Was tun? Terrorkrümel on Tour

[Satina]

Hallo ihr Lieben..

Erstma ein herzliches Servus an euch da draussen..

Möcht ja nich mit der Tür ins Haus fallen, aber hab da mal ein Problem.. ( der Satz kommt euch sicher bekannt vor )

Dann fang ich ma an...


Alsooo..

Mit 9 Wochen kam mein kleiner Krümel zu mir.. Hab mir die ersten Wochen auch Urlaub genommen, damit wir einfach bissl Zeit zum beschnuppern und kennenlernen haben.. Sie war auch nich so ( sag ich jetzt mal einfach so ) wie die "typischen" Wolfshunde schüchtern und zurückhaltend, sondern ihr Motto war -- nach mir die Sinnflut -- und stolzierte schon von klein auf fröhlich pfeiffend ( ja wenn Hunde pfeifen könnten, sie hätte es getan ) auf jeden Zwei- und Vierbeiner, der uns entgegen kam, zu und bot ihnen prompt das volle Waschprogramm (einmal hochspringen und abschlabbern bitte) und ließ sich auch von einem "nerv nich so" brummen der anderen Hunde nich abbringen.. Das haben wir aber in der Zwischenzeit gut im Griff, auch habe ich jetzt meine ganzen Spaziergänger umerzogen und ihnen klar gemacht, dass ein " ach, lassen sie sie doch, dass is doch sooo süüsss" ganz schnell nich mehr so süüss is, wenn ein halbes Kalb später mal im vollen Galopp angeflogen kommt.. Auch mit anderen Hunden haben wir wir in der Zwischenzeit gemischte Gefühle durchlebt, vom Himmel hoch jauzend bis zum Tode betrübt und haben diesen Durchzug ( ihr kennt ihn sicherlich ) *ich hör dich nich la la la* recht gut im Griff.. In der Zwischenzeit ist mein Krümel 8 Monate alt und beginnt jetzt langsam ihre Karriere als Terrorkrümel..

In der Zwischenzeit versucht sie jeden Hund zu unterwerfen, beisst/zwickt kommentarlos zu und macht leider auch manchmal vor Kindern und anderen Zweibeinern nich Halt.. Allerdings hat sie weder eine ernsthafte Beisserei, noch eine andere unangenehme Situation erlebt.. Auch wenn uns andere Hunde entgegen kommen, pirscht sie neben mir los und schnelzt dann in gleicher Höhe auf den Hund zu.. Jegliche Versuche wie " Eiiiiii gugg ma da feines gutes Leckerli" *vor der Nase fuchtel* " Oh schau mal, lecker Stöckchen" * vor ihr aufm Boden rumschleif * konsequentes ignorieren und weiterlaufen so nach dem Motto "war da was?" * Träller * bringen sie nich von sowas ab.. Auch einfach gut zu reden *Mausi, NEIN, brav, ruhig* halten sie nich wirklich auf.. Sie hat so mit Menschen und mit Hunden keine schlechten Erfahrungen gemacht, dass einzige was sich geändert hat war, dass ich bis vor vier Wochen sechs Wochen krank geschrieben war und wir unsern täglichen Ablauf ( sehr lange Gassi gehen, fressen, schlafen, abends wieder Gassi gehen ) hatten und durch mein Geschäft ich jetzt nich mehr den ganzen Tag mit ihr unterwegs bin..

Nun erhalte ich Tipps von Leuten.. Einfach ignorieren, is nur ne Phase.. Böse Mama spielen ( Nackengriff, runterdrücken, ignorieren ) usw.. Und ich will nichts falsch machen, geschweige denn sie abgeben ( was leider viele tun ), auch will ich sie nich ein Leben lang an der Leine halten und spazierflüchten, anstatt spazierengehen..

Und ihr habt sehr viel Erfahrung, was den TWH angeht.. Und so wende ich mich an euch..

Habt ihr mir Tipps? Kennt ihr so ein Verhalten? Wenn ja, was habt ihr dann gemacht? Wie seit ihr damit umgegangen? Ich hatte schon einige Hunde in der Familie, aber sie ist nun mein erster eigener Hund und ich möchte halt nichts falsch machen..

Hoffe auf viele Antworten ( hoffe ihr lest noch mit ) und bis bald


Mit frechem Grinsen

Eure Zwei

[hanninadina]

Was für einen Hund hast du, aus welcher Verpaarung?Altbekannte Aussage nach meiner Meinung, TWHs machen eher eine Entwicklung zum Erwachsenen werden durch als "normale" Hunde. Schüchterne TWH? Wo hast du das denn her? Das ist nur ein Mangel an Sozialisierung bei den Züchtern, Welpenerwerbern, wobei natürlich ein paar durchaus genetisch das mitbekommen. TWH sollen nicht schüchtern sein.Eine gewisse Aggression wohnt ihnen auch inne. Ist schwierig zu sagen, woran es liegt. Klappt es denn mit anders geschlechtlichen auch nicht? Ich meie natürlich nicht, kastrierte, sondern normale. Es ist unbedingt wichtig ständig und so oft wie möglich unter andere Hunde zu gehen, aber auf neutralem Gelände, nicht wo deine Kleine meint, dass ist mein Revier, weil hier bin ich jeden Tag. TWHs neigen zu terrotorialem Verhalten, wobei sie mit 8 Monaten da vielleicht noch etwas zu jung zu ist.Ablenkung helfen bei einer, die Dampf hat wenig bis gar nicht, ist auch meine ERfahrung. Intensive Erziehung zum Gehorsam und unbedingt auf Konsequenz achten, dass die "Befehle" durchgehalten werden, sind nützlich.Christian

[Satina]

Hallo..

Also sie ist ganz und gar nich schüchtern, dass war ja das, wo ich beschrieben hatte.. schon von klein auf wackelte sie frohen mutes und ohne Rücksicht auf Verluste auf Menschen, Hunde und alles andere zu und dem Opfer wurde das volle Programm mit hochspringen, abschlabbern und andere schöne Sachen geboten.. Nun beginnt sie seit drei wochen ca. dieses Verhalten zu zeigen, dass sie kommentarlos auf andere Hunde ( ihr unbekannte Hunde ) losgeht und versucht sie zu beissen und zu unterwerfen.. Auch macht sie vor rennenden Kindern oder Leuten, die an ihr vorbei laufen, nicht Halt.. Es ist nicht jeden Tag, aber soweit will ich es auch nich kommen lassen.. Das is quasi einmal um 180° gewendet wie zu dem, wie sie davor war.. ( und das mit acht monaten ) Und das macht mir halt Sorgen und deshalb frage ich euch, ob ich richtig handel, wenn ich sie bei so einer Aktion am Packfell nehme, nein sage, sie dann "unterwerfe" (auf den boden "drücke") und sie für eine gewisse Zeit ignoriere, oder führt das eher ins Gegenteil nach dem Motto "wie du mir, so ich denen" ?

Sie ist ein Reiner Tschechoslowakischer Wolfshund ( Vater und Mutter ebenso ) also kein Hybrid oder eine andere Mischung.. Und ja.. Ich möchte bei sowas nichts falsch machen, mit der sonstigen Erziehung gibt es keine Probleme sie hört gut ( ausser an manchen tagen wenn sie mich testen will ) aber das denke ich liegt am Alter.. Nur will ich ihr die Zukunft nich versauen, dass sie als leinenhund endet, nur weil ich mich nicht richtig gegenüber ihr Verhalten hab.. Es ist meine Aufgabe mit der Erziehung und ich möchte soweit wie möglich alles richtig machen ( hey nobody is perfect ) aber ich hoffe auf viele reaktionen und antworten von euch, die mir helfen, dass so gut es geht zu schaukeln und wieder in den Griff zu bekommen..

Liebe Grüsse Jenni

[hanninadina]

8 Monate jung? Meinst du zwicken oder beißen? Kann mich erinnern, dass Myla das mit 8 Monaten auch so angefangen hat. Leinenhund? Also die Mehrheit führt ihre TWHs an der Leine, weil sie, wenn andere Hunde kommen, da eher hin wollen als auf dich zu hören. Die Ausnahmen bestätigen die Regel. Für freies Laufen lassen gehört eine Super Erziehung dazu und natürlich einen TWH, der eher ruhig ist und nicht mit zu viel Temperament gesegnet ist. Deiner hört sicher eher nach 2. Variante an. Da wirst du warten müssen, bis sie älter ist, da reicht sicher auch 3 Jahre nicht aus, sondern eher 5 Jahre aufwärts. Ansonsten 10 Schleppleine, wobei ich natürlich weiss, dass die 10 m schnell überwunden sind, als dass du eine Chance hättest sie zu greifen, bevor der Hund außerhalb deiner Reichweite ist.Kannst mir auch per pn mitteilen, aus welcher Verpaarung er stammt, würde mich interessieren für meien eigene Statistik. Weil meiner Meinung nach durchaus Schemata zu erkennen sind. meinst du Nackenpacken? Dass ist doch wohl so ziemlich mega out!!! Das machen Wölfe nur, um das gefangene Wild zu erlegen. Temperament kannst du meiner meinung nach nur mit mehr Temperament begegnen. Also brüll sie an o.ä. DAs führt aber eher dazu, dass sie ängstlicher dir gegenüber wird und es nicht versteht, warum du sie dafür bestrafst, weil sie sich freut. Liebesentzug???? Denke, dass wird ihr am Ars.. vorbeigehen, weil sie es in ihrem Trieb gar nicht merkt in dem Moment. Schau nur, dass die anderen nicht zu stark belästigt werden. Führt über kurz oder lang dazu, dass du andere Wege gehen wirst oder sie anleinst. Das wäre eine Möglichkeit, weil sie da wegen ihrem Temperament sicher sich ordnetlich gebärdet. Gewöhne es ihr ab. Lass sie absitzen oder ins Platz gehen, halte es durch, bis sie sich beruhigt hat. Zieh dass ein paar Wochen durch, dann weiss sie, dass du der Chef bist. Weil auf Distanz kannst du nicht einwirken. Lieber im jungen Alter etwas konsequenter und härter durchgreifen und dann 10 Jahre Ruhe zu haben, als jetzt nachlässig zu sein und dann 10 Jahre Ärger zu haben bzw. du hast tatsächlich anscheinend schon in Erwägung gezogen, sie abzugeben. Tue es nicht. Ich weiss, dass es anstrengend ist, aber es lohnt sich. Halte durch. Such dir Hundeleute mit großen Hunden, die kein Problem damit haben, wenn deien Kleine mal zwickt. Viel Erfolg.Christian

[Satina]

Huhu..

Ne ne.. Mit dem Gedanken hab ich nich mal Ansatzweise gespielt, sie her zu geben.. Wir haben uns gesucht und gefunden und für unsere kurze Zeit schon viel zusammen erlebt und mein Krümel ist mir auch schon viel zu sehr ans herz gewachsen, um sie jemals her zu geben..

Deshalb wende ich mich an euch.. Grad weil ich für unser zukünftiges Glück ( klingt komisch ich weiss ) verantwortlich bin mit der art der Erziehung.. Und da ihr einfach schon mehr mit Wolfshunden erlebt habt, schreibe ich hier..

Ich versuch die Situationen mal etwas zu schildern..

Am anfang is sie zu jedem Hund, mensch etc gerannt ohne Rücksicht auf Verluste.. In der Zwischenzeit bleibt sie meistens stehen und ignoriert jegliches rufen, pfeifen, schreien ( und das mit meinem stimmchen *räusper* ) hüpfen, quietschen usw.. Das Ohr zuckt zwar hin und wieder mal so nach dem motto " ich höre stimmen.. Nur woher kommen die?!" aber mehr auch nich.. Durch ihr verhalten wie sie sich gibt, wenn wir bei uns am Fluss schwimmen gehen, nehm ich sie bei sowas schon an die leine, grad weil ich nicht sicher bin, wie sie in dem moment reagiert.. manchmal bleibt sie geschmeidig, so wie heute mittag zum beispiel beim Leckerli kaufen (es kam uns ein lebendes Stofftier entgegen so mit schleifchen und so) und wann anders sind wir an besagter stelle am baden und geländebedingt kann man leider nicht sofort sehen, wenn ein hund kommt.. Sie planscht noch fröhlich mit ihren bekannten hunden und spielt, dann die begegnung mit dem unbekannten Hund und *klatsch* schnelzt sie los, versucht ihn zu beissen ( drauf zu springen und schnappen mit dementsprechender mimik ) und versucht ihn zu unterwerfen..

Auch wenn wir irgendwo sitzen, wenn kinder vorbei laufen oder auch erwachsene.. Manchmal schnüffelt sie erst, manchmal springt sie aber sofort los und schnappt während dem fliegen richtung ihrem Opfer schon zu..

Ja und das sind so sachen.. Manche leute sagen, es sind phasen und soll ich nich so eng nehmen, aber ich nehme es schon eng, denn mit acht monaten sich schon so aufblasen? Wie sieht das dann erst aus, wenn sie ausgewachsen ist?

Und was hab ich falsch gemacht? Ich weiss, könnt ihr schwer sagen.. Lauft ja nich ständig neben mir her.. Ich habe mich ihr gegenüber nicht verändert..

Vielleicht könnt ihr mit den Beispielen etwas mehr anfangen.. Hoffe ich zumindest.. Denn ich werde alles dran setzen, dass ich das mit ihr wieder in den Griff kriege ( klar, nobody is perfect, aber ich bin fest entschlossen alles mir in der macht stehende zu tun )..

Bis bald..

Liebe grüsse Jenni

[monika04]

Hallo jenni

Ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen. Ich habe eine Hündin, die wird im Nov.3 Jahre alt ( ups, wie die Zeit vergeht) und einen Rüden 1 1/2 Jahre alt.
Meine Hündin hat mit etwa 7 Monaten angefangen, alles was 4 Beine hatte und nicht bei 3 auf den Bäumen war, an zu machen und richtige Löcher zu machen. War alles vorher auch nicht so. Ich habe vieles versucht , um ihr dieses Gehabe abzugewöhnen. Ich muß dazu sagen, sie hörte und hört heute auch noch wirklich gut auf das Kommando hier, oder komm rann. Aber das Theater an der Leine war ohnes Gleichen.
Ich habe ihr dann eine Zeitlang bei Hundebegegnungen oder auch in Gruppenspaziergängen einen Maulkorb verpasst (sie ist dann 3 cm hoch mit Hut), habe sie kosequent von mir weggetrieben, wenn sie sich Scheiße verhalten hat und ganz lieb ranngerufen, wenn sie wieder "zahm" war. Und auch sonst hat sich in unserem Zusammenleben ein wenig geändert. Meine Hunde haben keinen freien Zutritt zum Haus mehr, wenn ich auf Arbeit bin usw.
Nun ist sie fast 3 Jahr alt, und diese Megaaggesivität ist nicht mehr.
Klar, ich kann sie nicht bedenkenlos mit anderen Hunden laufen lasse, aber wenn ich sie dann eingenordet habe, geht auch das. es hängt schon mit dem Alter und dem Hormonstatus ab, was gerade Sache ist..
Ich würde das aber auch nicht auf die leichte Schulter nehmen, und wie es aus deinen Berichten ( die sehr lustig zu lesen sind, hoffentlich trete ich nicht eine Lawine nieder) so rüberkommt, siehst du es mit einem lachenden Auge . Es ist Ernst und dem Verhalten muß entgegengesteuert werden.
Aber mit Konsequenz und mit Überlegung ist das Verhalten in den Griff zu bekommen. Sie ist jetzt noch "klein" und mausert sich erst und pr0biert aus, schalte besser jetzt einen Gang höher, dannkannst du es später wieder gelassener angehen.

Mein Rüde ist mit seinen 18 Monaten immer noch eine kleine Knutschkugel, der noch nicht einmal konsequent sein Bein hebt ( vor allen Dingennicht, wenn ihn mein alter Aussie-Rüde mal wieder zu Recht gestutzt hat), aber auch er wird sich entwickeln, glaube ich zu mindestens, ich hoffe aber, das er immer so zu händeln bleibt, wie er es immer noch ist.

Bleib am Ball

Liebe Grüße

Monika

[Satina]

Huhu.. Schönen Guten Morgen..

Ja das mit dem schreiben is so ne Sache.. Ich versuch es meistens so gut es geht mit etwas "witz" rüber zu bringen.. Auch wenn mich die Sache ganz schön nieder reisst.. Nur will ich auch sie das halt nich spüren lassen, sonst denkt sie vielleicht, dass sie gewonnen hat und den Triumpf will ich ihr wahrlich nich schenken.. Ja das mit dem hier ist bei uns auch so ne Sache.. Manchmal klappt es sehr gut und manchmal auch gar nich.. Da sucht sie wieder die Stimmen, die sie rufen irgendwo in der Gegend.. Kommt irgendwann mal ganz easy angeschlendert und fragt sich wahrscheinlich " ey mutti.. Was hastn so nen hochroten Kopf und was treten so komische adern aus deinem hals raus? Hörst du etwa auch stimmen?" Grad wenn ich zb in fremden gegenden bin, muss ich sie gar nich rufen.. Da bleibt sie automatisch im näheren Umkries, deshalb werd ich jetzt regelmässiger neues terrain besuchen.. Vielleicht hilft ihr das ja etwas mit dem "hier"..

Das mit dem witzigen schreiben tut mir leid.. Soll nich so aussehen, als obs mich nich interessiert.. Es ist mehr meine Art und der Versuch das Ganze für mich persönlich nich extrem negativ zu sehen, weil ich das nich auf sie ableiten will..

Liebe grüsse und danke für eure antworten..

Liebe grüsse Jenni

[monika04]

Hallo Jenni

Du kannst nicht immer in neue Gegenden fahren, nur damit deine Süße bei Dir bleibt. Auch diese Gegenden sind bald bekannt.
Arbeite doch erst mal mit einer Schleppleine und übe das herrankommen ( und zwar bis zum erbrechen). Mit einen hungrigen Hund geht das gut über Futter, allso nur noch Futter aus der Hand. Die Schleppleine kannst später auch an dem Giftzweg dranlassen und sie kann sie nachzeihen. Ihr Radius darf halt nicht mehr größer als die Länge der Leine sein. Es ist wichtig, dass sie auf hier reagiert, denn die Jagd wird auch ein Thema sein, früher oder später und es ist nicht lustig, den Hund dann irgendwo auf zu lesen, weil ein eifriger Jägermeister auf sie schießt.
Wo kommst Du her, hast du eine Hundeschule besucht, vielleicht können wir uns ja mal treffen und uns in Ruhe unerhalten, falls du Interesse hast, können wir auch mal telefonieren. Schick mir dann doch einfach eine pN, ich rufe dich dann an.

[jan.hendrik]

Hallo,

vielleicht hilft Dir meine Erfahrung weiter. Meine Hündin verhält/verhielt sich ungefähr so wie Du es mit Krümel schilderst. Sie war anfangs sehr lieb, dann aggressiv und heute ist sie wieder der grösste Schatz auf der Welt.

Das (agressive) Herangehen an Hund/Mensch an der Leine bzw. zuhause:
Hier habe ich keine Patentlösung, jedoch habe ich mir angewöhnt die Augen offen zu halten. In der Regel erkenne ich (potentielle) Quellen vor meinem Hund. Je nach Situation nehme ich sie dann kurz an die Leine. Dabei wickel ich langsam meine Hand um die Leine, damit sie es nicht spürt und läuft dann unbemerkt direkt neben mir. Diese Haltung kennt sie. Wichtig dabei ist das Du deinem Hund beibringst das es nicht schlimm ist das die Leine auch mal 20 cm lang ist. Dazu wickel einfach deine Hand um die Leine wenn kein Mensch/Tier in der Nähe ist und löse dann auf den gleichen Weg wieder die Leine. So lernt der Hund mit der Zeit das es kein Problem ist, dass die Leine kurz ist und keine Gefahr besteht. Wichtig dabei ist, erst kurze Leine üben und erst dann anwenden wenn dein Hund sich daran gewöhnt hat. Somit stellst Du sicher, dass dein Hund keine Beziehung zwischen "Kurze Leine = Gefahr" herstellt, sondern "Kurze Leine = Mama hat mich lieb und will das ich bei Ihr bin". Heute geht sie bei den potentiellen Gefahrenquellen kurz, da ich es vor ihr gesehen habe und das kurze laufen für sie "Liebe" bedeutet und so das Interesse an den anderen Hund/Mensch verloren hat. Nur wenn ich nicht aufpasse und die Leine lang lasse pirscht mein Hund mit einem hochgestellten Nacken nach vorne.

Anm.: Ohne Leine macht sie das übrigends nicht. Ich denke das sie weiß das sie ohne Leine schnell abhauen kann, falls Gefahr droht. Hier liegt vermutlich der Knackpunkt für das (agressive) Verhalten an der Leine. Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren. Bin auch für jeden Tipp dankbar.

Problemloses Freilaufen lassen:
Bevor Du deinen Hund frei laufen lassen kannst, übe mit einer Schleppleine (10m oder 15m). Ich empfehle Dir eine 10 Meter Leine, zwar bringt eine noch längere Leine deinem Krümel bestimmt mehr Spass, aber als erstes gewöhnt sich dein Hund an diesen Radius. Später wirst Du dafür dankbar sein, wenn Dein Hund sich nicht mehr als 10 Meter entfernt. Auch hier: üben, üben, üben. Wechsel immer mal abrupt die Richtung, damit Krümel lernt auf dich zu achten, denn so ein Ruck ist echt unangenehm für jeden Hund. Nachdem er gelernt hat auf dich zu achten, fange an das "Komm" zu üben.


Der Ruf „Komm“:
Anfänglich lernte mein Hund sehr schnell, was „Komm“ bedeutet, sie setzte sich problemlos an meine Seite. Wir übten ohne Leine. Nach ein-zwei unangenehmen Situationen und einen „strengen Komm“ und dem damit verbundenen Anleinen, weigerte sie sich – bis auf 2 Meter – heranzukommen. Ich stand also wieder am Anfang. Nun setzte ich die Schleppleine ein. Nachdem sie an der Schleppleine laufen konnte, brachte ich ihr das „Komm“ auf eine neue Art bei – ich schnalzte mit der Zunge. Dieses Geräusch war immer gleich, egal ob ich gut oder schlecht gelaunt war. Ich schnalzte mit der Zunge je nach belieben. Später dann ohne Leine übte ich ebenso mit dem Schnalzen, manchmal Leinte ich sie dann an und manchmal nicht, manchmal war es wichtig, machmal nicht. Es funktionierte. Heute hört sie auf das schnalzen mit der Zunge, auf einen Pfiff und auf das Wort „hier“.

[Joswolf]

Bester Jenni. Ich lese kurz und bin Morgen wieder ganztag weg, mit Wölfen spielen, bin ja so beschäftigd.
Ich verstehe nicht das man dich helfen will durch nur raus zu finden aus welche Verpaarung dein Hundilein kommt. Alsob da der Grund liegt. Dein kleiner ist im Älter von ausprobieren, und wie Du reagierst bestimmt ob er weiter macht, ob es verschlimmert oder verschwindet.
Wo wohnst Du, wenn's nicht weit weg ist könnte ich dir besser helfen. Sonnst such dir einen guten Berater der sich mit Wolfhunden auskennt.
Beraten über ein Forum ist schwierich, ich brauchte mehr Info um dir auch beraten zu können. Wenn Du aber willst kannst Du mir einen pn oder mail schicken.
Jos