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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie |
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#1 |
Junior Member
Join Date: Apr 2005
Posts: 52
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Hallo Sabine
Ich habe eine fast 2 jährigen Rüden, den ich problemlos mit anderen unkastrierten , erwachsenen Rüden laufen lassen kann (obwohl eine tragenden Hündin im Rudel ist). Er war aber schon von Anfang an sehr verträglich, wohingegen das mit meiner Hündin und anderen Hündinnen nicht möglich ist. Es kommt also sehr auf die "Grundeinstellung" des Hundes an. Vielleicht ist mein Rüde aber auch ein absoluter Spätzünder, ich warte mal noch ein Jahr. Was ich aber bis zum Erbrechen geübt habe ist das rankommen und dranbleiben und dass meine Hunde sowieso immer im Umkreis von maximal 10 Meter sind. Was mich ein wenig wundert ist, dass dein Hund an der Leine brav ist und im Freilauf sich aufbläht. Normalerweise ist das umgekehrt. An der Leine stark und ohne Leine etwas orientierungslos. Führ doch gegen das Knurren ein böses Wort ein, das nicht ge"schrien" wird, sondern mit Nachdruck gezischt wird, z.B. NA, oder LASS DAS, oder was immer zu dir passt. Dieses Wort muß Anfangs eine Konsequenz haben, so dass allein diese Wort schon dem Hund andeutet, wenn ich so oder so mache, ist mein Mensch echt sauer und ich lass es besser bleiben. Das habe ich bei meinen Hunden auch getan in bezug auch Katzen. Seit her , wenn sie eine Katze sehen und ich sage nur NA, drehen sie den Kopf weg und lassen die Katze in Ruhe. Vielleicht konnte ich dir ja ein wenig weiterhelfen Monika |
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#2 |
Junior Member
Join Date: Jul 2005
Location: Moers, NRW
Posts: 202
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Hallo!
Warum erwartet ihr eigentlich von Euren Rüden dass sie mit jedem anderen spielen sollen? Du bildest mit Deinem Rüden ein Rudel. Der andere Mensch der Dir mit seinem Rüden entgegen kommt auch.... schon mal von zwei Wolfsrudeln gehört die sich im Wald begegnen und auf die nächste Wiese zum Spielen gehen????? Ich nicht. Dein Rüde ist völlig normal. Er sucht sich halt seine Spielpartner aus.... Meiner hat seinen besten Kumpel. Beide sind unkastriert. Ausser mit ihm spielt er mit keinem. Muss er auch nicht.... wenn uns Hunde entgegen kommen lasse ich ihn einfach fuss gehen und gut. Unbelehrbare Hundebesitzer werden einfach drauf hingewiesen das es evtl. nicht gut geht. Wenn sie wollen wird schnuppern gelassen - zu 90 % knurrt meiner. Aber in der Regel passiert gar nichts. Nur spielen tut meiner mit den wenigsten. Ich knuddel auch keine wildfremden Menschen und halte von dem "Wir-haben-uns-alle-lieb-Spielwiesensyndrom" gar nichts. Bring ihn einfach dazu normal an Rüden vorbei zu gehen. Übrigens würde ich gar nicht viel schimpfen. Positiv bestärken finde ich besser: Führe ihn einfach mit einem Superlecker oder seinem Lieblingsspielzeug vorbei. Mit Agression steigerst Du seine nur noch mehr.... Liebe Grüße! Sonja
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Was manche Menschen sich vormachen macht ihnen so schnell keiner nach! |
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#3 |
Junior Member
Join Date: Sep 2003
Location: Dortmund
Posts: 410
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Hallo!
Mein Rüde (KeinTW aber Wolfhund) ist ein kleiner Napoleon Bonaparte mit Highlander-Syndrom. Er will sich jeden Rüden packen und unterwerfen. Dabei stellt er sich an die Schnautze des Anderen und brummt. Fängt der nicht sofort an mit allen Unterwürfigkeitsgesten (ich meine die feinen wölfischen nicht die teilweise undeutlichen hündischen) dann packt er in den Nacken und drückt ihn runter. Je nachdem wie der andere Rüde drauf ist, gibt es dann eine handfeste Keilerei. Die zweite Frage ist reines Wunschdenken. Noch nicht mal Menschen sind in der Lage mit jedem auszukommen. Und wir beherrschen Lug und Betrug und schauspielern. Ein bis viele Erzfeide wird es auf jeden Fall geben. Ich lasse meinen Hund nicht ohne Erlaubnis zu anderen Hunden. Egal ob sie Bekannt, Unbekannt, Kastriert oder Hündinnen sind. Ich gebe ihm das Komando stehen zu bleiben, halte ihn fest und spreche dann mit den anderen Halter. Ich halte nichts vom Meideverhalten. Erst dann darf er loslaufen. Bei Rüden leine ich ihn an und gehe mit langer hängender Leine auf diese zu. Fängt er dann an zu brummen herrsche ich ihn an und ziehe ihn weg. Wir gehen dann sofort weiter, damit die Rüden sich nicht aufbauen können. Das anherrschen hat auch den Vorteil, das auch der andere Rüde (selten ein unschuldiges Opfer) ruhig ist. Ich bin kein Mensch der harten Worte, nur einen Kaliber wie meinen muss man klarmachen wer das Rudel in den Kampf führen darf. Das geht leider nicht mit netten Worten, Leckerli oder spielen. Wenn er erstmal einen Rüden wahrgenommen hat, dann lässt er sich nicht mehr ablenken. Er ist nicht blöd und verfolgt seine Ziele. Jetzt mit 8 Jahren ist er ruhiger geworden. Wir hatten schon einige ausgewälte Rüdenbegegnungen ohne Leine. Ich bin mächtig stolz auf ihn, das er nicht "Es kann nur einen geben" spielen muss. Die Lage ist immer noch sehr angespannt und Rüdenverträglichkeit würde ich ihm nie bescheinigen. Genau genommen steht er unter lebenslanger Bewährung. Jetzt arbeite ich mit positiver Verstärkung an dem gewünschten Verhalten. Jedes mal wenn er den Rüden nicht vermacht hat, wird wild gespielt. Seine höchste Belohnung. Mitlerweile fordert er sie auch als Bezahlung ein. Auch gut. Im Leben gibt es nichts umsonst. Und was sind schon ein paar blaue Flecke und Kratzer gegen das Gefühl nicht bei jeden Rüden gleich einen Herzinfarkt zu bekommen. Gruss Beowulf
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![]() Niemals aufgeben! |
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#4 |
Junior Member
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Wir sind auch eine Rudelgemeinschaft, andere Hunde...und dabei noch spielen...no way!
teresagrizzlywolfvomwesterwelderbergundluzzy ![]() |
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#5 |
Junior Member
Join Date: Feb 2007
Posts: 2
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Danke, für Eure Antworten!
@ Monika: ich denke, ich mache es so wie du. Dadurch er mittlerweile weiß, dass ich es nicht möchte, das er andere Hunde anknurrt, genügt ein leises Zischen oder ein Zungenschnalzen (wie beim Pferd), ohne Geschrei, dadurch erlange ich seine Aufmerksamkeit bzw. er überprüft ob ich ihn beobachte und läst es von sich aus bleiben. Deswegen unterlässt er es an der Leine, weil er sich nicht stark fühlt, wie es oft bei anderen Hunden der Fall ist , wie du es schon geschrieben hast. Das heißt aber nicht, dass er deswegen mit eingezogener Rute geht, sondern er akzeptiert es und geht einfach vorbei. Ist ja schon mal ganz toll, ist nur die Frage wie lange das Anhält. Mit jedem Hund spielen (ich halte nicht sehr viel von Spielwiesen) muss er sowieso nicht. Da er als Wolfshund (mir ist aber bewusst, dass sich das mit seinen 11Monaten noch ändern kann) gelernt hat, wenn ich anwesend bin, andere Tiere ( Beutetiere - Jungkatzen, Hängebauschweine, Meerschweinchen, Kaninchen und sogar auch unsere Landschildkröte) zu akzeptieren, besteht vielleicht die Möglichkeit, das er auch andere Rüden akzeptiert bzw. weiterhin ignoriert und einfach vorbei geht. Da das natürlich auch durch die „Grundeinstellung“ – Wesen, sowie durch die Reaktion des Besitzers ( Aggression - verstärkt, Gelassenheit – beruhigt) abhängt ist mir klar, deswegen danke ich Beowulf ´s Beschreibung mit der Belohnung des Spielens, da es einen Methode zeigt wie man sich verhalten kann. Mich wurden noch weiter diesbezügliche Verhaltensmaßnahmen bzw. Reaktionen des Besitzers (egal Wolfshund oder nicht) interessieren. Besser Fehler vorzubeugen (mit seinem jetzigen Verhalten klappt das ja noch sehr gut), als nachher langwierig auszubügeln. Vielleicht gibt es ja jemanden der es geschafft hat, mit einer Methode an die ich noch gar nicht gedacht habe ? LG Sabine |
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#6 |
Member
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Mein Charly Pittbull mix hat Rüden erst akzeptiert, wenn man erst an der Leine eine Weile nebeneinander gegangen ist und er merkte, der andere tut ihm nix.DAnach konnte er frei laufen auch in großen Gruppen. entweder sie spielten miteinander oder ignorierten sich. Dass schönste war einmal dass er mit einem Dobermann so dicke Bande schloß, zuvor waren sie Erzfeinde und waren gezwungen die Seite zu wechseln. Mit viiiiieeeel Geduld und im Fuß nebeneinander gehen, forderte mit einem mal der andere meinen zum spielen auf.
Nur bei Goldies klappte dass nicht, die wollten ihn immer beißen genauso wie bei meinem TWH Rüden...diesen konnte man auch zwischen >Rüden auf dem Hundeplatz auch draussen ablegen und abrufen. Er war auch kein großer Raufer und wollte eher seine Ruhe. beide Rüden waren second Hand Hunde. Handtaschenhunde hatten bei beiden Narrenfreiheit und durften alles. Es kommt auch drauf an wie der andre Hund und Halter drauf ist und seinen im Griff hat. Liebe Grüße Birgit
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------------------------------------------------ ![]() Man kann versuchen Euch zu ändern, aber man kann auch die Zeit sinnvoll nutzen! ----------------------------------------- Zwinger von der Gölshäuser Lücke |
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#7 |
Senior Member
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Hallo Sabine,das Verhalten deines Rüden erinnert mich stark an U´Tala. Als wir ihn bekommen haben, war er 11 Monate alt, nun ist er gerade 2 Jahre alt geworden. Rüden untereinander spielen zu lassen ohne Ermahnung geht nicht generell sondern nur unter Freunden oder wenn man den anderen vielleicht mag. Das ist wie unter uns Menschen, wir mögen auch nicht jeden. Natürlich ist es aber die Frage des Naturells/Charakters der Hundes und seiner Prägung/Sozialisierung. Hunde, die mit mehreren groß geworden sind und dann und wann mal einen auf die Mütze bekommen haben, verhalten sich eher so, wie du das beschreibst. Tala ist damals mit 16 Aussies groß geworden, davon 6 Rüden. Er hat oft genug eins auf die Mütze bekommen. Es kommen also mehrere Punkte zusammen.Grundsätzlich würde ich nicht gleich aufgeben, sondern ihm schon mehrmals die Möglichkeit lassen, andere Rüden kennen zu lernen. Klappt es nicht immer mit dem gleichen, suche neue. Die Variante von Birgit kann auch gut gehen, erstmal an der Leine und dann später frei. Warum knurrt dein Hund den anderen an? Verlangt er vielleicht, dass dieser sich deutlicher unterwerfen soll? Das machen leider "normale" Hunde nicht wirklich. Meister im Unterwerfen sind Jungwölfe und Wolfshunde(-mischlinge). Sie knacken damit - fast - jeden Hund.Sonja, Gegenfrage, warum soll ein TWH-Rüde nicht Spass haben mit anderen Hunden und zusammen spielen? "Spieltst" du auch allein oder anders gefragt, hast du außer deinem Hund keine Freunde? Natürlich nicht. Entspannender ist es doch alle Male. Aber zugegeben, es funktioniert eben nicht immer. Mein Briardrüden Hannibal kann ich seit er so 4,5 bis 5 Jahre alt ist auch nicht mehr bedenkenlos auf Hundewiesen loslassen, wenn da andere Rüden sind. Tala dagegen ist im moment mit 2 Jahren klasse. Habe ja gerade den Hundeführerschein mit ihm gemacht und während des Trainings vorher hatten wir ein Grillen mit 50 Hunden groß, klein, Rüde, kastriert usw. und ihren Menschen und Kindern. Er lief dazwischen rum und es war nix. Dafür wurde es nach bestandener Prüfung nochmal extra gelobt, weil er ihn beobachtet hatte.Was das Anherrschen oder "aggressiv" erklären, dass er nicht zu knurren hat, betrifft, dass man ablenken sollte, um nicht negatives Verhalten zu verstärken. Da gibt es neuerdings eine andere Meinung, die eigentlich ganz einfach ist, warum sollen wir als Rudeloberhaupt unserem Hund nicht sagen, was wir wollen und was wir nicht wollen? Das tun die hunde untereinander schließlich auch! Denn eins ist klar, mit ablenken bringst du deinem Hund nicht bei, den anderen zu akzeptieren. Davon muss man sicherlich die spielende Belohnung unterscheiden, wenn er sich denn gut verhalten hat und dann direkt mit ihm spielen. Wie Beowulf schon geschrieben hat, das mit dem Ablenken klappt bei triebigen Hunden überhaupt nicht,wenn sie erstmal den "Kontrahenten" gesehen haben, da habe ich 2 Spezialisten nämlich Myla TWHHündin und Hannibal Briardrüde. Da hilft nur noch deutlich die Meinung sagen.du darfst aber deine Sozialisierung auf die Tiere, die du genannt hast, und wenn ich dich richtig verstehe, sind sie bei dir zu Hause, nicht verwechseln. Ich kenne viele Hunde, die leben mit Katzen usw. zusammen und würden draußen fremde katzen jederzeit massakrieren.wichtig ist mit dem Hund immer offen umzugehen und ihm viele Möglichkeiten /REize zu geben. Sonst wird er zu eigenbrödlerisch. Natürlich ist die Präge-, Sozialisierungsphase schon fast vorbei, der Grndstock ist gelegt, jetzt kannst du noch pfeilen. Interessant wird es, wie Monika schon sagt, wenn dein Hund so um die 3 Jahre +- ist. erst dann wirst du sehen, wie sich der REst seines Rüdendaseins entwickelt. Aber wie gesagt auch danach kann sich noch einiges ändern. Mein Briardrüde ist jetzt 6, er hat ein paar Rüdenfreunde, die er von klein auf kennt, ansonsten lasse ich ihn an keinen mehr ran. Habe aber auch mein eigenes Rudel von 5 Tieren, da braucht es auch keiner. Trotzdem gehe ich regelmäßig auf den Hundeplatz, um auch andere Hudne zu treffen.Christian
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