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Allgemeines Alles über Tschechoslowakische Wolfshunde...

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Old 14-09-2011, 10:01   #1
mbwa mwitu
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Zuallererst: Vielen Dank für die Antworten (auch per PN)

Ich bin positiv überrascht - so ausführliche Erklärungen und so nette Antworten.

Ich wusste doch, dass Eure Fellnasen mehr zu bieten haben
Aber es ist einfach schön es auch mal zu lesen ...

Gänsehaut bekomm ich bei Antworten wie

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Originally Posted by Anuk View Post
WEnn es klingelt, dann rennt schäferhund zur geschlossenen Tür und bellt, TWH rennt schweigend zum fenster und kuckt wer kommt. Mal abgesehen davon, dass es nicht so toll ist, hab ich ihn schon dafür bewundert, wie er allein durch zuschauen gelernt hat, wie man Schubladen, Kühlschrank, normale Schranktüre, Haustüren, Kellertüren und Kommoden öffnet.
Ich denke ich kann mittlerweile ganz gut einschätzen, was es bedeutet einen TWH zu haben. Ich denke neben den eigenen Eigenschaften als Halter ist die Züchterwahl auch sehr ausschlaggebend.

Allerdings bin ich noch nicht dazu bereit, erstmal benötigt unser pubertäres Kalb sowieso die volle Aufmerksamkeit und ich genieß es doch sein Mittelpunkt zu sein.

Dann müsste mein Mann noch überzeugt werden.
Aber ich kann mir vorstellen diesen Traum in ferner Zukunft zu erfüllen, wenn mal wieder nach einer Herausforderung gesucht wird.

Und bis dahin lese ich hier einfach weiter …

Vielen Dank nochmal für Eure Ehrlichkeit!


LG
Mbwa Mwitu
(swahili: Wolf)
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Old 14-09-2011, 11:29   #2
hanninadina
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Glaube alles, was du über TWH hörst! Als ich am Wochenende beim Sommercamp des Freien Clubs für Tschechoslowakische Wolfshunde war und dem immer wieder legendären Pro Evolution Contest kam Gabriela, die Übersetzerin bei der Spielzuchtschau, auf mich zu und bat mich, etwas zu den TWH zu sagen. Sie habe die ganzen Tage so viele Horrorstories gehört. Da musste ich lachen und erwiderte, eigentlich bin ich doch derjenigen, der die „besten“ Erlebnisse erzählen kann. Es hat sich also was getan in der TWH Szene und die meisten Halter berichten freiwillig offen und ehrlich über ihre Tiere. Es gab Zeiten, da wurden sie dargestellt, dass sie doch nur normale Hunde seien.

Mittlerweile schämt sich keiner mehr, darüber zu reden, wie es wirklich ist und als Depp, der nicht mit Hunden umgehen kann, dargestellt zu werden. Und die Halter wollen sich auch nicht wichtig tun, wie manche vielleicht denken. Ganz im Gegenteil ein jeder von uns wäre froh, wenn er gewisse Dinge nicht erlebt hätte. Dazu passt, dass ich gestern gefragt wurde, warum sind Wolfshundehalter eigentlich immer so aggressiv. Ganz einfach TWHs sind eine dominante Hunderasse. Nicht falsch verstehen, es gibt bei jeder Hunderasse dominante Tiere. Nein, hier ist es aber so, dass die Mehrheit der Tiere in sich schon dominant sind. Und entweder du kommst damit klar oder du scheiterst. Wie Petra schon schrieb, sind dieses Jahr doch recht viele Jungtiere abgegeben worden – und dass obwohl so wenige TWHs wie lange nicht in Deutschland gezüchtet worden sind. Am einfachsten hast du es mit einem TWH, wenn du selbst auch dominant bist! Das sind viele von uns auch, weshalb es hier im Forum öfter mal richtig kracht. Aber, wenn wir uns bei Treffen oder Ausstellungen sehen, sind wir immer nett zu einander und verstehen uns.

Es erklärt sich schon allein aus der Genetik eines TWH, dass er anders ist als die normalen Hunde. Viele der Tiere sind noch 6. – 10. Generation nach dem Wolf. Sie haben deshalb ein viel höheres Problemlösungsverhalten und sind viel härter, was Witterung (draußen sein) und ihre Penetranz ein Ziel zu erreichen, was sie verfolgen, betrifft. Wölfe haben eine hohe praktische Intelligenz. Das haben TWHs auch. Petra hat den Kanaan Dog angesprochen, dass er ähnlich sei. Dass liegt auf der Hand, wenn man weiß, dass bei ihm laut einer Studie aus 2010 des führen Wolfsgenetikers Bob Wayne noch Wolfsgene vorhanden sind, wie übrigens auch bei einigen alten mehr als 500 Jahre alten Hunderassen wie Alaskan Malamute, Siberian Husky, Basenji, Saluki, Chow Chow usw. Wenn selbst bei diesen Rassehunden noch Wolfsgene sind, obwohl die Wolfseinkreuzung viele hundert Jahre zurück liegt und sich das z.B. beim Basenji dadurch bemerkbar macht, dass er auch nur 1x im Jahr läufig wird, dann kann man sich leicht vorstellen, wie es ist, wenn im ideal Fall 1983 mit Ledij die letzte Wölfin (offiziell) eingekreuzt wurde.

Und weil TWH dominanter und Problemlösungsbewusster sind, es wurde ja schön dargestellt, wie sie nur durch Abgucken sehr schnell lernen, macht es das Zusammensein anstrengender.

Dazu gehört auch, dass sie eben nicht gerne allein bleiben. Denn zum einen sind sie sozialer als andere Hunde und zum anderen wollen sie Herrchen so gut es geht kontrollieren, was ihrer dominanten Art geschuldet ist. Man muss sich auch mal vor Augen halten, dass sie u.a. dafür gezüchtet wurden, zwischen dem ersten und zweiten Grenzzaun eigenverantwortlich zu patrolieren und etwaige Republikflüchtlinge zu stellen – und schlechtesten falls zu töten. Sie waren insoweit ähnlich wie sog. Herdenschutzhunde heute sind, die extrem aufpassen. Auch wenn heute versucht wird durch gezielte Zucht, die TWH weich zu spülen, ist das nicht so einfach bei 30 bis 50 Welpen pro Jahr. Die Briard Züchter haben aus dem aggressiven Briard französischer Linien geschafft, Familienhunde daraus zu machen – bei 1000 Briardwelpen im Jahr.

Petra, wenn du schreibst, dass deine Hündin 8 bis 13 Stunden allein sein kann, solltest du vielleicht mal sagen, wo sie dann ist? So erweckst du den – falschen – Eindruck, dass es geht. Ich frage dich das, weil ich mich erinnere, wie du deinen Hund in einer Hundebox lassen musstest in deinem Auto, obwohl deine Berner Hündin noch dabei war und du sie eben nicht zu Hause lassen konntest. Schreibe doch bitte mal, was dein Chef gesagt hat, als du mal vorsichtig geforscht hast, ob du dir nach dem Tod deiner Berner Hündin einen 2. TWH anschaffen bzw. mit zur Arbeit bringen könntest, wie du es mit der Berner Hündin konntest. Allein, dass du als erfahrene TWH Halterin und Hundetrainerin zögerst, dir einen 2. TWH anzuschaffen, obwohl ein Platz frei geworden ist, zeigt doch, dass es etwas „komplizierter“ ist. Versteh mich nicht falsch, es bringt wenig, zwischen den Zeilen lesen zu müssen. Wer dich nicht kennt, nimmt das so hin, was du schreibst, ohne es wirklich so verstanden zu haben, wie du es wirklich gemeint hast.

TWH sind spannend und mit den Saarloos eine anerkannte Hunderasse und sie verdienen ihre Leute. Sie sind mit Recht die Königsklasse der Rassehunde. Und wenn sie so ab 5 Jahre aufwärts sind, werden sie auch richtig ruhig. Bis dahin muss man aber viel aushalten und über sich hinaus wachsen, gerade die ersten 2-3 Jahre kommt man ohne schwarzen Humor nicht aus.

Ach ja, ich kenne seit 10 Jahren Rhodesian Ridgebacks durch gemeinsames Hundetraining, Gassie gehen, Ausstellung in den unterschiedlichsten Formen. Sie sind absolut kein Vergleich. Sie sind sicherlich etwas anspruchsvoller als der Durchschnittshund, aber Milen weit weg von einem TWH.

Christian

Last edited by hanninadina; 14-09-2011 at 11:32.
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Old 14-09-2011, 12:31   #3
koboldine
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LOL Christian, der war nett... also zum Verständnis:

- mein Chef ist nicht begeistert von meiner, er hat großen Respekt vor ihr ABER vor meiner Bernerin, die er ausführte und knuddeln konnte, hatte er keinen Hundekontakt. Meine Kleine ist im Büro immer bei mir - weil wir auch Besucher haben, und ich nicht möchte, dass sie regelt, wer rein bzw raus gehen darf.

- alleine zu sein hat sie lange Zeit üben müssen - seit ca drei Jahren kann ich sie jedoch überall alleine lassen, ohne Box, ohne Zerstörung.

- meine TWH fährt im Auto in der Box, jedoch liegt es daran, dass ich gern die Fenster auf lasse, wenn das Auto parkt - und das wäre die Einladung für sie selbst die Gegend zu erkunden. Außerdem ist sie in der Box sicherer, kann also nicht durchs Auto fliegen beim Bremsen.

- warum ich "zögere" - Christian, ich habe
a) gerad ein Examen zu schreiben und möchte mich um meinen Welpen so kümmern können, dass ich die Basis für 15 bis 18 schöne Jahre lege, und von Beginn an so erziehen, dass wir RH1 (oder Schlimmeres) machen können - so sich der Welpe als geeignet herausstellt. (da diese Arbeit ein langer Weg ist, werd ich das erst nach zwei, eher drei Jahren sehen, also viel Zeit...). Übrigens: Ich hab auch von anderen Rassen abgesehen :-)
b) Dazu kommt, dass ich sehr genaue Vorstellungen habe, welcher Stammbaum mein Welpe haben soll, daher fand ich das Warten auf "DEN" nicht so gravierend als zögern, sondern eher als gut überlegte Entscheidung.
Klar, ich hätte auch einem anderen Hund ein neues zu Hause bieten können, für mich passte jedoch keiner in meine Kriterien.

Was noch? hm...ich kann mich nicht als Hunde-Neuling bezeichnen, das ist richtig. Aber Experten sind andere

LG
koboldine
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Kein Mensch darf mir meine Schwächen so deutlich zeigen, wie meine (Wolfs-)Hunde es tun.
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Old 14-09-2011, 14:21   #4
mbwa mwitu
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Ich bin schon davon ausgegangen, dass Koboldine Ihren Hund nicht von heute auf morgen stundelang alleine lassen konnte - sie schrieb ja nach 3 Jahren. Bei mir hat es auch seine Zeit gebraucht.

@hanninadina
vielen Dank für deine Antwort.
Ich war schon öfter auf deiner HP. Und finde deine Hunde beeindruckend.
Und bin sicher, dass du einer DER Kenner der Rasse bist.

Aber dein Beitrag liest sich dann doch eher so, dass man nicht glauben mag, dass diese Rasse im VDH zugelassen wurde.

Allerdings ist es im RR-Forum nicht wirklich anders, dort hört es sich als Laihe so an, als würde man diesen Hund nur mit 30 Jahren Hundeerfahrung, alleinstehend und arbeitslos halten können.

Natürlich hat diese Rasse noch mehr ursprüngliches als andere, aber mir fällt immer mehr auf das auch die Erziehungsmethoden sehr ursprünglich im Sinne von alt und eingestaubt sind.

Was meinst du mit aggressiv sein?

Dominanz hat nichts mit Aggressivität zu tun! Sondern mit Souverenität. Man muss durch ruhiges und souveränes Durchsetzen seiner Forderungen die Oberhand gewinnen, so dass es ein Grund gibt Respekt vor seinem Halter zu haben und KEINE Angst.
Aber vielleicht meintest du das ja auch ?

Du hast auf jeden Fall mehr Erfahrung mit Hunden als ich und ich mache sicher nicht alles korrekt, aber ich bemühe mich mit der Zeit zu gehen und immer dazu zu lernen und meinen Hund zu verstehen.Aber ich hoffe, dass ich meinen Hunden niemals aggressiv oder verletzend gegenüber handeln werde.

Zu den Junghunden die abgegeben werden, weil es unterschätzt wird, davon haben wir auch eine Menge bei den RR's.

Und ich finde es regelrecht zum K.... , wenn Leute sich nicht vorher über eine Rasse informieren und sobald es schwierig wird kommt der Hund weg.

Aber da würde ich gerne mal die Züchter fragen:
So wie es beschrieben wird gibt es nur bestimmte Voraussetzungen einen TWH zu halten, so das die Anzahl der in Frage kommenden Welpenabnehmer doch drastisch minimiert wird und doch werden diese weitergegeben an Jemanden der sich das alles viel einfacher vorgestellt hat???

Also fürs Züchten muss auch die Menschenkenntnis stimmen und ich würde dafür alles in Erfahrung bringen was geht, damit ich meine Welpen in guten Händen weiß.
natürlich kann es mal passieren, aber wenn es immer wieder passiert bei so wenig Züchtern in Deutschland, frag ich mich doch wirklich, ob die neuen Halter gut gewählt sind?!

Aber ich züchte nicht und sollte vielleicht nicht mitreden.

Ich glaube Dir, dass viele Horrorgeschichten stimmen und der TWH mit Sicherheit auch anders ist als andere Rassen.
Aber irgendwie mag ich nicht glauben, dass er so unhändelbar ist.

Vielleicht will ich es auch nicht glauben.
Ich habe den RR anfangs auch unterschätzt und musste mich auch auf den Boden der Tatsachen setzen, aber ich bin über mich hinausgewachsen und wie du schreibst ist es beim TWH nicht anders, man wächst mit seinen Aufgaben und ist am Ende um so stolzer.

Die ersten Jahre mögen hart sein, aber man lernt dazu und der Umgang wird besser, sonst hätten ja nicht so viele gleich mehrere Exemplare dieser Rasse.

Was ich noch so positiv an der Rasse finde ist die Robustheit, die wenigen Krankheiten und die Lebenserwartung.

Naja ich denke ich muss erstmal ein paar TWHe in Action sehen bevor ich meine endgültige Meinung bilden kann.

LG
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Old 14-09-2011, 15:39   #5
timber-der-wolf
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Originally Posted by mbwa mwitu
Zu den Junghunden die abgegeben werden, weil es unterschätzt wird, davon haben wir auch eine Menge bei den RR's.
Das wirst Du bei allen Hunderassen vorfinden, insbesondere bei etwas anspruchsvolleren Rassen, die leider oftmals zu "Modehunde" wurden und werden.

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Originally Posted by mbwa mwitu
Und ich finde es regelrecht zum K.... , wenn Leute sich nicht vorher über eine Rasse informieren und sobald es schwierig wird kommt der Hund weg.

Aber da würde ich gerne mal die Züchter fragen:
So wie es beschrieben wird gibt es nur bestimmte Voraussetzungen einen TWH zu halten, so das die Anzahl der in Frage kommenden Welpenabnehmer doch drastisch minimiert wird und doch werden diese weitergegeben an Jemanden der sich das alles viel einfacher vorgestellt hat???
Ich bin zwar kein Züchter, aber die Antwort liegt doch auf der Hand . Kannst Du jedem Menschen "hinter die Stirn schauen" und weist wie der Jenige tickt?
Der beste erste Eindruck, das beste Erst- und Folgegespräch, einschließlich Besuch, kann über den wahren Menschen (Welpeninteressent), dessen Charakter etc.pp täuschen.
Es gibt auch unvorhergesehene Dinge / Komplikationen im Leben eines Hundehalters / Hundehalterehepaares, die, auch im Interesse des Hundes, die Abgabe / Weitervermittlung durchaus rechtfertigen. Das ist nicht immer schön, aber so ist nun einmal leider das Leben.
Und glaube mir, die Züchter, jedenfalls alle, die ich persönlich kenne, geben sich durchweg größte Mühe, den richtigen Welpenerwerber für ihre Rasselbande zu finden.
__________________
LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant)
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Old 14-09-2011, 21:10   #6
mbwa mwitu
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Originally Posted by timber-der-wolf View Post
Ich bin zwar kein Züchter, aber die Antwort liegt doch auf der Hand . Kannst Du jedem Menschen "hinter die Stirn schauen" und weist wie der Jenige tickt?
Der beste erste Eindruck, das beste Erst- und Folgegespräch, einschließlich Besuch, kann über den wahren Menschen (Welpeninteressent), dessen Charakter etc.pp täuschen. .
Hallo, ja da hast du natürlich recht. Man kann nicht in jeden hinein schauen. Wie gesagt ich bin auch keine Züchterin und wollte auch niemanden persönlich damit ansprechen.

Musste mir wohl nur etwas Luft machen, bei den ganzen 13-20 Monate alten Hunden, die so im Tierheim landen, weil sie halt nicht mehr süß sondern anstrengend sind.

Ich kann mir (für mich) auch nicht vorstellen, welchen Grund es gibt mir ein Familienmitglied zu holen und dann bei einer Trennung, plötzlichen Allergien oder bei was auch immer den Hund abzugeben.
Da muss schon die Hölle zu gefrieren. Ich reiß doch nicht mein Herz raus.

Dennoch bin ich mit Dir auch einer Meinung, wenn es darum geht, dass der Mensch dem Hund nicht gerecht wird und er es nicht schafft dem Hund das zu bieten was er brauch, dann sollte man ihn auch abgeben in der Hoffnung, dass er es besser erwischt.

Eigentlich wollte ich das Thema ja garnicht vertiefen, aber jetzt ist der Text schon wieder länger geworden

@Cationa85
Um Gottes Willen soll nichts verniedlicht werden.
Wie oft werde ich auf der Strasse angesprochen und wer hätte es für möglich gehalten, dass ich auf Sätze wie
"Oh ist der hübsch und so lieb, so einen muss ich auch haben" antworte "Das sollte man sich gut überlegen, denn bis hierhin war es ein langer Weg und wir sind noch immer nicht am Ende"

Ich denke das ist auch der Grund warum ich hier geschrieben habe, auch wenn ich es vermutlich nicht wagen darf es zu sagen: ich fühle mich nicht ganz so entfernt von Euch und Euren Erfahrungen.

Ich sag ja auch nicht, dass ich morgen los ziehe und mir einen TWH hole, geschweige denn andere dazu animieren möchte.

Aber ich denke, wenn man erstmal so ein Kaliber von Hund hatte wie ich und dadurch auch viel dazu gelernt hat, dann hat man vielleicht eine bessere Basis als jemand mit keiner Erfahrung oder Labi-Erfahrung.
Und selbst dann bin ich überzeugt, dass auf einen Überraschungen der verrücktesten Art mit einem TWH zu kommen werden.

Ich bin auch jemand der sowas ernst nimmt, sonst hätte ich mir ja schon vor 2 Jahren einen TWH geholt.

Aber es ist doch auch einfach mal schön zu hören, was an der Rasse faszinierend ist, einfach mal was Positives. Das man das Negative nicht aus den Augen verlieren darf ist selbstverständlich.

Cationa85 vielen Dank für deine Einladung. Davon habe ich hier schon mehrere nette bekommen.
Und darauf werde ich auch mal zurück kommen, denn ich möchte auf jeden Fall so viel Erfahren wie möglich. Und wenn ich mal in Berlin bin, werde ich an Dich denken und vielleicht ist ja mal ein kleiner Abstecher drin.

@Torsten
Danke. Genau das habe ich mir gewünscht - einfach mal differenzierte Sichtweisen zu hören (lesen). Vielleicht nicht unbedingt in dem "Ton", aber wie ich erfahren habe, seit Ihr hier ja etwas "dominanter" und habt Euch im Grunde gern ?!
Mein eigenes Bild mach ich mir sowieso selbst.

bezüglich dem Sozialverhalten :
Seh ich absolut genauso. Wenn man eine Statistik erstellen würde, dann wären 8 von 10 Ridgeback-Rüden sicher auch nicht verträglich. Zumindest nicht in der Pubertät und die kann ja schon mal bis 4 Jahre gehen. Solange man versucht es in den Griff zu bekommen sonst bleibt es länger.

Für Hunde (jeder Rasse) ist es purer Stress sich mit gleichgeschlechtlichen auseinander zu setzen und im Grunde will er doch nur mit seinem "Rudel" zusammen sein - wie großartig, wenn der Hund mehr von mir will als von anderen Hunden.

Naja aber normal an jedem Hund vorbei gehen sollte ja drin sein.
Und die Hunde im eigenen Haus zu akzeptiern find ich auch recht wichtig, aber wenn man hört : hol dir zum Weibchen bloß ein Rüden sonst kann sie getötet werden, find ich es schon befremdlich. Dabei ist es doch angenehmer draußen nur einem Geschlecht aus dem Weg gehen zu müssen

LG und ein schönen Abend noch an alle....

Last edited by mbwa mwitu; 14-09-2011 at 21:31.
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Old 14-09-2011, 17:47   #7
Cationa85
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Originally Posted by mbwa mwitu View Post
Naja ich denke ich muss erstmal ein paar TWHe in Action sehen bevor ich meine endgültige Meinung bilden kann.

LG

Erstmal möchte ich Christian recht geben, in jedem Punkt! *kommt neuerdings irgendwie öfter vor...). Leider finde ich auch, dass viele ihre TWH verniedlichen und zu viel verheimlichen.

Wenn mich jemand auf der Straße anspricht und etwas über den TWH wissen mlchte, sage ich als erstes: Ein normaler Hund mit zugelassenen VDH Papieren, aber.... und dann kommt meine Wahrheit...die ich auch ohne zu zögern preis gebe. Denn was nützt es mir wenn mein Hund suuuuuper bei weg kommt, aber vielleicht der nächste Junghund bald wieder im Tierheim landet... ich bin da ehrlich!

Wenn ihr euch nen TWH anschauen wollt: Macht nen Wochenendausflug nach Berlin und ich zeige euch den TWH wie er leibt und lebt! Aber bitte lasst den Ridgback gleich bei Bekannten oder zum Gassi gehen im Auto ... - ja, auch hier bin ich ehrlich!

Ihr seit herzlich eingeladen!
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LG, Jessica und Rudel (www.howling-dogs.de)

Cationa85 jest offline   Reply With Quote
Old 14-09-2011, 20:24   #8
Torsten
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Man sollte sich viele Meinungen anhören und dann das Gehörte auf sich projizieren und nachdenken ob alles auf einen selber zu trifft. Ein TWH ist sicher ein anspruchsvoller Hund und es gibt Rassen die gemütlicher sind, aber es kommt doch in erster Linie immer auf die Leute an die sich die jeweilige Rasse hohlen. Christians Deutungen zu manchen Dingen, sind speziell für mich nur dümmliches Geschwatze, da er ein Freak ist der auf Wölfe steht und sich auch über seine AWH profiliert. Sorry
da sich das so mal sagen muss, aber ein TWH ist ein Hund mit seiner ganz eigenen Natur (genau wie es auch andere Rassen sind), wer unvoreingenommen an die Rasse geht und sich im Vorfeld umfassend und gründlich informiert und damit meine ich nicht in einem Forum sondern vor Ort bei Menschen die vernünftig mit ihren Hunden leben und nicht die Omega Rolle übernehmen um so Ruhe rein zu bekommen. Natürlich ist es falsch sich wie Mami und Papi einem TWH gegenüber zu verhalten, den Hund vermenschlichen und alles was er tut mit wöfischem Getue ab zu tun - das geht gar nicht und muss zwangsläufig zu Meinungen führen, das ein TWH kompliziert ist. Weil man ihm ja sein wölfisches Verhalten nach sieht und es sogar gut findet. Wer einen TWH als Hund annimmt, ihn auch so behandelt und mit ihm so um geht, wird zwar einen robusten Hund haben, aber keinen der sich einem als (wie war das ) "Königsklasse" präsentiert. Allein der Vergleich zeigt doch die Romantik und Überheblichkeit zu gleich. Man hat anscheinlich etwas Besonderes was aber nichts Besonderes ist, weil wenn man vernünftig damit um geht, ist es was Normales.
Vielleicht sollte man mal zum Ursprung der Hundehaltung zurück gehen und das Geseiere von jeder Hund ist sozial anderen Hunden gegen über vergessen. Ich weiß nicht was aus der Welt geworden ist, wir pressen alles aber auch alles nach unseren Mustern in die Gesellschaft. Da ist schlicht weg falsch. Hunde haben ihre eigenen Natur und halten sich nun mal nicht von Hause aus an unsere Gesetze oder sozialen Vorstellungen. Es ist weiß Gott nichts besonderes, das ein TWH mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen nicht unbedingt klar kommen muss. Diesen scheiß Sozialgehabe, haben wir auch nicht zu letzt den so genannten Experten der Wolfshaltung oder Mixhaltung zu verdanken. Wenn ein TWH auf einen gleichgeschlechtlichen los geht weil der seinen Distanzbereich betreten hat, so ist das nicht aggro sondern normal für einen Hund der sich bedrängt fühlt ......
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Last edited by Torsten; 14-09-2011 at 20:32.
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Old 14-09-2011, 21:14   #9
Kelli
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auch ich gebe Christian voll und ganz recht. Ich war übrigens auch auf dem Treffen..
Wir haben 2 TWHs und sind immer wieder überrascht über deren Einfallsreichtum.. unsere Hündin schließt sogar Türen auf.
Mit einem RR ist der TWH wirklich nicht zu vergleichen.. und wenn es da schon solche Schwierigkeiten gab.. mit Tränen usw. würde ich mir das wirklich mehr als gut überlegen.
Wir haben den TWH wegen seines Charakters geholt, er ist selbstdenkend, selbsthandelnd und würde bei einem aggressiven Verhalten des Besitzers irgendwann ohne Kommentar zurückschlagen.. das zum Thema der Erziehung. Man kann ihn jedoch auch nicht anfassen wie ein rohes Ei!! Christian drückt sich da mit dem Wort Dominanz sehr gut aus!!! -vor allem unsere Hündin lernt unheimlich schnell. 2-3 x etwas gezeigt und sie kann es, sie weiß es und es ist jederzeit wieder abrufbar - sofern sie die richtige Motivation hat/bekommt.
Natürlich gibt es immer wieder Halter von TWH, die ihre Hunde alleine lassen. Manche haben es durch Training geschafft.. es ist jedoch nicht mit jedem TWH möglich. Immerhin ist es eine Mischung aus Wolf und Schäferhund.. es kommt auch schon mal vor, das Charakterlich mehr der Schäferhund durch kommt, das ist bei unserem Rüden so. Manche TWH-Besitzer sperren ihren Hund auch einfach in einen extrem sicheren Zwinger und lassen ihn 10-13 Stunden täglich alleine und sagen dann: natürlich kann man einen TWH auch alleine lassen.. das ist für mich aber dann eine "Falschaussage". Wie Christian oben schon geschrieben hat, der TWH braucht mehr Sozialkontakte als uns von anderen Rassen "bewusst" ist. Ist auch so ein Thema für sich. Unsere Hündin kratzt sich innerhalb 5 Minuten die Füße blutig wenn wir sie in eine Hundebox sperren, selbst wenn wir davor sitzen. Sie möchte die freie Entscheidung. Lassen wir die Box offen, geht sie gerne hinein.. und schläft dort seelenruhig. Es ist für den Hund eine echte Strafe von seinem Rudel "verstoßen" zu werden. Er versteht es nicht, wenn er verlassen wird, ausgegrenzt wird.. und dementsprechend handelt er oder wird er handeln wenn er es häufiger erleben wird. Er kann sich nicht verlassen.. sagt ihm sein Instinkt.. Einige TWHs sine leider auch noch sehr scheu und begegnen vielen Situationen die sie nicht von Welpe an kennen sehr unsicher. Ich habe das bei Anderen schon gesehen und bin sehr glücklich das wir 2 sehr offene TWHs erwischt haben.
Einer unserer Beiden ist einer der "Abgabehunde". Er ist ein toller Hund und wir sind glücklich das wir ihn haben. Die Vorbesitzer haben sich sehr extrem viel Mühe mit seiner Erziehung gegeben und hatten auch nicht vor jemals ein Tier abzugeben.. Es sind tolle Menschen!!! auch wenn sie den Hund abgegeben haben - oder vielleicht sogar gerade deshalb - weil manchmal passt einfach etwas nicht, dann ist die Trennung besser. Die Eingliederung war auch nicht schwierig!!!! Er war ja prima sozialisiert!!!!
Ich kann jetzt nicht von "erwachsenen" Hunden schreiben. Unsere sind erst 10 Monate (Hündin) und 19 Monate (Rüde) und wir sind gespannt was da noch kommt. Eines noch.. wir hatten einige Jahre Pflegekinder aus schwierigsten Verhältnissen bei uns.. also weniger Arbeit machen die beiden Hundis auch nicht, nur das die Kinder nicht den ganzen Tag da waren wegen Schule und Kindergarten.. und wehe es wird still..
Der Rüde, ich schrieb es schon, hat viel vom Charakter eines Schäferhundes, hat auch noch nie etwas kaputt gemacht. Aber die Hündin.. Stühle haben abgefressene Ecken, die Couch hat mittig ein Loch und Armlehnen und Ränder sind angekaut, die Gartenstühle haben bald keine Armlehnen mehr, Teppiche sind vorwiegend an den Ecken angekaut.. alles was man erreichen kann wird geklaut und zerrissen oder zerbissen.. oder gefressen. Und in Schnelligkeit.. nimmt es so schnell keiner mit den Burschen auf. Achja, vom Aussehen gefallen mir die TWH´s persönlich eigentlich nicht, ich finde nur den Charakter einfach toll. Ich mag nämlich normal keine Hunde, sondern lieber Katzen - da diese eigenständiger sind und sich nicht prügeln lassen und dann wieder schwanzwedelnd zu Herrchen oder Frauchen kommen.. so wie die meisten Hunde das tun.
Und zu guter letzt: Man sollte genauso wenig wie man ein Pferd alleine hält (Herdentier), einen Hund alleine halten!! Wir können einem Hund keinen anderen Hund ersetzen. Sie kommunizieren und spielen untereinander ganz anders!!! Ausnahmen bestätigen dabei wie immer die Regel Aber ich persönlich bin absolut gegen die Alleinhaltung eines Hundes!!! LG Kelli
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Old 14-09-2011, 21:43   #10
Torsten
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Hallo Karen
schön wie du deine Hunde beschreibst, noch schöner finde ich wie ihr euch auf eure Hunde einstellt "sie möchte die freie Entscheidung".... mit anderen Worten sagt euch der Hund was er gerade möchte. Gut Mami, ich will nicht in meiner Box bleiben, kannst du vielleicht die Tür auf lassen ? Oh Gott, wozu ist eine Box da ? Hallo, hast du schon mal gehört, dass man einen Hund erziehen kann und ihm die Unarten die er an den Tag legt auch abgewöhnen kann? Genau das hab ich gemeint weiter oben, es kommt immer darauf an wer was schreibt und aus welcher Sicht. Ja klar und weil der Ursprung des TWH eine Mischung aus Wolf und Schh ist, macht ihn das zu was ganz Besonderen auf was man sich einstellen sollte. Schon klar, für mich heißt das, seine Anlagen zu fördern aber nicht nach seiner Pfeife zu tanzen. Ich sag doch Mamis und Papis die was besonderes erziehen udn sich dann wundern, wenn Wuffi ihnen sagt wo es lang geht. Geil, wenn man erleben darf wie mein TWH Türen aufschließt , weil er bestätigt damit das er ein TWH ist - man ich kenne Schäferhunde und sonnst was, die das genau so machen udn zu ihren eigenen Schutz würde ich als Halter kategorisch darauf ein wirken, dass sie es nicht mehr machen. Aber man will ja die legende auch live sehen und erfreut sich dann daran bis es mal lästig wird und sich schon so ein gefressen hat, dass es in der Tat ein Problem ist, es Wuffi dann wieder ab zu gewöhnen. Tj agut das es Menschen gibt, die wirklich wissen was Hund braucht, nämlich einen lockeren Papa und eine mit Liebe überhäufende Mama die sich freuen was sie doch für einen besonderen Hund haben.
Wie gesagt, meist sind es genau die Leute, die hier nicht erkennen, dass es sich um Hunde handelt, die früher oder später Probleme haben werden .... und dann auch feste was zu erzählen haben über IHRE KÖNIGSKLASSE
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