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Zucht Informationen über die Zucht, Selektion und Würfe |
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12-02-2011, 23:20 | #1 | ||
Senior Member/ Dude
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Welchen Sinn macht die Reinzucht
Bezugnehmend auf das andere Thema, und den Aussagen von Miguel als Züchter
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Welche Merkmale der Hunde sind für euch relevant und ist es wirklich nur durch eine "freie Zucht" zu realisieren? Welche Rolle spielt der VDH und die FCI dabei. Offensichtlich scheinen diese Einrichtungen, wenn man nach dem Gedankengut Einiger geht, nicht mehr zeitgemäß zu sein.
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...! Lieber stehend sterben – als knieend leben ! http://www.wolfs-hunde.com Last edited by Torsten; 12-02-2011 at 23:25. |
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13-02-2011, 13:29 | #2 |
Junior Member
Join Date: Sep 2008
Location: Fronhausen/Lahn
Posts: 76
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Hallo Thorsten,
als "einfacher" Halter, der aber das Thema interessiert verfolgt hat, ich dazu folgende Meinung: Beowulf hat das Thema ja gut umschrieben - es gibt ein Produkt TWH - das definiert ist und im Regelfall sollte es auch das beinhalten. Ich bin damals rein zufällig an den TWH geraten - mein Hund stammt auch nicht aus einer geregelten Zucht. Mir war es damals ziemlich egal - mir wäre es auch egal gewesen wenn irgendetwas anderes drin gewesen wäre. Aber ich sehe es so - wenn ein Hund /Welpe als TWH verkauft wird, sollte er auch - nach den Regeln die auf den Websites der Clubs und VDH gezüchtet werden. Der Kunde hat damit die Möglichkeit sich zu informieren und zu vergleichen. Wichtig ist vor allem - das habe ich bei meinem Züchter damals sehr positiv erlebt - die Aufklärung über die Herkunft und die Sozialisation der Welpen. Und wichtig - auch im Sinne des Verbraucherschutzes - ich habe eine Marke gekauft - die heißt TWH - dafür stehe ich auch als Halter in der Verantwortung nach aussen. Falls irgendwelche Mischlinge - auch als TWH deklariert - wie auch immer auffallen - stehe ich mit meinem "Produkt" auch in der öffentlichen Haftung. Mit dem TWH Image - das ich durch mein tägliches Verhalten in der Öffentlichkeit - wie alle Halter - mit beeinflusse - habe ich damit kein Problem. Das Verhalten von anderen "Produkten" kann ich nicht verantworten dafür gradestehen. Wichtig - damit sind NICHT das erziehungs und haltungsbedingten Verhalten am anderen Ende der Leine gemeint. Das kann man gut in der Öffentlichkeit klarstellen. Mittlerweile finde ich auch gezielte, verantwortliche Zucht zum Erhalt einer Rasse wichtig, um immer wieder gezielt in Fehler der Entwicklung eingreifen zu können und das geht nur wenn es eine Basis, einen Standard gibt. Andererseits unterliegt jede Nutzrasse Veränderungen - bedingt durch geänderte Wünsche der "Verbraucher". Über diese Ziele kann man streiten - muss man streiten (diskutieren). Was nicht geht, ist Betrug - mir fehlen die Kenntnisse - wer hier wie Mixe, Malamute, Wölfe etc. einkreuzt - habe ich wie gesagt kein grundsätzliches Problem - aber alles sollte transparent sein. Last edited by Manni; 13-02-2011 at 13:33. Reason: Rechtschreibung |
13-02-2011, 15:59 | #3 |
Senior Member
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Als Basis ist die "Reinzucht" wichtig. Aber wenn der VDH, dem die TWHs in Deutschland unterliegen, sich nicht bewegt und ganz offensichtlich kein Interesse an der Rasse hat, ja ich spreche ihm ganz konkret Kenntnisse zu der Rasse ab - soll heißen, keiner der Verantwortlich weiß auch nur annähernd was und wie ein TWH ist -, dann wird das ganze bezogen auf den TWH schon sehr in Frage gestellt.
Und ich kann mich immer nur wiederholen, es gibt ungefähr nur 10 % Hundehalter, die unter dem VDH in Deutschland organisiert sind. Das schlägt sich natürlich auf die Rassehundzucht durch. In den meisten Rassen werden mindestens 50 % bis 70% ohne Papiere gezüchtet. 2 Beispiele. Beim Briard gibt es 2 Clubs, wo um die 1.000 Welpen +- jedes Jahr zur Welt kommen. Genauso viele kommen ohne Papiere oder Dissidenzclubs zur Welt. Deutscher Schäferhund, ca. 23.000 Welpen jedes Jahr mit Papieren, 40 - 50.000 Welpen ohne Papiere. Das kannst du auf die Yorkshire Terrier runterbrechen, Möpse usw. Von daher ist die gesamte Diskussion "akademisch" und führt zu nichts. Letztlich hängt von jedem Züchter (ob mit Papieren oder ohne) ab, wie gut die Nachzucht wird. Ist denn "Reinzucht" mit Papieren eine andere als ohne? |
13-02-2011, 16:23 | #4 | |
Junior Member
Join Date: Aug 2009
Posts: 472
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Quote:
"Freie Zucht" - so etwas gibt es nicht. Zucht ist die gezielte Verpaarung von Individuen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder zu halten. Punkt. "Rasse" ist dabei das Ziel - so man denn innerhalb einer Rasse züchten möchte. Hier in DE sind es die Unterscheidungen in Rassen, die in der Hundezucht ausschlaggebend sind und deren Standards durch Zucht erreicht oder gehalten werden soll. Wenn sich nun jemand, der eine Verpaarung macht, dafür entscheidet eigene Wege zu gehen -> also nicht in der Rasse züchten möchte, darf das nach Definition nicht unter dem Deckmantel der Rasse geschehen, sondern außerhalb der Rasse(n). Das ist ja auch kein Problem, solange die Tiere, die erzeugt werden nicht gegen den Willen / das Wissen der Gemeinschaft wieder in die Rasse gebracht werden sollen. Da wir in einer Gesellschaft leben, gibt es in dieser Gesellschaft nun mal Zusammenschlüsse von Menschen, die sich für eine Rasse oder die Zucht einer Rasse stark machen. Das Ganze sind dann Zuchtverbände (oder wie bei uns Clubs), die sich wiederum im und durch den VDH organisieren. Je größer solche Verbände werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass nicht mehr der einzelne zählt, sondern nur noch bestimmte Gruppen, bei den TWH sind diese Gruppen leider derzeit nicht im VDH vertreten. Von der Seite her ist es schwierig, den VDH zur Aufmerksamkeit auf unsere Rasse zu bewegen. ABER die Clubs sollten doch als Interessengemeinschaften für diese Rasse sich darum kümmern, dass halt "nur" TWH vertreten werden - was bei "eigenen Wegen" nicht mehr gegeben ist. Und da setzt dann das "menscheln" ein, denn Interessenvertretung... tja, WESSEN Interessen? Ich denke - auch wenn ich die "Regularien" des VDH nicht ALLE gut finde UND dieser Verband meiner Meinung nach derzeit aus mehr Wasserkopf besteht, als es in der Zucht bedarf - so ist es immer noch eine Interessenvertretung, sprich JEDER kann sich dort engagieren und somit für seine Rasse / Rassen allgemein etwas erreichen. Nur, dass das eine Heidenarbeit ist und nicht garantiert für alle die richtigen Entscheidungen trifft. Also... ja, ich denke es ist wichtig eine Interessenvertretung für unsere Rasse zu haben UND ja, ich denke, dass es Richtlinien geben muss, in deren Rahmen Zucht und Zuchtziel abgesprochen und verbindlich anerkannt sind. UND ich fände es bedauerlich, wenn die Einstellung "Was interessieren mich die anderen und irgendeine Rasse" sich durchsetzt, denn dann gibt es irgendwann schlicht keine Rassen mehr sondern nur noch Hunde - querbeet und mit unterschiedlichen Merkmalen. Wer das heute schon so haben will.... der Markt ist voll mit Mischlingen jeglicher Rassen, also bitte bedient Euch doch ABER lasst die Finger von den Rassen. Klar.... Eurasier, Wäller etc sind auch erst in den letzten zwanzig Jahren entstanden, nur.... WOZU schon wieder etwas "Neues" erfinden???? Nur für den Booster fürs Ego einmal Gott gespielt zu haben? Wir haben so viele Rassen und noch viel mehr Mischlinge in DE und in EU - es ist doch auf sicher für jeden was dabei... Kurz... Zuchtverband/Interessengemeinschaft JA, Rasse JA, wer mischen will - bitte nicht unter dem Deckmantel einer Rasse. LG koboldine
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Kein Mensch darf mir meine Schwächen so deutlich zeigen, wie meine (Wolfs-)Hunde es tun. |
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13-02-2011, 16:58 | #5 |
Junior Member
Join Date: Aug 2009
Posts: 472
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WENN der Züchter sich der Rasse "verschrieben" hat : nichts.
NUR... Menschen tendieren dazu ihren Vorteil zu suchen und das Thema Papiere ja/nein verspricht einen großen Vorteil... so gibt es z.B. "Zukäufe" aus anderen Verpaarungen, die dann ohne Papiere zu den Welpen mit Papieren gesetzt werden, um einen größtmöglichen Gewinn zu erzielen (JA, WEIß ich, denn mein Golden anno dazumal war genau so ein "Zukauf ohne Papiere", mit vier Wochen aus Holland geholt und dann den Käufern präsentiert... und JA, das flog irgendwann auf und wurde rechtlich verfolgt - nur nutzte das nichts gegen den Schaden an den Tieren) Auch helfen die Regularien gesundheitliche Aspekte nicht zu "vergessen". UND sie helfen denen, die es interessiert, sich an Standards zu orientieren. Auch wenn ich mich da ohne Statistik weit aus dem Fenster hänge, die Anzahl der kranken Tiere innerhalb der Rassen spricht in meinen Augen ziemlich deutlich dafür, dass man als Käufer zumindest die WAHL haben sollte, ob man von vornherein ein krankes Tier nimmt und das "gesparte" Geld dann vierfach beim Tierarzt lässt - oder sich auf gute Selektion im Rahmen einer Rasse und der Kompetenz des Züchters verlässt und gute Chancen auf ein gesundes Tier hat (Unglück gibt es überall, klar, aber man kann dafür sorgen, dass es nicht mit 90% Wahrscheinlichkeit eintritt!) Das Schlimme ist.... ich bin selbst GEGEN Papiere, eben weil ein guter Züchter keine Papiere züchtet, sondern Tiere. ABER leider weiß ich auch, dass ohne Papiere so viel Leid erzeugt wird, dass es in meinen Augen nicht mehr vertretbar ist auf Dokumentation der züchterischen Leistung zu verzichten. Hätte nicht gedacht, dass ich das mal sag... Das Gute ist...für mich persönlich weiß ich wo ich einen Welpen her haben möchte und bei diesen Züchtern wäre mir auch egal, ob Papiere ja/nein, denn diesen Züchtern vertraue ich, dass sie im Sinne der Rasse züchten DAS ist - denk ich - im Kleinen / Einzelnen das Wichtigste, dass der Welpenkäufer sich vorher die Arbeit des Züchters angesehen hat und dem Züchter vertraut. LG koboldine
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13-02-2011, 17:39 | #6 | |
Senior Member/ Dude
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Ja Koboldine, so sehe ich es auch. Und ohne vernünftige und konsequente Selektion geht in der Reinzucht zu viel verloren, was ergo bedeuten würde neue Gene zu besorgen um den Pool auf zu frischen. Sich immer wieder im Kreis zu drehen macht auch wenig Sinn und Masse statt Klasse auch nicht. Von daher ist an Miguels Worten bezüglich der Dummen, was dran. Allein das Züchten nach reiner Schönheit ohne auch nur ein wenig nach anderen Faktoren zu schauen, kann für eine Rasse nicht gut sein. Wenn es das Potential her gibt, sollte man schon selektieren und wirklich nur Das in die Zucht nehmen was auch hilfreich ist. Oder man vermehrt alles was da ist und Produziert Masse mit einigen Macken und lebt damit, dass irgend wann mal Ende der Fahnenstange ist. Ich denke mit vernünftiger Zucht, was auch bedeutet mal Hunde zu nehmen, die nicht so ganz dem Standard entsprechen aber der Rasse helfen ist da noch einiges zumachen. Der VDH kann da nur die Vorgaben geben, befolgen muss es Jeder selber so gut er kann.
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