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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 21-11-2011, 21:43   #1
Cherli
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Default Übernahme eines 17 Monate alten Rüden

Hallo zusammen
Ich bin neu hier, bitte entschuldigt, wenn ich am falschen Ort poste, bin noch etwas überfordert hier...
Ich habe ein Problem:
Ich werde demnächst einen 17 Monate alten Tschechoslowakischen Wolfhundrüde übernehmen.
Er versteht sich super mit meinem 6 Jahre alten Galgo-Neufimix, gehorcht mir auch schon relativ gut,
ABER: Er hatte als Welpe nur eine dürftige Sozialisation:
Er hat richtiggehend Panik, vor allem, was er nicht kennt.
Und er kennt vieles nicht...
Ganz Schlimm sind Autos (Auto fahren tut er komischerweise gern, Problem sind die, die einem begegnen) und Menschen, vor allem Männer.

Ich habe nicht zum Ziel, mit dem Hund durch die Grossstadt zu spazieren, würde aber gerne Stressfrei mit ihm raus können.
Könnt ihr mir einige Tipps geben, die ich dem Hund eine Stütze sein kann, damit er Stressfreier leben kann?

MfG Cherli
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Old 21-11-2011, 23:09   #2
Beowulf
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Hallo Cherli!
Ist Dein Mix altagstauglich? Ich meine, ist er gut sozialiesiert? Wenn er sich im Strassenverkehr und allen wovor der TWH Angst hat sicher verhält, dann mache genau dass. Gehe mit den Hunden in die Stadt. Laufe täglich an vielbefahrenen Strassen lang. Egal vieviel Stress der TW bekommt, durch einen sicheren Hund an seiner Seite, wird er die Angst mit der Zeit verlieren. Fange langsam an und steigere täglich die Übung. Ignoriere das Angstverhalten und ziehe den Hund zur Not mit. Nimm ein Geschirr, damit der sich nicht herauswinden kann. Du musst täglich üben, damit es für den Hund normal wird. Denn Bekanntes verursacht keine Angst. Lasse ihm keine Zeit auf das Angstobjekt zu reagieren, zB. wenn ein Mann entgegen kommt. Gehe ohne zu zögern auf den Mann zu und an ihn vorbei ignoriere dabei den Hund. Jede Reaktion von Dir gegenüber dem Hund, lässt ihn in seinen Angstverhalten bestätigen. Ich persönlich würde bei Angstverhalten auch nicht loben wenn der Hund in dieser Situation keine Angst gezeigt hat. Um Angst zu nehmen sollte man den Angstsituationen keine Bedeutung in irgendeiner Art zu kommen lassen. Ist Dein Mix selber unsicher, dann übe auf jeden Fall alleine. Der TW würde durch den anderen Angsthasen nur in seiner Angst bestätigt werden.

Viel Glück und ich hoffe das Du ein dickes Fell hast. Denn es gibt genug sogenannte Tierschützer, die Dir ans Leder wollen, weil Du deinen ängstlichen Hund hinter dir herziehst.

Gruss
Beowulf
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Old 22-11-2011, 08:34   #3
Katrin
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Hallo!
Alos ich kann dir da aus eigener Erfahrung berichten. Ich habe einne hund erwachsen übernommen der panische angst vor autos hatte und einen als welpen bekommen der angst vor fremden menschen hatte.
Bei dem großen habe ich es auch so versucht ihn direkt mit in die stadt an kreuzungen zu nehmen und dabei sicher aufzutreten damit er sich das abguckt. Ich habe das einige monate gemacht und es war eine katastrophe. Da iwr immer in die stadt fahren mussten ist er irgednwann nchtmehr in mein auto gestiegen. Er war so massiv gestresst dass er laufend krank war (da reagiert er sehr empfindlich). Im nachhinein könnte ich mich dafür ohrfeigen. Ich habe mir dann eine hundetrainerin gesucht und die hat mir klar gemnacht was das für den hund bedeutet: neuer besitzer, der bringt ihn ständig in seine größte Angstsituation, wie soll er da vertrauen? Und wer dem besitzer nicht vertraut hat noch mehr angst. Außerdem geht es nach dem Prinzip: der hund soll merken dass es nichts schlimmes ist. Wenn du den hund in eine für ihn extremsituation bringst wird er mit sicherheit genau das gegenteil lernen.
Ich habe mir dann zuerst überlegt: Was muss der Hund „ertragen „ können wenn er sich in meinem leben zurecht finden will. Da ich ländlich wohne und immer wohnen werde sind das mit sicherhiet keine riesen Kreuzungen und auch keine LKW Beladeplätze. Also habe ich aufgehört solche Situatuionen zu provozieren und siehe da, der hund fuhr wieder auto.
Also mein rat an dich: kleine schritte. Nimm den anderen ruhig mit wenn er sicher ist . Lass ihn zuerst an stehenden Autos schnuppern (falls er damit Problemem hat). Dann machst du den Motor an und lässt ihn laufen während der Hund daneben steht. Will der hund zurückweichen halte ihn fest, rede nicht auf ihn ein, bleib einfach nur ruhig stehen. Dann beendest du die übung und gehst wieder einen schritt zurück, also zu dem stehenden auto damit es mit einem erfolgserlebnis endet. Du kannst dann z.B auch neben das stehende auto (wenn der motor aus ist) ein leckerchen leghene. Dann wiederholst du das am nächsten tag. Zeigt er bei der stufe keine angst, lässt du das auto langsam rollen, usw.! zum spazieren gehen würde ich in der zeit mit dem auto fahren und zwar dahin wo keine anderen autos sind die das trainig kaputt machen könnten. Hält er ein einzelnes fahrendes auto aus würde ich anfangen in einer zone 30 zu gehen. Wichtig ist dabei immer dss der begleithund und du keine angst zeigen und dann wirklich weiter gehen. Überfordere ihn nicht! Ein paar minuten reichen und zum abschluss sollte immer ein erfolg stehen.
Ich habe meinen hund nun 1,5 jahre und jetzt vertraut er mir. Wenn ich wollte und es für nötig halten würde wär es nun um ein vielfaches leichter ihn auch an kreuzungen zu gewöhnen weil der hudn eben weiß dass ichihn nicht in situationen bringe die im angst machen. Aber wie schon erwähnt, es ist nicht nötig deshalb erspare ich ihm das.
mIt den fremden menschen war es bei der kleinen ähnlich. Zuerst hatte man mir geraten sie von allen anfassen zu lassen und eben genau in diese situation zu bringen. Das ging total nach hinten los. Also habe ich es genauso gemacht wie bei dem großen nämlich in schritten:
1. Fremde werden zügig und bestimmt in einem gewissen abstand überholt. Macht der hudn theater nicht stocken oder reden, sondern einfach durch. Dann weißtdu abe dass du beim nächsten mal den absrtand vergrößer musst. Keiner fasst deinen Hund an! Der Abstand wird immer geringer (je nachdem wie sich der hund macht). Du musst dabei ein händchen dafür entwicklen was du dem hund zumuten kannst und was nicht. Du musss natürlich schon weiter kommen und daher ist es ganz ohne wiederstand nicht möglich, aber eben in sehr kleine schritten und zummindest ohne panikzustände. Wenn du es für nötig hältst dass der hund mit fremden mämnern kontakt aht würde ich den wirklich erst zulassen wennn du ganz dicht ohne problemem an ihnen vorbei gehen kannst. Dazu würde ich einenn mann bitten sich irgendwo hinzuhocken (nicht auf den hund zukommen, das solltest du unbedingt vermeiden!) mit einem leckerchen und evt. den hund leicht locken. Wenn er kommt ist es ok, wenn ncit zwing ihn nicht. Versuch es mit einem hungrigen hund und einem besseren leckrchen.
Ich glaube es istklar was ich meine. Ich habe immernoch nicht die mutigsten hunde, aber wir kommen in unserem alltag gut zurecht und das ist für mich die hauptsache.
Achja und noch was. Falls der hudn noch ncht katriert ist würe ich das in keinem fall tun, das kann ihn noch unsicherer machen.
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Old 22-11-2011, 08:35   #4
Dajka
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Hallo,
kann mich Beowulf und Katrin nur anschliessen,
hatte auch so eine Hündin.
Vorallem, darfst Du ihn in seiner Panik nicht bestätigen.
Egal was er macht zb nach hinten gehen, Du gehst ohne Kommentar weiter.
Du musst mit ihm durch Städte, belebte Strassen, Züge, Markttage sind Klasse.
Überall dahin wo viel los ist.
braucht sehr viel Nervenstärke und Zeit.
Damals hat mein Trainer mir und einer DSH Halterin dazu geraten und das war ein sehr guter Ratschlag.
Meine liebte zwar mein Auto aber nicht schneller als 70kmH, später wars ihr egal, und im Haus verkroch sie sich unters Bett. Die war eine echte Panikerin, Männer waren auch IIIIIHHHHH! Mit ständiger Konfrontation und Ausdauer klappte es dann und wurde immer besser, die Männer beachteten sie auch nicht wirklich. Ihre Angst lag darin, dass sie von einem Mann misshandelt und nicht sozialisiert wurde.
Vielleicht kann man sich ja mal terffen.
Grüße Birgit
__________________
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Man kann versuchen Euch zu ändern, aber man kann auch die Zeit sinnvoll nutzen!
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Zwinger von der Gölshäuser Lücke

Last edited by Dajka; 22-11-2011 at 08:36. Reason: vergessen
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Old 22-11-2011, 08:45   #5
Katrin
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wie gesagt, ich kann mich euren ausführungen nur teilweise anschließen. klar darf man eine angst nicht bestätigen indem man auf den hund einredet oder zurückweicht, aber man muss den hund auch nicht in extremsituationen bringen. umso sensibler der hund umso mehr kann das nach hinten losgehen. warum soll sie den hund an stadt und u-Bahn gewöhnen wenn er damit nie konfrontiert wird? und warum muss das alles auf einmal sein. das wird immer bageguckt von der Verhlatenstherapie bei Angststörungen beim menschen wo man den hund eben genau in die situation bringt die ihm am meisten agst macht (obwohl man elbst da muttlerweile kleinere schritte macht). das kann man aber so nicht vergleichen, denn der Hudn weiß nicht was mit ihm geschieht, der merkt eben nurdass sein besitzer ihn immerwieder in solche situationen bringt. ich habe das kürzlich erlebt bei einem hund der ansgt hatte vor anderen hunden. die besitzerin war auch anhängerin der hauruck methode und ließ alle hunde zu ihrem hinlaufen. der hudn hat minuten lang geschrieen vor angst und isch hinter den beinen von passanten versteckt (nicht hinter denne seiner beistzering weil diese ihm ja nicht ghelfen wollte weil sie ihn nicht bestätigen wollte). irgendwann bin ich dann eingeschritten udn habe meinen hund da weggenommen udn mir dafür noch was angehört. der hund hat heute noch angst weil er genau in seiner befürchtng bestätigt wurde "situationen mit anderen hunden sind grausam" und er hat sicher dabei nicht gelernt dass sie harmlos sind denn für ihn waren sie das nicht. außerdem hat er fast garkeine bindung zu seinem frauchen weil das vertrauen fehlt und ich denke das ist das a und o
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Old 22-11-2011, 11:31   #6
Cherli
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Hallo ihr 3.
Danke für eure Antworten.
Da auch ich sehr ländlich lebe (an einer Passstrasse, im Sommer also viel Verkehr), muss ich es dem Hund nicht zumuten, in der Stadt rumzulaufen.
Mir reicht es vollkommen, wenn ich mich bei uns im Dorf stressfrei bewegen kann und ihn im Winter vor den Schlitten spannen kann und er sich dort sicher verhält, denn es ist nicht sonderlich prickelnd, wenn man samt Schlitten vom Trail gezerrt wird, nur weil ein Skilangläufer entgegen kommt...
Mein Mix ist Alltagstauglich, ausser vor Ziegen, Rehen und Hirschen hat er vor nix Angst, ist sogar Schussfest...
Dass ich ihn in seiner Angst nicht bestätigen darf, ist mir bewusst, nur ist es manchmal nicht sehr einfach, wenn er Angst hat, weiter zu gehen. Ich muss euch wohl nicht erzählen, wieviel Kraft so ein Hund hat.
Kastriert ist er nicht, und wird er auch nicht! Mir reicht ein Hund, der seit der Kastration auf gewisse Hündinnen los geht...

Nunja, ich werde weiterhin hart üben und halte euch auf dem laufenden.

MfG Cherli
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Old 22-11-2011, 18:40   #7
GabrielaVesela
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Default Iruk - auch sehr unsicher gewesen..wird jeden tag besser

Ich mache zur Zeit das Gleiche mit Schäferhund, der schlecht sozialisiert war. Nun haben wir aber zuerst einige Spaziergänge in ruhigem Wald gemacht um uns kennenlernen und ein wenig vertrauen aufbauen. Dann ging es in die Wohnung und erste spaziergang in der stadt nur 10 minuten zwischen parkenden autos durch. Dann heim, ausruhen....
Gestern waren wir erstemal richtig in der stadt. zuerst stadtpark mit viele gerüche und wenig menschen, dann aber richtig in die fussgängerzone und citygalerie mit allem drum und dran...Ich bin einfach gelaufen. Schnell und stram und ohne zu schuen, was der hund dazu denkt...Er hatte keine Zeit Angst zu haben und es ging wunderbar...Nach 15 Minuten gleich wieder ruhigere Park und nur zuschauen lassen, wie dort menschen mit hunden laufen, fahrräder usw. Bald gehen wir wieder hin, da Iruk einfach zu viel verpasst hat und lernt aber sehr schnell alles nachzuholen. Er vertraut mir endlich mehr und ich bin so weit, dass ich den am liebsten adoptieren würde :-) Ich habe grosse Hoffnung, dass er alles verpasstes noch nachholen kann...
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Old 22-11-2011, 22:06   #8
Beowulf
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Hallo!
Keiner von uns hat gemeint, dass direkt mit dem Hund eine Extremsituation provoziert werden soll. Sicher sollte in kleinen Schritten geübt werden. Nur ob es wirklich reicht, einen Hund nur auf seine Alltagssituationen zu sozialiesieren? Was ist, wenn ein unvorhersehbares Ereignis kommt, wo der Hund in eine Angstsituation gebracht werden muss? Ist es dann nicht besser, wenn der Hund in kleinen Schritten das volle Programm durchlernt und dann so eine Situation auch meistern kann? Ist es nicht besser für den Hund, wenn er am ganzen Leben seiner Menschen teilnehmen kann, als aus Angstgründen immer zu Hause bleiben zu müssen oder zum Dogsitter? Wie sieht es mit der geistigen und mentalen Auslastung für so einen Hund aus, der nur sein Dorf kennt? Kann er so wirklich glücklich leben? Meine Wolfhunde sind sehr neugierig, wollen am Leben ihrer Menschen zu 100% teilnehmen. Dafür nehmen sie auch für sie Unannehmlichkeiten in Kauf. Da sie beide sehr gut sozialiesiert wurden, der Rüde von mir, die Hündin vom Vorbesitzer. Gehen sie im Gegensatz zu mir, sehr gerne in die Stadt. Es ist ihnen egal dass ich dabei unter grossen Stress stehe, denn sie haben keine Angst und lassen sich nicht von mir irritieren. Sie geniessen es, überall neue und fremde Gerüche aufzunehmen. Mal etwas anderes zu sehen und zu erleben als die Natur in allen zu bietenden Varianten.

Und noch etwas zum Thema Angst. Ich bin als Kleinkind eine Rolltreppe Kopfüber herunter gefallen und habe mir, da die Rolltreppe keinen Schutz hatte, die Finger in den Schlitz (da wo die Stufen im Boden verschwinden) geschnitten. Dadurch habe ich eine regelrechte Phobie vor Rolltreppen entwickelt. Meine Mutter hatte mich am Anfang immer die Rolltreppe hochtragen müssen und später, als ich grösser war, hat sie mich an der Hand draufgescheift. Ich habe dabei immer ein grosses Geschrei gemacht. Denn manchmal gab es kein Treppenhaus im Kaufhaus auf das ausgewichen werden konnte. Vor 40 Jahren wurde auch noch kein Terz über Angstverhalten gemacht, da musste man einfach durch. Heute ist für mich Rolltreppe fahren, gerade runter, immer noch ein Horror den ich nicht durchstehen möchte. Nur gibt es heute noch weniger Treppenhäuser die für Kunden benutzt werden können. Also muss ich da durch und auf die sich bewegende Stufe treten. Da ich es nicht sofort kann, sondern immer einige Stufen in der Bewegung beobachte, rempeln mich oft andere Leute an, oder gehen so dicht an mir vorbei, das meine Angst herunter zu fallen noch verstärkt wird. Da ich Rolltreppen weder aus meinen Leben entfernen kann, noch darauf verzichten kann einige Dinge zu erwerben, muss ich mich jedes Mal meiner Angst stellen, mit ihr leben und das beste daraus machen. In dem Sinn, gib den Hund eine Chance seiner Angst zu begegnen, und wenn nicht zu überwinden dann wenigstens damit umgehen zu können. Das gibt ihn mehr Freiheit und mehr Lebensqualität.

Gruss
Beowulf
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Old 22-11-2011, 23:19   #9
Cherli
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Hallo Beowulf

Es war auch nicht so gemeint, dass Fenrir nur das Nötigste kennen lernen soll.
Nur ist es momentan so, dass er selbst ja enorme Ängste zeigt und ich lieber erst diese abbauen werde, als diejenigen, welchen er selten bis nie ausgesetzt sein wird.
Momentan kommt er ja kaum zum Haus raus, ohne gleich wieder rein zu wollen.
Sobald er zu Hause (sprich 10km Umkreis ums Haus) stressfrei leben kann, gehe ich gerne auch weiter.
Momentan muss ich aber in erster Linie Vertrauen aufbauen, denn bisher habe ich nicht regelmässig mit dem Hund gearbeitet (leider), komischerweise mag er mich trotzdem sehr...

LG Cherli
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Old 23-11-2011, 01:26   #10
GabrielaVesela
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Die Beziehung macht bestimmt viel aus. Der Schäferhund wo ich schrieb hatte sich bei erstemal in unsere wohnung auch nicht getraut die steile treppe hoch zu gehen, ich hatte also 2 möglichkeiten..ihn zu zwingen oder es erst abwarten. Diesmal wartete ich ab und 14 tage später nahm ich ihn wieder mit zu der treppe...und nun, er ging diesmal hoch...:-) vielleicht war es die richtigere entscheidung , ihm nochmal zeit zu lassen, mir vertrauen und freiwillig mitzugehen...Eigenen hund, den ich von klein auf habe und davon ausgehe, dass er mir traut aber nur angst hat vor treppe, würde ich schneller zwingen, als einen, der mich noch nicht so gut kennt...
Lass euch Zeit Cherli...:-)
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Old 23-11-2011, 01:39   #11
hanninadina
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Cherli, du machst es schon richtig. Beowulf scheint zu übersehen, dass der Hund schon auf "Nichtsozialisierung" geprägt ist und du nicht bei Null sondern - 100 anfängst. Dazu kommt überhaupt die spannende Frage, ist es möglicherweise nicht nur negativ Erfahrung, die ihn geprägt hat, sondern genetisch fixiert. Vielleicht kannst du uns mal den vollen richtigen Namen sagen, dass man ggfls. aufgrund seiner Herkunft sagen kann, ob er vielleicht eher von "scheuen" Eltern oder Großeltern kommt.

Deine Einstellung ist richtig. Ich bin ein Sozialisierungsfreak. Aber die Kunst besteht auch darin zu erkennen, ob man ein Tier ggfls. überfordert. Dann ist weniger mehr!

Grundsätzlich sehe ich es schon wie du Beowulf, von Welpenbeinen an so früh wie möglich so viel wie möglich machen. Ein zu viel gibt es nicht. Man weiß nie, wo das Schicksal den Hund hinführt. Aber hier haben wir einen bereits 17 Monate alten Junghund, den sein Schicksal ja leider schon woanders hin führt.

Das der Hund nicht gern aus dem Haus geht, hat eine einfache Erklärung, er hat Panik, dass er aus dem neuen zu Hause, das ihm anscheinend gut gefällt, wieder weiter gegeben wird! Hunde, die weggeben werden, können da eine Neurose entwickeln. Deshalb nimm dir Zeit. Es kann 2-3 Monate dauern, bis er die Sicherheit hat, dass er für immer bei dir bleibt.

Wie Katrin oben schon schrieb, das Vertrauen zu dir ist das wichtigste und wenn man ständig Dinge tun würde, vor denen er Angst hat, wie soll er einem dann vertrauen?

Du schaffst das.

Christian
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Old 23-11-2011, 08:07   #12
Cherli
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Hallo Christian

Fenrir ist ein "Crying Wolf aus dem P-Wurf (Ich bin ehrlich, ich hab keine Ahnung, wie er als Welpe hiess, muss erst das Papier raussuchen).
Weiterreichen will ich ihn nicht, keine Sorge, aber ihn ständig im Haus zu lassen ist auch nicht optimal, dazu leidet er zu sehr an Zerstörungswut (Ja, ein weiteres Problem, er kann nicht gut alleine bleiben...) Dies liegt aber, wie ich vermute, vorallem daran, dass er weder physisch noch psychisch ausgelastet ist. Darum würde ich ihn gerne schon dieses Jahr als Co-Leader vor dem Schlitten einsetzen. (Der soll körperlich und kopflastig arbeiten!, zumal das Risiko besteht, dass ich meinen Mischling nicht mehr ewig haben werde...)

Ich wünsch allen noch einen schönen Tag...
Gruss Cherli
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Old 23-11-2011, 09:17   #13
Draco
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Guten Morgen,

meine eigene Meinung dazu: Ich würde erstmal damit anfangen, das Vertrauen und die Bindung zu einander aufzubauen und zu stärken und wenn die Bindung soweit stimmt, dann würde ich mit der "Re-"Sozialisierung beginnen und immer mehr ausweiten. - Jetzt am Anfang würde ich ihn sich erstmal einleben lassen (was vielleicht auch etwas länger dauern kann). Auf jeden Fall ihm Zeit lassen/geben und nicht zu viel Druck ausüben.

Lieben Gruß

Angela
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Old 23-11-2011, 09:25   #14
Juri Z.P.
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Hallo Cherli,
Ich habe dir eine PN geschickt:-)
Liebe Grüße
Mariana mit Papa Juri
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Old 23-11-2011, 22:10   #15
Torsten
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Originally Posted by Beowulf View Post
Hallo!
Keiner von uns hat gemeint, dass direkt mit dem Hund eine Extremsituation provoziert werden soll. Sicher sollte in kleinen Schritten geübt werden. Nur ob es wirklich reicht, einen Hund nur auf seine Alltagssituationen zu sozialiesieren? Was ist, wenn ein unvorhersehbares Ereignis kommt, wo der Hund in eine Angstsituation gebracht werden muss?
Immer schön langsam mit den jungen Pferden (Hunden), es gibt einen Begriff, ich weiß nicht ob der dir was sagt, denn der heißt Schwerpunktprinzip. Und genau danach sollte man bei den Übungen handeln, was heißt, dem Hund zuerst solche Dinge bei bringen die für ein normales und angenehmes Zusammenleben wichtig sind - zu den extremen Situationen kann man dann über gehen, wenn das 1 mal 1 sitzt ....
Rom ist auch nicht an einem Tag gebaut wurden ......
Quote:
Grundsätzlich sehe ich es schon wie du Beowulf, von Welpenbeinen an so früh wie möglich so viel wie möglich machen. Ein zu viel gibt es nicht.
Doch gibt es sehr wohl, wenn der Hund dabei permanent überfordert ist muss man sich nicht wundern wenn man eine nervöse Raute an der Leine hat die zwar jede Situation mit macht aber eben wegen der Überforderung die anfangs voraus ging trotzdem unter Stress steht..... das sind dann u.a. die sogenannten (falsch verstandenen) aggro TWH. Denn Sozialisierung ist auch lernen und wenn ich beim lernen jemanden überfordere, muss ich mich über "Amokläufer" nicht wundern ..... immer schön Alles zu seiner Zeit im richtigen Maße .....
Bei all Dem ist aber das Vertrauen und die Akzeptanz zum Hundeführer unabdingbar, solange dass nicht vorhanden ist wirst du auch nie einen sicheren Hund haben oder ihn in die Richtig erziehen können. Ist der Besitzer/Hundeführer nicht souverän wird es der Hund auch nicht sein .....
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

Lieber stehend sterben – als knieend leben !
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Old 23-11-2011, 22:46   #16
Beowulf
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Hallo!
Doch ich habe verstanden um was es hier geht. Auch habe ich gelesen, das der Hund erst demnächst übernommen werden soll und noch beim Vorbesitzer oder im Tierheim ist. Ich habe nur meine Gedanken mitgeteilt und hinterfragt ob es sinnvoll ist, den Hund nur für seinen Alltagsablauf zu sozialiesieren. So habe ich es aus Cerlis Geschriebenen entnommen. Das erstmal Vertrauen zum Hund aufgebaut werden muss, habe ich vorausgesetzt. Das jeglicher Stress vermieden werden soll, finde ich persönlich als nicht förderlich für die Persönlichkeitsbildung. Wozu auch Selbstbewustsein gehört, welches wiederum für die Angstbewältigung förderlich ist. Wie man dabei vorgeht, sollte nicht in einen Forum diskutiert werden, sondern auf die beiden Individuen Hund und Mensch abgestimmt werden. Als Hundehalter sollte man seinen Hund so gut kennen, das man spürt bzw. weiss wie weit man gehen kann/soll.

Was ich dem Geschriebenen von Cerli entnehme ist. Der Hund will nicht aus dem Haus weil er Panik hat. Er ist weder phychisch noch physisch ausgelastet. Ihn so untrainiert vor einen Schlitten zu spannen würde ihm die Knochen und Gelenke kaputt machen. Er hätte mit 4 Jahren wie so viele falsch bewegten Hunde Ahtrose. Um das zu vermeiden müsste mit dem Hund in der Zeit von 1:00 Uhr bis 4:00 Uhr Ausdauer und Muskeln trainiert werden. Denn in der Zeit sind kaum Menschen und Autos auf den Strassen. Nur wer hält solche Nachtaktivitäten durch? Wie laste ich den Hund geistig aus, wenn er das Haus nicht verlassen will? Warum soll es in Ordnung sein, den Hund den Stress auszusetzen, im Haus alleine zu bleiben? Aber nicht ihn mit Angstsituationen zu konfrontieren? Ihr merkt selbst, der Hund beisst sich in den Schwanz. Es muss halt hier bei 100 angefangen werden, weil es versäumt wurde bei Null anzufangen. Dann kommt noch die nächst Frage. Wie baue ich Vertrauen auf, wenn ich weder Vertrauen gebe ( ich vertraue dem Hund und gebe ihm die Möglichkeit an den Aufgaben zu wachsen) noch Vertrauen fordere (der Hund muss mir Vertrauen das ich ihn sicher durchs Leben bringe)?
Ich habe Angel auch erst 2 Monate. Bei unserer ersten Begegnung hat sie mich als ihren Menschen gewählt. Ich brauchte kein Vertrauen aufbauen, denn sie hat mir ihr vollstes Vertrauen sofort gegeben. Ich darf es nur nicht verspielen. Dies war der Glücksgriff oder 6er im Lotto der nicht jeden im Leben zu geteilt wird. Wobei ich nie Probleme hatte, das Vertrauen von Hunden zu erwerben.

Cerli, Dein Hund zerstört das Haus weil er nicht alleine bleiben will. Ein rassetypisches Manko des TWH. Nur wenige können es, und das auch nur weil sei es in kleinen Schritten schon als Welpe gelernt haben. Da hilft keine geistige und körperliche Auslastung allein. Das wird meines Erachtens noch schwieriger als seine Panik vor allem. Denn allein zu Haus kann auf den Hund nicht eingewirkt werden. Angel zerstört weder Auto noch Wohnung aber ihr Heulen kann man meilenweit hören. Also auch die liebe supersozialiesierte Angel kann nicht allein zu Hause bleiben.

Gruss
Beowulf
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Beowulf jest offline   Reply With Quote
Old 23-11-2011, 23:02   #17
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Hallo Torsten!
Du hast das "NUR" in meinen Zitierten überlesen. Denn es ist das gleiche was Du auch schreibst. Erst Anfangen und dann weiter machen. Ich hatte von Cerli verstanden, nur für ihre Alltagssituationen zu üben. Was sie bereits richtig gestellt hat.

Gruss
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Old 24-11-2011, 12:01   #18
Cherli
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Hallo Beowulf

Der Hund ist noch beim Vorbesitzer, bin aber mehr oder weniger täglich dort und beschäftige mich mit Fenrir.
Definitiv wird er Dezember/Januar zu mir kommen.

Wie ich schon schrieb, wohne ich sehr ländlich. Wenn man über Umwege geht, schafft man es auch über Tag, dass einem kein Mensch begegnet. Meist nehme ich Fenrir dann mit zum spazieren, wenn er sowieso raus zum pinkeln muss. Dann kommt er auch mehr oder weniger gern mit.
Ich versuch momentan auch, ein leichtes Aufbautraining mit ihm zu machen. Welches dann auf Schnee fortgesetzt wird. (Ich betreibe ja auch nicht erst seit gestern Schlittenhundesport)
Und mit dem Schlitten fahre ich weder auf Zeit noch auf Distanz. mehr als 14km machen wir selten. Ich hab vor einigen Jahren damit angefangen, um meinen Mix auch im Winter sinnvoll bewegen zu können. (Und da er schlichtwegs kein Distanzläufer ist, halten wir es auf den kurzen Strecken.)
Und dieser wurde nicht zu letzt durch die Arbeit vor dem Schlitten und Langlaufski zu einem mehrheitlich sicheren Hund.
Und Erfahrungsgemäss wird der Mix vor dem Schlitten gewissenhafter Arbeiten als der TWH. Ich seh die Leaderarbei in dem Sinn eher als Aufgabe für ihn, die ihn physisch und psychisch fordert. Durch den Mix an seiner Seite ist er aber nicht auf sich alleine gestellt (Wie es mein Mix 3 Jahre lang war).
Und ich habe sicher nicht vor, ihn auf teufel-komm-raus vor den Schlitten zu prügeln!
Ich hab einfach die Erfahrung mit meinem (nicht einfachen) Mix gemacht, dass sich die Arbeit vor dem Schlitten und Ski sehr Positiv auf die Hund-Mensch-Beziehung, auf das Selbstvertrauen (beider Seiten) und das absolute Vertrauen gegenseitig (denn ich habe kein Problem damit, mich in der Nacht von ihm über den Trail führen zu lassen, ich weiss, dass er mich nicht in einen Baum oder den Abhang runter manövriert!) ausgewirkt hat.

Gruss Cherli
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Old 24-11-2011, 15:02   #19
Juri Z.P.
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Hallo Cherli,
das hört sich doch gut an:-),
genau auf dem richtigen weg,
richtige Einstellung.


Ich denke am Telefon kommt man auch weiter - du hast meine Nummer du kannst jederzeit anrufen...
Ich helfe dir da gerne weiter....

Liebe grüße
Mariana mit Juri
Juri Z.P. jest offline   Reply With Quote
Old 24-11-2011, 21:10   #20
Katrin
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@beowulf

ich muss gestehen dass ich vor dark auch so gedcaht habe wie du. ein hund (besonders ein twh) will immer bei seinem besitzer sein, da ist es besserr ihn überall mit hinzunhemen. heute sehe ich das eindeutig anders weil es bei meinem hudn so ist dass er deutlich weniger stress hat wenn er in seiner gewohnten umgebung alleine ist, als wenn er mit mir durch die innenstadt läuft. ich muss dazu sagen, dass wir unser leben so einrichtne, dass unsere hunde fast nie alleine sind, aber wenn ich mal in die stadt gehe nehem ich ihn nichtmehr mit.

übrigens habe ich mal irgendwo gelesen dass hunde zuerst eine ortsbindung aufbauen und dann eine personenbuindung. das heißt, dass er besonders am anfang die nähe zum zuhause braucht.
Katrin jest offline   Reply With Quote
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