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Zucht Informationen über die Zucht, Selektion und Würfe |
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26-10-2003, 10:59 | #1 |
Junior Member
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Zuchtstandards - Inzuchtkoeffizient
Welche Bedeutung haben der Inzuchtkoeffizient und der Wolfsblutanteil für die Entwicklung der Zucht des TWH ? Wie werden diese Werte errechnet ? Worauf sollte ich in diesem Zusammenhang beim Kauf eines TWH achten ?
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26-10-2003, 12:10 | #2 | |||
Moderator
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Re: Zuchtstandards
Quote:
Bei Inzuichtkoefizient ist das ganz anders. Es ist eine wichtige Zahl. Spricht, wie tief ist der Hund ingezüchtet. Noch wichtige ist, welcher Hund hat in diese Inzucht der höchste Anteil (meistens ist das Rep z PS aber dann ist wichtig die andere auch). Kann man sagen, dass höchste Inzuchtkoefizient, der kann man noch akzeptieren bei solche Rasse mit sehr kleine Population, ist um 15%. Natürlich es ist die Grenze, so jeder niedrige ist besser. Quote:
Quote:
Pavel |
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26-10-2003, 15:06 | #3 | ||||
VIP Member
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Quote:
Wie sieht es in Praxis aus? Wir haben z.B. mit Przemek eine Liste der Rüden gemacht, die uns gefallen. Danach haben wir in der Datenbank nachgeforscht und es kamm raus, daß alle diese Hunde zur eine Linie gehören - alle Hunde, die uns gefallen, sind miteinander irgendwie verwandt. Auch wenn man z.B die Körung besucht und dort die Welpen sieht, kann man leicht erkennen, von wem die Welpen sind, welche Eltern sie im Ahnentafeln haben... Aber es gibt zwei Haken an der Sache mit Inzucht. 1) Die unerwünschten Merkmale sind nämlich auch gefestigt und in höherem Maße vorhanden. Das heißt bei ingezüchteten Hunden werden auch die Fehler besser vererbt... Also, wenn man Welpen von ingezüchteten Hunden nimmt, muss man schon achten, daß uns die Ertern gefallen; daß die Eltern ohne Fehler sind, denn die Welpen werden ähnlich wie die Eltern aussehen... 2) Inzuchtdespresion. Sie ist die Folge von sehr hohen Inzucht (oft tritt sie erst nach einigen Generationen auf). Hohe Inzucht bedeutet Abnahme der Lebenserwartung, die Wurfgrösse wird kleiner, die hochingezüchtete Hunde leben kurzer. Die Hunde sind weniger wiederstandsfähig gegen Krankheiten, sinkt allgemeine Leistungsfähingkeit, Fruchtbarkeit und steigt die Welpensterblichkeit. Es tretten oft Anomalitäten, Fehler im Gebäude auf. Man sieht auch, daß die hochingezüchtete Hunde kleiner sind, zu große Augen haben. Die Grenze, wo man über "gesunden" Inzucht spricht, wird unterschiedlich definiert. Ofter treffe ich die Meinungen, daß IK die Grenze von 15-20% nicht überschreiten soll. Also wenn jemand züchten will und ein Welpe kaufen will, ist ein kein Problem einem Rüde zu kaufen, der bißchen mehr ingezüchtet ist, als Durschnitt. Wenn es aber um eine Hündinn geht, dann ist es empfohlen, eine nicht ingezüchtete Hundinn zu nehmen (dann hat man die "Garantie", daß es später keine Probleme beim Decken, Schwangerschaft und Geburt gibt, die mit Inzuchtdepresionen verbunden sind). Wenn es schon um Züchten geht, dann empfehlen die "alte Züchter" eine nichtingezuchtete Hundinn mit einem ingezüchteten Rüden zu verpaaren (es bedeutet nicht gleich, daß die Welpen auch sehr ingezüchtet werden - die IK kann unter dem Durschnitt liegen). Wieso? Solche Rüden sind sehr gute "Vererber", das bedeutet, daß es vorhersagbarer wird, wie die Welpen dieses Hundes aussehen werden. Es bringt also im Endeffekt weniger Überraschungen. Wenn z.B. eine Wolfshündinn riesengrosse Ohren hat, oder schäferhundählichen Format hat, dann, wenn man einem sehr schönen, ingezüchteten Rüden nimmt, hat man grosse Wahrscheinlichkeit, daß die Welpen die Ohren und der Format eher wie der Vater haben werden (also daß die Welpen schöner als die Mutter sein werden). Bei der Zucht mit nicht verwandten Hunden (wo der IK der Welpen sehr niedrig ist) verstärkt sich die Erbkraft nicht (im Gegensatz zu aus Linienzucht stammenden Hunden). Die Welpen aus solcher Verpaarung sind reine Überaschung - man weisst nie, was man bekommt... Auch wenn man zwei nicht verwandte Hunde nimmt, die schön sind und ähnlich aussehen, kann man nicht garantieren, daß die Welpen genauso schön aussehen werden... Ich muss aber sagen, daß die TWH als Rasse allgemein ingezüchtet ist, also so überaschend sind die Würfe von "nicht verwandten Hunden" auch nicht. Aber die Unterschiede zwischen der Geschwister bei solchen Würfe oft grosser sind als von den ingezüchtete Eltern... Quote:
Quote:
Wolfsblut = (Wolfsblut des Vaters + Wolfsblut der Mutter)/2 Bei Inzuchtkoeffizient ist es schon komplizierter. Wir benutzen die Formel von Wright. Die 'normale' Züchter von anderen Rasses rechnen es aber für 4 Generationen, wir machen es für 6-Generationen, weil man sagt, daß es aussagekräftiger ist. Quote:
Wenn es um Inzuchtkoeffizient geht: der durschnittliche IK liegt zur Zeit für alle TWH-Würfe bei 13%. Also es ist besser keine Welpen zu kaufen, deren IK höher ist (Ausnahme sind Rüden, wie ich schon gesagt habe). Ich persönlich würde eher eine Hündinn kaufen, der IK 13% beträgt, wenn mir ihre Eltern gefallen, anstatt eine Hündinn zu nehmen, die aber von durschnittlichen Eltern ist, obwohl ihr IK "bloß" 2-3% beträgt.... Denn seien wir ehrlich: wenn die Eltern durschnittlich sind, dann ist es egal, ob der IK 0% oder 10% ist. Man kann auch (fast) sicher sein, daß auch die Welpen durschnittlich sein werden. Denn niedrige IK verbessert wirklich garnicht...
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27-10-2003, 03:59 | #4 |
Member u. Forenranger
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Zuchtstandards
Hallo
Der Inzuchtkoeffizient hat schon eine sehr hohe Bedeutung für die Entwicklung der Zucht. Inzucht bedeutet gleichzeitig Familien- und Verwandschaftszucht, wobei es weitläufige, nahe und hochgradige Inzucht gibt. Grad steht für Generation. Hochgradige Inzucht geht meist aus Inzest-und Halbgeschwisterverpaarungen (versteckte Inzucht) hervor. In Linien die darauf aufgebaut sind, befindet sich eine vermehrte Blutzuführung. Dadurch soll das immer wieder gleiche Aussehen(Standard) erhalten bleiben und weitere positive Vorzüge. Man nennt es auch Linienzucht. Natürlich werden auch die negativen Merkmale immer wieder in den Generationen stark weiter vererbt. Zu stark ingezüchtete Hunde haben einen IK von 20 b. 30%. Diese Hunde haben meist nicht so eine hohe Lebenserwartung und bauen im Alter schneller ab. Die ganze TW Zucht ist im Grunde noch Inzucht, wenn bis in den Fünften Grad immer wieder noch die gleichen Ahnen zu finden sind. Darüber hinaus geht es in die Fremdzucht, dann wird sich das allgemeine Erscheinungsbild des Wolfshund etwas verändern. Zur Zeit sollte man sich innerhalb der weitläufigen Inzucht befinden. Da ist dann die Verwandtschaft nicht so eng. IK zwischen 8 u. 15%. Um eine Zucht oder Rasse aufzubauen, wenn schon genug Zuchtpotential besteht, ist ein um so niedrigerer IK von Vorteil. Das wichtigste sind im Grunde noch die Elterntiere bzw. Großeltern der Welpen. Wenn man weiß wie gut und was die vererben. Dies am besten im Vergleich zu mehreren Würfen festzustellen! Allgemein gesagt, sollte der IK eines Welpen heutzutage zwischen 5 u. 12% liegen! Es kommt auch immer darauf an, was man selbst mit seinem Hund bezwecken will. Möchte man einen sehr Wolfsähnlich aussehenden Hund (IK= 20%), zur Zucht weniger geeignet. Möchte man einen etwas weniger Wolfsähnlich aussehenden Hund (IK= 10%), zur Zucht besser geeignet! Das Motto für Deutschland: Aus der zu engen Inzucht raus! Gruss
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27-10-2003, 15:11 | #5 |
Senior Member
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Ganz so einfach ist das mit der Zucht leider nicht. Das Exterieur des Wolfes ist naturgemäß das Optimum, d.h. der Bauplan der am besten funktioniert und die wenigsten "Funktionsausfälle" hat. Das war ja auch ursprünglich der Grund für die Zucht dieser Rasse, man wollte unter anderem von den Gesundheitsproblemen des Schäferhundes weg. Komme ich mit der Zucht wieder zu nah an den Schäferhund bekomme ich auch die Probleme wieder, daß läßt sich im Moment sehr gut studieren, zu schwere Hunde, schlechte Rückenlinien, zu schräge Kruppe, alles "Abänderungen des Bauplanes", die zu massiven orthopädischen Problemen führen wenn sie in der Zucht verbleiben, OCD, HD, ED, Spondylosen, Cauda Equina Syndrom und und und. Leider ist es so, daß viele Hunde mit niedrigem Inzuchtfaktor vermehrt diese Probleme aufweisen und auch weitervererben, der falsche Ansatz amerikanische Wölfe einzukreuzen hatte ja durchaus auch einen Grund. Speziell die abfallende Kruppe und Karpfenrücken haben in diesen Zuchtlinien stark zugenommen und wenn man die Nachkommen dieser Hunde anschaut werden sie ganz offensichtlich auch vererbt. Das die ingezüchteten Hunde dieser Rasse früher altern ist statistisch nachweisbar noch nicht der Fall, außerdem werden bei Inzucht auch positive Gesundheitsaspekte stärker vererbt. Dies heist selbstverständlich n i c h t, daß man nicht massiv an der Verringerung des Inzuchtfaktors arbeiten muß, da natürlich früher oder später Inzuchtdepression auftritt, ein alleiniges Züchten auf niedrigen Inzuchtfaktor bringt jedoch mehr Probleme als er verringert, wie man an der Rassesituation momentan gut studieren kann.
Außerdem kommt noch ein weiteres Problem hinzu, will ich die Rasse verbessern oder zumindest das Niveau erhalten muß ich für meine Hündin einen Rüden wählen der ihre Fehler ausgleicht und möglichst ihre Fehler auch in seinen engeren Vorfahren nicht mitführt und obendrein keine Fehler aufweist, die ich auf keinen Fall in Kauf nehmen möchte. Ich kann nicht irgendeinen Rüden nehmen weil er gerade da ist, ich ihn so gut leiden kann und der Inzuchtfaktor so schön niedrig ist. Wir haben im Moment aber viel zu wenig Auswahl an guten Rüden. Will ich wie Margo eine sehr gute Hündin aus tschechischer Zucht mit slowakischen Linien kreuzen ist es ein wenig einfacher (wenn auch nicht so leicht) und ich glaube nicht nur wir warten gespannt auf die Zuchtzulassung der Rüden aus dem ersten Wurf. Will ich aber eine Hündin aus slowakischer Zucht mit einem tschechischen Rüden verpaaren wirds haarig, wir haben ca 4 Monate lang gegrübelt: Eine Erstauswahl der Rüden aus wolfdog.org ergab ein kleines Grüppchen von Rüden die in Frage kämen, bei tiefergehenden Recherchen schmolz es jedoch wie Eis in der Sonne, die meisten hatten HD C oder viele Nachkommen mit zT massiver HD. ED scheint zunehmend ein Problem bei manchen Hunden zu werden, von den sehr wenigen HDfreien die übrig blieben hatten einer einen Karpfenrücken, drei eine abfallende Kruppe (Vater mit Söhnen, also offensichtlich ziemlich stark weitergegeben). Einer, der als junger Rüde viel Aufsehen erregt hat ist mitlerweile so schwer und plump gebaut daß alle Sachverständigen die auf der letzten Ausstellung waren völlig entsetzt waren und bei andereren Rassen hat eben dieser Körperbau zu massiven Ellbogen- und übrigen Gelenksproblemen geführt. Der einzige noch übriggebliebene war zu eng verwandt, da über die Mutter der Hündin tschechische Linien dabei sind. Also haben wir die Suche ausgedehnt und einen sehr gesunden, fruchtbaren Rüden mit absolut optimaler Hüfte und super Charakter gewählt, der eben dies alles auch vererbt. Da die Hündin auch noch keinen Tag ihres Lebens krank war und fit wie ein Turnschuh ist bin ich der Ansicht, daß der 2% höhere Inzuchtfaktor mehr als aufgewogen ist, zumal die im letzten Beitrag genannten Prozentzahlen doch ein wenig willkürlich gewählt erscheinen. Wir warten aber sehr gespannt auf einige Nachwuchsrüden und haben mit ausländischen Züchtern ein Zuchtprogramm abgesprochen, das über etliche Jahre hin auf die Kombination möglichst vieler fremder Linien hinarbeitet. Solche Programme sind denke ich die einzige Möglichkeit aus der Sackgasse herauszukommen, ziehen sich aber über Jahre hin und bedingen auch wenn man alte verschollene Linien einbaut evtl. die Verwendung eines höheren Inzuchtfaktors. Alte Hunde sind näher am Ursprung und daher stärker ingezüchtet, außerdem sind sie zum Teil nur sehr schwer aufzuspüren, daß ganze also extrem aufwendig. Extrem wichtig bei solchen Bedingungen ist aber eine sehr harte Selektion und ich bin absolut der Ansicht, daß die Rasse weitaus mehr Probleme hätte wäre die Selektion zu Militärzeiten nicht so gnadenlos und die wirtschaftliche Situation in den Ursprungsländern früher nicht so schwierig gewesen. Die Beibehaltung des 40km Laufes zur Zuchtzulassung in der Slowakei war mit Sicherheit die richtige Entscheidung. Gruß Ina |
27-10-2003, 15:36 | #6 | |
Senior Member/ Dude
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Re: Zuchtstandards
Quote:
ist es dann nicht sinnvoll weitere Linien zu schaffen ? Gruß Torsten
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...! Lieber stehend sterben – als knieend leben ! http://www.wolfs-hunde.com |
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27-10-2003, 19:46 | #7 |
Junior Member
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Hallo Thorsten!
Es gibt 2 Artikel wo Du diese Diskissionen nachlesen kannst. 1.) Die Historie des TWH 2.) Protest zur Einkreutzung .... Den ersten findest Du unter "Zucht", den zweiten unter "Andere.." Gruss Beowulf
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27-10-2003, 19:46 | #8 |
Member u. Forenranger
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Zucht in Deutschland
Hallo Torsten
Im Grunde schon, ist aber zur Zeit kaum durchführbar. Was nicht heißen soll, dass zu wenig Zuchtpotential zur Verfügung steht. Man findet eben nicht die dafür passenden Hunde, unter Berücksichtigung aller züchterischen Kriterien, die für eine Verpaarung notwendig sind. Es ist schon notwendig, die Hunde aus den tschechischen mit denen aus den slowakischen Linien zu einer Verpaarung zusammen zu stellen, unter Überprüfung der jeweiligen Ahnen. Dies ist alles wie ein Pokerspiel, was dabei heraus kommt ist ungewiß. Wenn es mal mehr in die Fremdzucht geht, wird es schon einfacher sein. Wie schon gesagt, dann wird sich das Erscheinungsbild des Wolfshundes etwas verändern. Dabei inbegriffen möglicherweise Charaktereigenschaften, nicht unbedingt Grundwesensmerkmale. Dies sind zwei ganz unterschiedliche Sachen und nicht so einfach in Einklang zu bringen! Zucht ist eine komplizierte kaum definierbare Sache, muß über lange Jahre hinweg aufgebaut werden, .............aber immer interessant ! Gruss
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27-10-2003, 19:49 | #9 |
Junior Member
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Hallo Thorsten!
Sorry Fehlerteufen! Den Artikel" Protest gegen die Einkreutzung...." findest Du unter "Rasse". Gruss Beowulf
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27-10-2003, 20:29 | #10 |
Member
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Hallo Frau Eichhorn,
es erfüllt mich mit Freude, daß Du die in einer früheren Diskussion an mich gestellte Frage, welche "verloren gegangenen Linien" ich meine, jetzt selbst beantwortest. Selbstverständlich waren alte, nicht weiter geführte Zuchtlinien gemeint, die aber evtl. genetisch wertvoll sind und deren Wiederbelebung durchaus sinnvoll sein kann. Ralf
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29-10-2003, 17:05 | #11 | |||||
VIP Member
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Re: Zuchtstandards
Nur ein paar "aber"....
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Wir benutzen die Formel von Wright. Man sagt, aber das diese Werte eigentlich kein Sinn für einem Züchter haben. Deshalb berechnet man auch zusätzlich den AVK. Dann hat man schon mehr Informationen. Quote:
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29-10-2003, 17:24 | #12 | |
VIP Member
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Re: Zuchtstandards
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Die Populationsgenetik sagt, daß wenn wir keine Inzucht verwenden möchten, brauchen wir "effektive Population", also minimum 2000 Hunde, die man eventuel zur Zucht verwanden kann, d.H. die nicht älter als 8 Jahren sind. Laut der Datenbank haben wir diese Grenze schon überschritten - wir haben min. 2500 Hunde (es kann sein, daß diese Zahl viel höher ist, denn uns fehlen viele Informationen über den italienischen Würfe).
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29-10-2003, 17:47 | #13 | |
VIP Member
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Re: Zucht in Deutschland
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OK, manchmal gab es kleine "Überaschungen" - aber positive. Z.B. bei einer tscheschieschen Hündinn, deren fast alle Welpen zu lang waren, hat sich der Format und Höheindex wesentlich verbessert. Aber gerade dies hat die Züchterin erwartet, und gerade deshalb hat sie den bestimmten Rüde gewählt...
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30-10-2003, 10:35 | #14 | ||
Senior Member/ Dude
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Re: Zuchtstandards
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ich weiß nicht , ob ich falsch informiert bin , aber alle Hunde haben doch die gleichen Vorfahren und sind irgendwie mit einander verwant . Inzucht ist ja ok ( bis zu einem gewissen Grade und dann kann eine Rasse zerfallen wegen zu vielen Erbkrankheiten - siehe die Könighäuser ) Frisches Blut ist , denke ich irgendwann nötig . ( natürlich nicht auf diese Art und Weise wie es schon praktiziert wurde !! ) Gruß Torsten
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30-10-2003, 10:47 | #15 | |
Senior Member/ Dude
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habe ich schon gelesen , Torsten
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30-10-2003, 19:27 | #16 | |||
VIP Member
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Re: Zuchtstandards
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Also für uns spielt es grossere Rolle, daß die TWH auf 5 Linien bassieren (es ist auch nicht so ganz schlimm, denn viele Rasse basieren nur auf zwei Hunden), denn daraus kommt das ganze Inzucht.... Quote:
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Aber wenn irgendwann etwas schiefgeht, dann haben wir viel besser als andere Rassen: es ist kein Problem das frische Blut hinzufügen. Aber zur Zeit brauchen wir es wirklich nicht mehr.....
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06-11-2003, 01:24 | #17 |
Member
Join Date: Aug 2003
Posts: 517
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Ist doch prima, mit der kompletten TWH-Zucht, egal, wo auch immer.
Kein Inzuchtproblem, kein HD-ED-Problem, massenhaft Population usw. Wir brauchen uns also keinerlei Gedanken um die Zukunft der Rasse zu machen, alles läuft bestens. Ralf
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06-11-2003, 17:23 | #18 |
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Hallo!
Das mit dem Königshäusern und der Inzucht ist ein gutes Beispiel. Das mit dem IK vom Menschen von 6,25 % ist mir neu. Aber was ist mit den Isländern? Die basieren auf wenige Familien und haben das grösste Inzuchtproblem, mit der grössten Krankheitsvererbung. Fast jede Frau ist von Brustkrebs betroffen! Wenn neue Linien für die TW-Zucht nicht nötig sind, sollte man doch weit Verwante miteinander kreutzen. Gesundheit sollte vor Schönheit stehen! Denn was nützen schöne aber kranke Tiere. Da ich bei einigen TWHs ein F3 oder F4 bei den Eltern gefunden habe, nehme ich an, das Frischblut mit eingekreuzt wird. Also kommt neues Blut mit in die Linien. Frage mich nur, warum man die Mutara Mischlinge will? Europäische Wölfe und DSHs gibt es doch genug. Den DSH gibt es auch in braun-grau, wenn man das Schwarz ausschliessen will. Was die HD betrifft, die ist ein Problem bei fast allen Säugetieren. Man kann sie durch Frischblut nicht besiegen. Es können ganze Generationen keine HD haben und dann tritt sie doch auf. Würde man nur HD freie Menschen zur Fortpflanzung zulassen, würde die Menschheit durch Inzucht und mit HD zugrundegehen. Beim Menschen wird auf HD nur nicht geachtet. Wenn keine Probleme dadurch auftauchen, bleibt sie unerkannt. Im Alter gibt es dann ein neues Hüftgelenk. Bei einer schweren Form beim Säugling eine OP oder Spreizhose. Der Rest lebt mit HD ein Leben lang und merkt es nie. Ich bin so frei und behaupte mal, dass wenn jeder Jugendliche auf HD untersucht wird, kämen ähnliche Ergebnisse raus, wie bei den Hunden. HD ist eine schlimme Sache und man sollte sie bei der Auswahl der Zuchttiere mit berücksichtigen. Aber ausmerzen kann man sie nicht. Aber das gilt für alle Erbkrankheiten. Gruss Beowulf
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11-11-2003, 23:58 | #19 | |
VIP Member
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Aber gleichzeitig muss man ehrlich sagen, daß es nicht so schlimm aussieht, wie man es versucht hier dazustellen. Ich habe sehr gutem Kontakt mit Züchter, die DHS, Boxer, Cavalier K.Ch.S, Deutsche Dogge, Moloser, Collie, und viele, viele andere Rasse züchten, und wenn ich die Situation bei der TWH mit Problemen der anderen Züchter vergleiche, dann: JA, wir haben keine grosse Probleme. Wir haben keine seriöse Probleme mit Inzucht, wir haben keine seriöse HD-ED-Probleme (CZ ist wirklich eine Ausnahme). Wir mussen uns keine Sorgen machen, daß die Hündinnen sich nicht decken lassen. Daß die Welpen nur per Keiserschnitt geboren werden. Wir mussen nicht die Hälfte der Welpen einzuschläfern, weil die Kleinen so grosse Erbfehler vorweisen. Wir brauchen uns keine Sorgen machen, daß viele Junghunde wegen schweren HD, ED eingeschäfert werden müssen, weil sie mit 8 Monaten nicht mehr laufen können. Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen über vielen anderen Krankreiten, die die andere Rassen plagen. Und wir brauchen keine Angst zu haben, daß unsere TWH nicht älter als 6-8 Jahren werden, wie es bei anderen grossen Rasse ist. Und Du wunderst Dich, daß ich die Situation unserer Rasse nicht so schwarz sehe, daß ich so optimistisch bin?
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12-11-2003, 02:20 | #20 | |||||||
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Es gibt aber später Probleme. 1) Die Welpen, die wir dann bekommen, mussen wir mit Hunden aus der Linie 1. oder aus der Linie 2. verpaaren. Also der Inzuchtkoeffizient wird schon wesentlich höher sein, als diese 2%. Wenn wir die beide Linie genau vermischen, bekommen wir z.B. 6%. Und niedriger kommen wir nicht, egal was wir machen werden. Also die schöne IK-Senkung betrifft nur die erste Generation. 2) Nach 5 Jahre erfahren wir, daß die Linie 1. von schweren Herzfehler betroffen ist, der sehr stark vererbt wird. Was dann? Wenn wir seperate Linien haben, ist es nicht so schlimm - denn in diesem Fall haben wir eine gesunde und eine "kranke" Linie. Aber in zweitem Fall (wo wir alle Hunde beiden Linien miteinander vermischt haben und IK zu senken) sind alle Hunde die Defektträger.... Quote:
Also man muss hier sehr genau aufpassen, denn ob wir es wollen oder nicht, ist die Aussehen sehr mit Gesundheit verbunden.... Quote:
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Was war aber mit Mutaras? Es ist jetzt auch kein Geheimniss. Diese Welpen waren unerwunscht. Niemand hat es keplannt. Aber als die Welpen geboren waren, ist die Frau Sebkova auf die Idee gekommen, sie bei der TWH-Zucht zu benutzen. Sie hat (leider) einige Anhänger gefunden. Jetzt such man nervös nach Grunde, die der Einsatz von Mutara-Mischlingen begrunden werden... Quote:
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