh über meinen Tierarzt, der selber die ganze Sache mit gesundem Menschenverstand beurteilt hatte und meinte, dass sich in dem Alter noch vieles selber richten kann - wenn man es nur zulässt... Recht hatte er... Gruss, Petra |
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23-10-2008, 16:44 | #17 |
Junior Member
Join Date: Sep 2008
Location: Fronhausen/Lahn
Posts: 76
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Laufen mit Junghunden
Hi,
ich habe mal wieder eine Frage - zuerst aber noch mal vielen Dank für die hilfreichen Tipps zu meiner Frage Autofahren an alle die sich die Mühe gemacht haben. Hat jemand Erfahrung ab wann man mit seinem TWH anfangen kann längere Strecken zu laufen. Unsere Ragna ist jetzt 10 Monate alt und wir laufen mit ihr 1 - 2 x die Woche so ca 7 - 10 Km in langsamen Tempo - im Wald - sie hat damit scheinbar kein Problem - kann das auf die Gelenke gehen ? Sie läuft frei und kommt immer gut mit - meist läuft sie zwischendurch auch noch einen "Extra Kilometer". Wir sind auch ansonsten mit ihr viel unterwegs - |
24-10-2008, 11:16 | #18 |
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Join Date: Feb 2007
Location: Meppen / Nordhorn
Posts: 114
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Hallo Manni,
was meinst du eigentlich mit längeren Strecken. So wie es sich für mich anhört, ist deine noch im Wachstum befindliche Hündin doch eigentlich mit den jetzigen Stecken im Bewegungsdrang ausgelastet. Wenn du bereits jetzt die Strecken verlängern möchtest, dann achte auf eine behutsame Steigerung von wenigen Kilometern Gehstrecke, die du auf zunächst einem Termin in der Woche, später dann auch zwei Termine in der Woche setzt. Besser wäre allerdings, wenn die Zeit es erlaubt, zunächst die anderen Tage der Woche mit langsam steigernden Strecken zu füllen, bis die bisher erreichten Streckenlängen erreicht sind. Somit bietest du deiner Hündin ausreichende Regenerationsphasen im Trainingsaufbau zwischen den Terminen und langsame, schonende Gewöhnung an längere Strecken. Bedenke auch, daß ein massiver Trainingsaufbau deine Hündin immer größere Strecken abfordern lassen kann, was sich dann auch zwischenzeitlich mit innerer Unruhe bei deiner Hündin aüßern kann. Zwar habe ich nur einen DSH (oder Mix), allerdings habe ich ihn in einem ähnlichen Alter, allerdings aus dem Grund, einen Zugang zu ihm zu bekommen (Fundhund, der durch Aufenthalt in einer Einrichtung zwecks Halterfeststellung traumatisiert war), mit steigernden Strecken belastet. Dies führte dazu, daß er bereits mit einem geschätzten Alter von 20 - 22 Monaten eine Strecke am Rad von 100 km/Tag zurücklegte, die ich erst nach längerer Zeit wieder auf verträglichere Strecken von 70 - 80 km alle 4 - 6 Wochen herunterreduzieren konnte, natürlich mit diversen Strecken zwischen 20 - 50 km täglich bis zu dreimal die Woche. Wenn du auch zukünftig genügend Zeit für deine Hündin aufbringen kannst, dann spräche nichts gegen einen ähnlichen Aufbau, vorausgesetzt du achtest hierbei auch auf die kleinen Anzeichen der Überbelastung, die es zu vermeiden gilt (ein guter Anhalt ist das Messen der Zeitspanne bis zum Erreichen des Ruhepulses). Solltest du das antrainierte Ausdauerlaufen zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr, oder nur eingeschränkt anbieten können, dann könnten sich auch Probleme in der Umgänglichkeit entwickeln, daher überlege bitte schon jetzt, wieviel du deinem Hund auch zukünftig bieten kannst. Gruß Heinz |
24-10-2008, 14:08 | #19 | ||
Senior Member/ Dude
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Hallo Manni
Quote:
Jede Bewegung die wir und auch die Hunde machen beanspruchen die Gelenke mechanisch , die Frage ist nicht ob es auf die Gelenke geht , sondern ob sie dadurch überlastet werden..... Es ist auch nicht das Ding , langsam zu steigern, der Effekt ist der selbe . Dein Hund wird dir auch zeigen wann er müde wird oder wenn ihm was weh tut, je nach dem wie euer Verhältnis ist und sein , ich sag mal Charakter. Es kann aber auch gut sein , das du die Zeichen nicht deuten kannst, weil er versucht den Anschluss nicht zu verpassen( vereinfacht aus gedrückt ). Generell sage ich aber, weniger ist mehr im Wachstum. Meine Meinung ist immer noch die , das ein Hund der sich im Wachstum befindet auf solch eine Weise , ob am Rad oder durch zu lange Strecken , nicht überlastet werden sollte . In dem Alter ist es alles noch kein Problem , die Rechnung wird viel später präsentiert , leider ist es dann aber auch zu spät .... Quote:
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...! Lieber stehend sterben – als knieend leben ! http://www.wolfs-hunde.com Last edited by Torsten; 24-10-2008 at 14:14. Reason: falsche Formulierung |
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25-10-2008, 07:54 | #20 |
Junior Member
Join Date: Feb 2007
Location: Meppen / Nordhorn
Posts: 114
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Jallo Torsten,
danke, daß du noch auf den wichtigen Punkt der Schonung im Wachstum aufmerksam gemacht hast. Allerdings sehe ich die Gefahr bei einem Hund, eine durch Überlastung erworbene HD zu bekommen als geringer an, wenn durch ein langsam steigerndes Training der Stützapparat (Knochenbau) durch entsprechend aufgebautes und zusätzlich stützendes Muskelgewebe als zusätzliche Entlastung der Gelenke unterstützt wird (...so sind nun mal die Meinungen etwas unterschiedlich). Wie dem auch sei, Manni wird seine Ragna nicht zu Höchstleistungen anspornen wollen. Auf die Gefahren der Überlastung im Wachstum wurde in diesem Themenstrang bereits ausgiebig eingegangen. Ich denke es geht Manni mehr um einen Anhalt für die Ausgestaltung eines schonenden "Trainingsplans" bei einem TWH im Wachstum, um möglichst seine Hündin nicht zu überlasten, aber sie dann auf ihre Aufgabe als Begleithund bei eigenen sportlichen Betätigungen wie das Joggen oder Radfahren im normalen Umfang vorzubereiten. Gruß Heinz |
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