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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 07-04-2010, 10:43   #1
Beowulf
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Wer kein Individum mit allen Macken und guten Seiten möchte, denn dieses gibt es nur im Doppelpack. Sollte sich einen Robodog aus dem Internet bestellen. Diese Roboter machen wirklich nur das, wozu sie programmiert wurden. Ein weiterer Vorteil, er muss nicht bei allen Wetter raus, nie zum Tierarzt und braucht auch kein Futter.

Gruss
Beowulf
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Old 07-04-2010, 18:05   #2
Anuk
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Hallo,
Danke für die vielen Antworten. Vielleicht sollte ich noch mal betonen, dass es mir nicht um die schnelle einfache Lösung geht- dann hätte ich ihn gleich mit 6 Monaten kastrieren lassen. Hab ich gelassen, weil ich ihm das angebaggere durch andere Rüden ersparen wollte.
Aber leider hatte er als Halbwüchsiger auch meherere eher unschöne Erfahrungen mit Jack Russel Terriern, die ich ihm aus dem Halspelz pflücken musste, dass ich mir nicht sicher bin, was er mit so einem anstellt, wenn er ihn mal in die Fänge kriegt, wenn ich ihn nicht früh genug sehe, um meine noch zurückrufen zu können. Ich mach mir hauptsächlich Sorgen bei so kleinen Hunden, die eine große Klappe haben, sich auch im Erstfall nicht unterordnen und so handlich in das Maul von meinem Hund passen. Deshalb überleg ich jetzt doch, ob es nicht sicherer für meine Hund wäre ( denn natürlich wäre er Schuld, wenn etwas passiert), ihn etwas von seiner Hormonwelle runterzuholen, da ich eben nicht sicher bin, dass ich immer gleich zur Stelle bin, um ihm mit Tod und Teufel zu drohen, wenn ein anderer Rüde auftaucht Und er weiß sehr genau, ob ich in der Nähe bin oder nicht
Was war das für ein pflanzliches Futter, womit man Rüden etwas ausbremsen kann?
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Old 07-04-2010, 18:27   #3
michaelundinaeichhorn
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http://www.homoeotherapie.de/tierges...astration.html
http://www.eurasier-online.de/wissen_kastration_d.htm

Hier findest Du eine kurze Zusammenfassung der Bielefelder Kastrationsstudie.

Deiner Beschreibung nach ist es eher ein erlerntes Problem und da hilft gezieltes Training. Je nach beteiligten Ursachen kann sich eine Kastration dabei gar nicht, positiv oder sogar negativ auswirken.
Um das Beurteilen zu können muß man den Hund in den entsprechenden Situationen und mit dem Besitzer sehen, deshalb kann Dir hier keiner wirklich helfen, da wäre es schon sinnvoll jemanden in live zu konsultieren der sich auch entsprechend auskennt.

Ina
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Old 07-04-2010, 20:47   #4
Pavel
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Originally Posted by Anuk View Post
Was war das für ein pflanzliches Futter, womit man Rüden etwas ausbremsen kann?
Du bist aber Wunderpersone. Eine Frage besser als andere. Hund ist kein Pflanzenfresser, Hund ist eine Raubtier !!! Aber wenN hast Du genug Geld und ist Dir nicht leid der Hund, kanst Du ihm mit Pflanzenfutter oder Chemikalien vollstopfen oder gleich operieren lassen (wenn kratzt zu Hause, dann noch die Krallen operativ entfernen und darum kaumt die Sachen und beisst dann die Zähne auziehen).
Gott weisst jetzt genau, warum ich so streng selektierte immer die Welpeninteressante aus Deutschland !!! Es ist nichts gegen normale deutsche Besitzern, aber ob jemand liest diese Diskussion und kennt nicht die Situation, dann muss glauben, dass in Deutschland sind fast keine normale Hundebesitzern. Entschuldigung an alle meine gute deutsche Freunde ...
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Old 08-04-2010, 10:17   #5
siebenGeißlein
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Hey, Anuk hat da ein dickes Problem und er muss es lösen! Den anderen Hundehaltern kannst du was von Dominanz erzählen und dass das ganz natürlich ist und das Problem eigentlich ist, dass ihre Hunde sich nicht unterwerfen... Das hören die sich an und sagen "Ach so!" und erzählen trotzdem überall rum dein Hund sei agressiv. Und das dauert nicht lange und du kriegst Ärger mit den Behörden und dein Hund muss mit nem Maulkorb rumlaufen und an der Leine.
Pack es an Anuk. Toi Toi Toi!
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Old 08-04-2010, 10:27   #6
Anuk
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Du bist aber Wunderpersone. Eine Frage besser als andere. Hund ist kein Pflanzenfresser, Hund ist eine Raubtier !!! Aber wen hast Du genug Geld und ist Dit nicht leid der Hund, kanst Du ihm mit Pflanzenfutter oder Chemikalien vollstopfen ode gleich operieren lassen (wenn kratzt zu Hause, dann noch die Krallen operativ entfernen und darum kaumt die Sachen und beisst dann die Zähne auziehen).
Gott weisst jetzt genau, warum so streng selektierte immer die Welpeninteressante aus Deutschland !!! Es ist nichts gegen normale deutsche Besitzern, aber ob jemand liest diese Diskussion und kennt nicht die Situation, dann muss glauben, dass in Deutschland sind fast keine normale Hundebesitzern. Entschuldigung an alle meine gute deutsche Freunde ...
Das es dabei um Zusatzfutter geht ist ja wohl logisch, wie zum Beispiel Mönchspfeffer bei rossigen Stuten helfen soll-
Es geht hier nicht darum, den HUnd mit was vollzustopfen, sondern darum, ihn ein bischen vom Testosteron runterzuholen. Dass er davon kein Lämmchen wird ist mir klar, aber wenn er dadurch in einer kritschen Situation eine Sekunde länger überlegt, bevor er loslegt und sich dadurch besser abrufen lässt, hat es schon was gebracht. Wenn ich ihn nur zu Hause im Garten halten würd, wär das natürlich nicht nötig, aber wo wir drei mal täglich unterwegs sind, wimmelt es nur so von fremden Hunden ( die er von Kindheit an kennt, sind nicht das Problem- sein bester Freund ist ein unkastrierter Rüde mit dem er prima spielt- und sich ihm auch unterwirft, obwohl dieser kleiner ist, aber den kennt er eben schon ewig, ist quasi sein Papa)
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Old 09-04-2010, 16:13   #7
Beowulf
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Du bist aber Wunderpersone. Eine Frage besser als andere. Hund ist kein Pflanzenfresser, Hund ist eine Raubtier !!! Aber wenN hast Du genug Geld und ist Dir nicht leid der Hund, kanst Du ihm mit Pflanzenfutter oder Chemikalien vollstopfen oder gleich operieren lassen (wenn kratzt zu Hause, dann noch die Krallen operativ entfernen und darum kaumt die Sachen und beisst dann die Zähne auziehen).
Gott weisst jetzt genau, warum ich so streng selektierte immer die Welpeninteressante aus Deutschland !!! Es ist nichts gegen normale deutsche Besitzern, aber ob jemand liest diese Diskussion und kennt nicht die Situation, dann muss glauben, dass in Deutschland sind fast keine normale Hundebesitzern. Entschuldigung an alle meine gute deutsche Freunde ...
Hallo Pavel!
Dem kann ich so in allen Punkten beistimmen. Die Erklärung warum die Deutschen so sind ist folgende. Leider ist es keine Übertreibung sondern in Deutschland Normalität. Einige deutsche Kinder werden schon in frühster Jugend mit Psychopramaka (Drogen die man Medizin nennt) vollgestopft, damit sie den Schulalltag überstehen. Anstatt die Ursachen, mangelnde Bewegung oder schechtes soziales Umfeld, zu ändern. Werden sie mit Mittelchen vollgedröhnt. Deshalb diese gefährliche Einstellung zu solchen Mitteln. Ist so einfach, eine Pille und das Problem ist aus der Welt. Was dann nach Jahren passiert ( Krebs, Suchtkrank oder Depressiv) ist erstmal egal. Das hier und jetzt zählt, nicht das später.

Gruss
Beowulf
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Old 07-04-2010, 18:24   #8
Heiko
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Gruss
Beowulf
Stimmt Beo !

Allerdings sollte man hier und da mal die Sicherungen auswechseln, bevor der RoDo seinen Geist aufgibt.
Terminator lässt grüßen - Parole war "Niemals aufgeben", zu der Zeit wurde der Folgeteil schon gedreht.

Gruss
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Old 09-04-2010, 16:15   #9
Beowulf
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Stimmt Beo !

Allerdings sollte man hier und da mal die Sicherungen auswechseln, bevor der RoDo seinen Geist aufgibt.
Terminator lässt grüßen - Parole war "Niemals aufgeben", zu der Zeit wurde der Folgeteil schon gedreht.

Gruss
Hallo Heiko!
Was meinst Du damit? Spreche nicht in Rätseln, mit den Terminator kenne ich mich nicht so aus.

Gruss
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Old 09-04-2010, 16:20   #10
hanninadina
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Ja Beowulf, da stimme ich dir zu und was man bei Kindern macht, macht man erst Recht beim Hund. Anstatt besser zu erziehen, gibt es Mittelchen oder Kastration.

Christian

PS: Dogsnoppy, ist es denn überhaupt ein TWH, über den du da schreibst, der mit den pflanzlichen Mitteln ruhiger geworden ist?
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 09-04-2010, 16:47   #11
Beowulf
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Hallo Anuk!
Glaube nicht, das das Verhalten Deines Hundes mit Testesteronreduzierung geändert werden kann. Testesteron hat nichts mit Dominanz zu tun. Sondern mit dem Wesen des Lebewesens. Wäre Dominanz mit Testesteron verbunden, dann müsste jeder Kastrat unterwürfig sein. Es gibt aber auch sehr dominante Kastraten.


Dein Hund hat schlechte Erfahrungen mit den agressiven Fußhupen gemacht. Sie sind für ihn gefährlich und müssen aus seiner Sicht logischerweise bekämpft werden. Angriff ist die beste Verteidigung. Kennt doch jeder. Warum sollten irgendwelche pflanzlichen Drogen daran etwas ändern? Gut Du kannst Deinen Hund Hashkekse backen und ihm jeden Tag einen geben. Dann macht er genauso "peace" wie ein Rastaman und bekommt eigendlich nichts auf die Reihe, weil er den ganzen Tag high ist. Ob er sich dann trotzdem von einer Fußhupe angreifen lässt, ohne sich zu Verteidigen seht auf einen anderen Blatt.

Du kannst mir glauben, ich habe Deine Probleme auch gehabt und teilweise noch, mit allen Anfeindungen der anderen Hundehalter. Denn kleine Hunde sind ja nur frech und grosse Hunde gefährlich und agressiv. Mit diesen unhaltbaren, unrichtigen und falsch interpretierten Einstellungen musst Du genauso leben, wie mit den anderen Unsinn unserer kranken Gesellschaft. Schaff Dir ein dickes Fell an, werde bei Anfeindungen nicht agressiv (schadet nur Deinen Hund, denn Agressivität erzeugt Agressivität). Bleibe soverän und gelassen, dann wird auch Dein Hund ruhiger. Ganz ohne Mittelchen. Vergesse nie! Deine Emotionen spiegeln sich auf Deinen Hund und lassen ihn reagieren. Bekommst Du schon einen halben Herzinfarkt wenn Du einen kleinen Hund siehst. Denkt Dein Hund, Gefahr in Verzug. Arbeite an Dir und mit Deinen Hund am Gehorsam, dann wird das schon. Nur leider nicht Morgen und auch nicht Übermorgen.

Gruss
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Old 09-04-2010, 18:14   #12
siebenGeißlein
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Tut mir leid, aber ich glaube, ihr wisst überhaupt nicht wovon ihr hier redet resp. schreibt!

Wenn so'n richtig dominater 'nen anderen Rüden sieht, geht's ab! Sofort und total. So schnell kannst du nicht gucken, geschweige denn reagieren. Der ist mit nichts aber auch gar nichts (in Zahlen 00,000) abzulenken. Den interessiert der Kerl da neben ihm nicht. Und schon gar nicht, wenn er 20m weit weg ist und/oder "ganz cool bleibt". Meiner hat einen Lieblingsfeind, den erkennt er auf 300m! (Übrigens ein ganz, ganz lieber!) Und meiner hat auch noch nie schlechte Erfahrungen gemacht. Ist nie gebissen worden. War immer "Sieger" solcher Kloppereien. (Allerdings ist auch nie Blut geflossen. Nur die Wolle flog.) Und es hat auch nur 4 oder 5 mal wirklich geknallt, weil ich aufgepasst habe wie sonst was. Aber was ist das für ein Leben wo du die Gegend absuchst, ob auch wirklich kein anderer Rüde da ist und "da" heißt im Umkreis von 500m, bevor du deinen losmachst? Und dann hast du trotzdem 'nen Mords-Bammel, dass noch einer um die Ecke kommt.
Klar könnt ihr jetzt sagen, dass das meine Schuld war. War's ja auch letzlich, weil ich kein wirkliches Mittel (Erziehungs-Mittel!) gefunden habe. Aber glaubt mir, all die Ratschläge der "Experten" waren letztlich einen Dreck wert. Weil er sich nicht ablenken ließ. Dem hätte man die Beine abhacken können, der wäre auf den Stümpfen "in die Schlacht" gerobbt.

Damit ihr mich nicht falsch versteht: Ich bin natürlich absolut gegen Chemikalien (wusste nicht mal, das es die gibt), wie selbstverständlich auch gegen jede Gewalt und diese Scheiß Ticker. Aber hier war die Rede von homöopatischen, pflanzlichen Futterbeigaben. Und wenn die helfen, wie Anuk schreibt, eine oder zwei Sekunden zu gewinnen, dann ist das eine echte Hilfe. Eine Hilfe, um den Kerl erst mal unter Kontrolle zu bekommen. Und das ist nun mal die Voraussetzung für jede weiterführende Maßnahme "der pädagogischen Art".

Nix für ungut,
viele Grüße, auch an eure Hunde,
Detlef
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Old 09-04-2010, 19:55   #13
Spike
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Wenn so'n richtig dominater 'nen anderen Rüden sieht, geht's ab! Sofort und total. [...] Allerdings ist auch nie Blut geflossen. Nur die Wolle flog.
Sorry, aber dann war es auch nur halb so wild... auch wenn es vielleicht schlimm aussah...
Wenn dein Hund wirklich andere aggressiv anfallen würde, dann würden die anderen (vor allem kleine) Hunde mächtig Schaden nehmen...

Unser Lobo will auch nicht mit fremden Rüden spielen, aber was soll's, das brauch er auch nicht. Solange er mit den uns bekannten Rüden klar kommt.
Und einen "alles verträglichen" Spielhund will und kann ich nicht aus ihm machen. Er sollte allerdings "Gas" rausnehmen wenn ich auf ihn einwirke...

Grüße
Thomas

P.S.: Kastration hilf in meinen Augen auch nicht.
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Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage...

Der frühe Vogel... kann mich mal...
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Old 09-04-2010, 20:05   #14
Kadi
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Hallihallo zusammen,

verstehe jetzt auch die ganzen Anfeindungen nicht so ganz. Natürlich gibt es das Problem, sich das Leben leicht zu machen, in dem man Erziehungsfehler mit irgendwelchen andern Mitteln kompensieren will als der Erziehung selbst. Dieses Problem sehe ich hier aber gar nicht. Es wurde um Rat gebeten in einer Situation, die wahrscheinlich so ziemlich jeder Hundehalter kennt, jeder TWH-Halter wahrscheinlich etwas besser sogar. Es wurden noch keine Beschlüsse gefasst oder sonst was, das zu Ungunsten des Hundes geschehen würde. So what?
Natürlich kenn ich weder Hund noch Halter, aber man kann doch einfach mal seine Erfahrungen hier weitergeben ohne gleich das Schlimmste zu berfürchten oder zu beschreiben?!
Neo war auch so extrem in dem Alter. Uns hat ein krasses Gewöhnungsprogramm geholfen - nämlich gerade dann die Hundewiese und zwar eine, wo möglichst viele, möglichst unterschiedliche Hunde anzutreffen sind in möglichst wenig Zeit und am besten natürlich ohne Leinenzwang. Bei uns war das der Englische Garten (hab ich glaub schonma hier irgendwo erwähnt) in München. Da kam (/kommt? - war da schon ewig nicht mehr) alle paar Minuten ein andrer Hund um die Ecke, so dass es Neo gar nicht möglich war, sich auf einen zu stürzen, denn dann hätte er ja den nächsten verpaßt. Abgesehen von dem Überangebot an möglichen Sparrings-Partnern kann man dabei auch super die Bindung und den Gehorsam in Extremsituationen üben. Wir hatten auch das kleine-hunde-find-ich-scheiße-weil-die-sich-nie-unterordnen-Problem, was dadurch weitest gehend behoben wurde. Bei uns hat das super geholfen und falls du was ähnliches in der Nähe findest, würd ich das mal so probieren. Hilft auch dem Herrchen/Frauchen, weil man selber nicht ständig panisch reagieren kann, wenn dauernd neue Hunde auftauchen.
In diesem Sinne,

schönes WE
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Old 09-04-2010, 20:15   #15
siebenGeißlein
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@Spike:
Wenn ich mich aus einem früheren Posting zu diesem Thema mal selbst zitieren darf:

"Den anderen Hundehaltern kannst du was von Dominanz erzählen und dass das ganz natürlich ist und das Problem eigentlich ist, dass ihre Hunde sich nicht unterwerfen... Das hören die sich an und sagen "Ach so!" und erzählen trotzdem überall rum dein Hund sei agressiv. Und das dauert nicht lange und du kriegst Ärger mit den Behörden und dein Hund muss mit nem Maulkorb rumlaufen und an der Leine."
(Letzteres konnte ich zum Glück vermeiden.)

Viele Grüße,
Detlef
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Old 09-04-2010, 22:25   #16
Heiko
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Hallo Heiko!
Was meinst Du damit? Spreche nicht in Rätseln, mit den Terminator kenne ich mich nicht so aus.

Gruss
Beowulf
Hallo Petra,

der Terminator (eine Maschine der Zeit) war programmiert und konnte gar nicht anders - hatte regelmäßig seinen Burn out. Schau dir die Filme an und du verstehst. Die von dir angeprochenen RoDo's sind betimmt besser zu händeln. Mal den Akku neu aufladen und weiter im Programm.

Gruss nach DO
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Old 10-04-2010, 10:13   #17
Wolfsmond
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Hallo Anuk!

Ich bin gar nicht sicher, ob man das Verhalten Deines Hundes auf das Testosteron schieben kann! Luna verhielt sich lange Zeit genau so, wie Du es beschrieben hast und schlimmer! Spaziergänge wurden zum Spiessrutenlauf und von Freude am und mit dem Hund konnte keine Rede sein!
Eine Kastration bringt Dir m. M. nach nichts, denn ich habe gelernt, dass sich einmal gefestigtes Verhalten durch diesen Eingriff nicht ändert!

Luna nahm mich in Bezug auf andere Hunde gar nicht ernst! Hundeangelegenheiten waren ihre Angelegenheiten und sie prügelte sich nun mal für ihr Leben gern! Dummerweise erkennt sie auf 30 m Entfernung, mit wem sie es machen kann. So ging sie aus diesen Auseinandersetzungen auch immer als "Sieger" hervor und ihr Selbstbewusstsein blähte sich entsprechend auf.

Ich habe damals ganz von vorn angefangen! Aufmerksamkeitstraining und Handfütterung (natürlich nur gegen Arbeit) daheim, damit sie mich überhaupt erst mal wieder wahr nimmt und sich in Erinnerung ruft, dass ich die Ressourcen verwalte und somit sehr wohl eine Rolle spiele!
Schlampig ausgeführte Kommandos wurden nicht geduldet! Das fing schon damit an, dass ich sie ins Platz schickte und sie erst noch 3 Schritte weiterging, ehe sie sich hinlegte! Oder ich "Sitz" sagte und sie "Platz" machte! Ihr bevorzugter Liegeplatz unter dem Fenster wurde gestrichen usw.!
Spaziergänge wurden nur noch mit einer speziellen Leinenvorrichtung absolviert, die mir ermöglichte, Luna unter Kontrolle zu halten und ggf. auf sie einzuwirken! Das gab mir die nötige Sicherheit, ruhig zu reagieren, wenn plötzlich andere Hunde um die Ecke bogen!
Punkte sammeln konnte ich auch dadurch, dass ich fremde Hunde wegschickte! Anders ausgedrückt, ich regel das! Luna muss andere Hunde nicht mögen, aber sie hat sich gefälligst zu benehmen! Nach einem Jahr intensiven Trainings funktioniert das sehr gut! Die schönste Erfahrung machte ich vor ein paar Monaten, als uns auf einem Spaziergang aus heiterem Himmel ein Hund gegenüberstand und Luna ohne Einwirkung meinerseits abdrehte und sich hinter mich stellte!
Ein Jahr intensives Training haben einen wirklich tollen Erfolg gebracht und ich bin stolz wie Oskar, wenn örtliche Hundebesitzer, die sich hinter unserem Rücken das Maul über meinen "gefährlichen" Hund zerreissen, ihre keifenden und pöbelnden Hunde an uns vorbei schleifen müssen, während Luna aufmerksam, aber ungerührt neben mit sitzt und sich das Schauspiel mit der ihr eigenen Mimik anschaut! Kino!

Klar, ich werde sie nie "einfach so" mit anderen Hunde laufen lassen können und immer aufpasssen müssen, aber das ist ok! Mein Ziel ist, dass ich eines Tages eine souveräne Hündin an meiner Seite habe, die es nicht nötig hat, jedem Hund ihre Stärke zu demonstrieren! Und ich finde, wir sind auf nem guten Weg!

Dir viel Glück und viel Erfolg!
__________________
Barbara

Wolfsmond jest offline   Reply With Quote
Old 10-04-2010, 11:24   #18
hanninadina
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Wolfsmond, klasse, ehrlicher Beitrag. Genauso ist es und genauso geht es mit einem TWH. Als ich gelesen habe, wie du es schilderst, wenn die örtlichen Hundehalter ihre keifenden Hunde an dir vorbeischleifen müssen, musste ich grinsen. Das ist für mich auch immer schön, wenn ich an Zäunen oder ähnliches mit Myla und Tala vorbei gehe und die mich anschauen als ob sie fragen, "Was haben die denn?" und völlig ruhig sind.

Aber natürlich habe ich wie jeder "durchschnittliche" TWH Halter genau die selben Erlebnisse gehabt wie du. Da führt einfach kein Weg dran vorbei.

Die Nummer mit der Besitzer oder das andere Ende der Leine ist immer Schuld, kann ich nicht mehr hören. Das mag beim Durchschnittshund so sein, bei Wolfshunden ist das anders. Die Gene spielen eine viel wichtigere Rolle. Ich habe 2 sozusagen "rohe" Wolfshunde mit 11 Monaten und 21 Monaten übernommen, die nichts kannten, nicht sozialisiert worden sind. Trotzdem sind sie absolut toll offen und freundlich und machen alles mit. Und warum, weil sie sehr gute Eltern haben und die Gene halt gut sind. Das sieht man immer schön bei älteren Tieren, wie die so drauf sind. Mittlerweile würde ich es immer vorziehen, einen älteren Hund aufzunehmen, weil man doch sieht, wie die drauf sind. Die Sprüche, man weiss ja nicht, was der bisher erlebt hat. Ne weiss man nicht, aber wenn man ein bißchen Hundeerfahrung hat, dann sieht man schon, wie die drauf sind. Und man tut den Hunden und ex Herrchen einen Gefallen.

Also Anuk, ran an die Kartoffeln, Trainieren, Trainieren.

Torsten, man, das war aber nicht fair, dass du dogsnoppy hier so angehst. Sie hat einfach Rat gesucht. Bei einem TWH ist das in der Tat gefährlich, man denkt, der Welpe/Junghund/Hund ist nicht genug ausgelastet, also mehr und mehr und mehr. Die Spirale dreht sich. Dann kommt noch dazu, dass man ihn meist um sich hat, damit er keinen Blödsinn macht und Muttis neuen Lederschuhe zerkaut oder Sohnemanns Handy mal genauer inspiziert. Und schon hast du überdrehte hyperaktive Spiralfedern, die nicht wissen, wohin mit ihrer Kraft.

Aber bitte denkt immer dran, sehr gute Arbeitslinie DSH mit Karpartenwolf, einer Wolfsunterart, die auch eher "nervöser, agiler" ist, ergibt eine explosive Mischung.

Euch ein schönes Wochenende

Christian
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 10-04-2010, 13:42   #19
Wolfsmond
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Als ich gelesen habe, wie du es schilderst, wenn die örtlichen Hundehalter ihre keifenden Hunde an dir vorbeischleifen müssen, musste ich grinsen.
Manchmal erreicht man durch eine kurze Demonstration mehr, als durch stundenlange Diskussionen!

Quote:
Die Nummer mit der Besitzer oder das andere Ende der Leine ist immer Schuld, kann ich nicht mehr hören. Das mag beim Durchschnittshund so sein, bei Wolfshunden ist das anders. Die Gene spielen eine viel wichtigere Rolle.
Was ist ein Durchschnittshund?

Ich würde das so formulieren, dass kein Hund Erziehungs-/Haltungsfehler verzeiht, egal welcher Rasse er angehört! Möglicherweise spielen aber die Gene eine Rolle, wie sich diese Fehler auswirken!
Ein BC beginnt Autos, Kinder, Fahrräder etc. zu hüten, ein Akita geht tagelang auf Trebe und ein HSH lässt niemanden mehr auf's Grundstück etc.! Die TWH's nehmen Dir sang- und klanglos das Zepter aus der Hand und ihr Schicksal in die eigenen Pfoten!

Letztendlich geht es doch auch gar nicht um die Schuldfrage! Jedem sollte erlaubt sein, mit seiner Aufgabe zu wachsen, damit am Ende Hund und Halter miteinander zurechtkommen! Sowas setzt natürlich Lernwillen und Verständnis für das Lebewesen, dass man sich da ins Haus geholt hat, voraus!
Als ich Luna holte, war ich in der Theorie so fit, wie man nur sein kann! Genutzt hat mir das in der Praxis wenig! Zumindest hatte ich aber eine Vorstellung davon, welche Wesenszüge mein Hund aufweist! Mit der Zeit und mit Unterstützung eines fähigen Trainers habe ich gelernt, meinen Hund zu lesen und entsprechend darauf zu reagieren!

Ich arbeite jetzt täglich in irgendeiner Form mit Luna und lerne im selben Maße dazu!
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Old 11-04-2010, 12:32   #20
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Originally Posted by Wolfsmond View Post
Spaziergänge wurden nur noch mit einer speziellen Leinenvorrichtung absolviert, die mir ermöglichte, Luna unter Kontrolle zu halten und ggf. auf sie einzuwirken!
Hallo!
Wie ich sehe schreibst Du ja doch noch
Das Argument mit der Übersprungshandlung ist gut, die würde ich bei meinem Hund allerdings nicht befürchten.

Beschreib doch mal im Detail.... wie sieht diese Leinenvorrichtung aus? Wie hast Du eingewirkt?

Parallel die Rudelstruktur zu festigen wie Du beschrieben hast würde ich so auch vorschlagen. Habe ich auch angewendet.

Mir persönlich wäre allerdings "ein Jahr" Training zu lang...

Gruß
Sonja
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