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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie |
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30-10-2011, 21:03 | #81 |
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Katrin ? Eine kurze aber für mich wichtige Frage. Was macht Ihr mit euere Hündin so ? Meine damit, wie sieht ihr Alltag aus ? Ihre Auslastung ? Du schreibst was über Labi und Kinder ? Ich habe Labi adoptiert und es hat halb jahr gedauert bis sie aufgehört hat alles zu demolieren, die Kinder umzurennen und deren Essen klauen. Alles wurde erst dann besser, wenn wir angefangen haben richtig zu trainieren, unterordnung zu üben, richtig müde zu machen....Es reicht, wenn zwei tage ohne arbeit vergehen und sie fängt erneut aus lange weile zu demolieren...nun das ist auch nur Labi, der hyperaktiv ist und ich habe mir da gedacht, die mache ich mit links...:-) Och jetzt ist mir bewusst worden, dass es länger als 1/2 jahr ist....sogar fast 1 Jahr....:-) nun das liegt auch bei mir, dass ich als Mutter usw. wirklich nicht 8 Stunden am Tag dem Hund widmen kann - meine aktiv widmen kann mit training...
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30-10-2011, 21:21 | #82 | ||
Senior Member/ Dude
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Und nicht, dass du gleich wieder denkst ich meine es ironisch, es ist ernst gemeint und es zeigt mir wieder einmal mehr, dass in Neudeutschland ganz schön was schief läuft.
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...! Lieber stehend sterben – als knieend leben ! http://www.wolfs-hunde.com |
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30-10-2011, 22:00 | #83 | |
Junior Member
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Da kann ich nur sagen: BRAVO |
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30-10-2011, 22:10 | #84 | |
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Hey Chris, wir fragen uns hier grad welche denn die älteste Hunderasse ist und wie gerade du mal wieder zum absoluten Hundeexperten mutiert bist????? |
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30-10-2011, 22:11 | #85 | ||
Senior Member/ Dude
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30-10-2011, 22:16 | #86 | |
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30-10-2011, 22:45 | #87 |
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Na ja..sicher ist es nicht, da sie keine Papiere hat...:-) Aber irgendwann habe ich TWH, das ist sicher..Muss nur noch warten. Natürlich glaube ich nachdem ich die Geschichten lese über die demolierte Wohnungen, dass es nicht einfach wird...:-) Nun hat mir aber auch eine züchterin gute Tips dafür gegeben, wie zum Beispiel den Hund von klein auf daran gewöhnen, zum beispiel im Zwinger oder in der wohnung in einem Käfig , die Ruhepausen zu verbringen. Also es ihn beibringen dort zu ruhen, wenn man nicht die zeit hat, ihn immer aufzupassen. Man erspart sich damit die Nerven und das Ausrasten wenn der Hund ohne Kontrolle was kaputt macht. Finde ich gut, da er auch gleichzeitig das "ablegen" und selbständigkeit lernt....
Zurück zum Thema - Kinder habe ich das beste Beispiel bei Lobo und Jana, dass es gut funktionieren kann. Auch hier sehe ich aber, dass der Hund wirklich genug auslastung hat zusätzlich zu dem Familienleben und klare Regeln für Kind und Hund... Aber ich möchte hier nicht schlau spielen, weil ich selbst noch kein TWH habe...In paar Jahren werde ich vielleicht verzweifelt hier um Rat bitten :-) |
31-10-2011, 00:56 | #88 |
Junior Member
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Hallo Carina
Wir haben 4 Kinder, das Jüngste war gerademal zweieinhalb Jahre alt als wir unser TWH mit 9 Wochen ins Haus holten. Nebst üblichen Problemen (Stubenreinheit etc.) hat sie als Welpe geknurrt, wenn man in die Nähe des Futters kam. Wir haben das den Kindern beigebracht, dass sie dann nicht in die Nähe sollten. Der Älteste hat diese Warnung ignoriert und wurde in der ersten Woche schon ins Gesicht gebissen. Es war zwar nicht schlimm aber ich musste handeln. Das Tat ich entsprechend (näher gehe ich da nicht ein) und wir können seither ohne knurren Futter aus dem Mund des Hundes nehmen. Beissen tut sie nicht mehr. TWH und sein Ruf? Wir haben, nachdem unser 1. Hund mit 16.5 Jahren das Zeitliche segnete im Internet nach geeigneten Hunden gesucht. Zuerst mal Tierheim, Notvermittlung usw. Dies kam dann nach einer Risikoanalyse nicht in Frage, da es eben bei Kindern kritisch werden könnte, weil man den Hund nicht kennt. Somit haben wir uns entschieden, dass wir einen Welpen und Rassenhund (Charaktereigenschaft) nehmen werden, um ein geringeres Risiko einzugehen. Uns war eigentlich der TWH zu gross aber er erfüllte unsere Kriterien am besten. (kläfft nicht, zurückhaltend bis scheu, betrachtet Familie als Rudel, bewacht Haus und Hof usw.) Wir haben genau das bekommen, was wir erwartet haben. Überraschend war nur, dass die Hündin meine Frau als Chef auserkoren hat und nicht mich. Ich bin klar die Nummer 2 ausser meine Frau ist ausser Haus. Die Kinder akzeptiert sie als gleichgestellt. Konflikte gab es bisher überhaupt keine. Wenn jemand fremder den Kindern zu nahe kommt, dann reklamiert sie. Ob sie dann auch zubeissen würde, wenn es ernst ist? Wir wissen es nicht. Bisher hat sie es nicht getan und es war ja auch nie ernst. Probleme hatten wir eigentlich keine, ausser dass sie uns bisher 6 Wachteln und 1 Huhn gefressen hat. (Sie hat sich Zugang verschafft) Ach ja, und im Ersatzauto die Sicherheitsguten und Kopfstützen abgefressen hat, als sie 1 Stunde im Auto warten musste. Aber da bin ich ja selber schuld. Sonst haben wir sie in der Box. Ab und zu knabbert sie die Leinen durch aber die nähen wir jeweils selber wieder zusammen. Zwingerhaltung? Ja wir hatten einen Zwinger. Leider taugte der nur zu Beginn (1.60 Meter), auch die Erhöhung auf etwa 2.10 Meter brachte nichts. Nun ist sie halt oft frei und mit mausen in der Wiese beschäftigt. Lästig ist nur das Reinigen der Pfoten. Sie bleibt im Radius von ca. 100 Meter ums Haus. Alleine im Haus lassen? Wir versuchen es erst gar nicht. Vermutlich würde sie das Haus völlig demolieren. Ist jemand von der Familie im Haus, dann richtet sie keinerlei Schaden an. Im Auto in der Box ist kein Problem ausser im Sommer, entweder Tiefgarage oder mitnehmen. Auch angeleint vor dem Supermarkt geht eigentlich gut. Würde ich den TWH weiterempfehlen? Ja, wenn:
Gruss Marco |
31-10-2011, 09:09 | #89 |
Member
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Stimmt, bei uns wird der Staubsauger gar nicht mehr weggeräumt... Es kommt zwar auch ein bisschen auf die Jahreszeit an, aber irgendwie sammeln sich in den Ecken immer Wollmäuse.
Aber ich denke wenn die Haare das größte Problem sind, dann hat man alles richtig gemacht Wir waren gestern mit Jana auf einem Spielplatz, dort lief ein Hütehund-Mix frei herum, was Lobo natürlich überhaupt nicht gefiel. Obwohl er (wegen dem anderen Hund) noch am knurren war kam ein ganzer Schwung Kinder (ca. 7-12 Jahre) vorbei und haben ihn gestreichelt und geknuddelt. Lobo genoss die Streicheleinheiten, und auch der andere Hund interessierte auf einmal nicht mehr; Zum Glück mag Lobo Kinder jeden Alters. Wo man allerdings aufpassen muß sind Situationen wo er Jana oder meine Frau in Gefahr sieht. Ich bin mir zwar sicher daß er den potentiellen "Gegner" erst warnen würde, aber genauso sicher bin ich mir daß er dann konsequent dazwischen gehen würde. Vorsicht ist also immer geboten, aber ich denke das ist nichts rassespezifisches, sondern betrifft alle Hunde. Grüße Thomas
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Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage... Der frühe Vogel... kann mich mal... |
31-10-2011, 09:39 | #90 |
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@torsten
ja, theorie und praxis sind ein himmelweiter unterschied. das habe ich nun auch gelernt und deshlab schreibe ich es ja nun auch hier, weil hier anscheinden jemand der slben meinung ist wie ich es mal war... "man muss sich nur gut informieren". @gabriela ich wollte hier keine diskussion los treten über meinen hund. ich denke sie ist ausgelastet genug, das problem ist eher dass sie offensichtlich spaß am zerstören hat. wobei ich sagen muss dass sich das sogar in den letzten wochen enorm gebessert hat. ich habe ja gesagt dass ich denke es kommt nicht nur auf die rasse an, aber ich dneke schon dass dieses "beißen" was sie ja auch untereinander machen wenn sie aufgedreht sind schon eher tWH typisch ist. ich meine dmait jetzt nicht richtiges beißen, sondern dieses hapsen eben. klar kann man nem hund das abgewöhnen, aber das geht nicht von einem auf den andern tag und da wären für mich kinder schon ein probem. |
31-10-2011, 09:42 | #91 |
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@gabriela
du hast es doch eigentlich schon selber gesagt, man hat mit einem kind (denke ich mal) noch weniger zeit für den hund. darin sehe ich auch ein problem. ich glaube man muss auch schauen wo der hund gehalten wird. ich denke mit einem eingezäunten grundstück/auslauf ist es nochmal eine ganz andere sache, wenn man den hund ggf. einfcah mal raus packen kann... |
31-10-2011, 10:57 | #92 |
Junior Member
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Hallo,
wir haben die "Sparversion" von Katrins Toopi hier, ihre Schwester Runa. Sparversion deshalb, weil wir diese Probleme nicht in diesem extremen Ausmaß haben, aber wir haben eben auch nur einen Hund und widmen diesem einen Großteil unserer Zeit. Wir kommen gut mit Runa zurecht und sind froh, sie bei uns zu haben, aber dennoch gab es schon eine Menge unschöne Vorfälle und das sollte man nicht verschweigen: - Sie hat einen Freund von mir gebissen. - Wenn sie unsicher ist, geht sie nach vorne. ICH muss erst lernen damit umzugehen und verhindere solche Situationen nun durch permanentes Kontrollieren des Hundes. Sobald andere Lebewesen in Sichtweite kommen, ist nichts mehr mit entspanntem Spazierengehen. Nicht, dass Runa immer etwas macht - aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Diese "Kontrolle" gibt ihr wiederum Sicherheit, so dass sich die Lage in den letzten Tagen deutlich entspannt hat (Danke, Petra!). Aber bis dahin wurden halt einige fremde und bekannte Personen ganz schön "angemuckt" von ihr. - Sie hatte eine Phase, wo sie mich aus lauter überschüssiger Energie so angerüpelt hat, dass ich mir selbst kaum zu helfen wusste - und die Lösung des Problems war für mich sehr kurios, mit dem sogenannten "Alphawurf", "Schnauzgriff" & Co konnte man sie in diesen Situationen nicht maßregeln, das hat sie (trotz harter Ausführung) eher noch mehr aufgestachelt. - Nach Kindern hat sie anfangs geschnappt, dann waren sie uninteressant und nun möchte sie mit ihnen spielen - und das auf ihre Weise, was nicht unbedingt kinderfreundlich ist. - Etliche Zerstörungen: 2 Hundeboxen, x Schuhe, Leinen, Geschirre, Bettlaken, Matratze, sie liebt es Knöpfe, Etiketten und Reissverschlüsse abzukauen, Kabel, Lampen... - Sie war bis heute kein einziges Mal alleine in unserer Wohnung, weil ich ihr dahingehend nicht vertraue und sie keiner Gefahr aussetzen möchte (in einer sicheren Box im Auto lassen wir sie auch mal eine Stunde alleine, das geht inzwischen ohne großes Geheul und Ausbruchsversuche - solange sie uns nicht hört. In die untere für sie gesperrte Etage können wir auch gehen, ohne das sie irgendwas anstellt - im Zimmerkennel hingegen macht sie Alarm und versucht pausenlos auszubrechen!). - Ihre Art zu Spielen und ihre Begrüßungen sind sehr heftig. Es hat einige Wochen gedauert, bis wir keine Kratzer und blaue Flecken mehr davon getragen haben und kinderfreundlich ist das nun freilich immer noch nicht. - Als wir sie mit 3,5 Monaten bekommen haben, knurrte uns das kleine Biest erstmal in allen möglichen Situationen an und schnappte, wir mussten uns unseren Status erstmal erarbeiten - das ist bei anderen Welpen in dem Alter so ja auch eher ungewöhnlich - inzwischen ordnet sie sich allerdings sehr gut unter. - Die Beisshemmung hat Runa auch recht langsam aufgebaut, es gibt immer noch gelegentlich Situationen, wo sie (spielerisch) austestet, wie weit sie gehen kann. - Mit unseren 3 Katzen geht sie prinzipiell super um, aber dennoch müssen diese manchmal ganz schön hart im Nehmen sein. Ich bin froh, dass wir kein ängstliches Exemplar haben, denn das wäre nach hinten losgegangen. - Obwohl ich kein Freund von Maulkörben bin, gewöhne ich diesen Hund daran. Denn es gibt x Situationen (z.B. tierärztliche Behandlung), wo ich meine Hand nicht für sie ins Feuer legen würde. So, ich habe garantiert den einen oder anderen Punkt vergessen, aber das ist ja nicht so wichtig. Runa ist unser zweiter Hund und ich muss einigen meiner Vorschreiber Recht geben: Einen TWH kann man sich erst vorstellen, wenn man mit ihm zusammenlebt. Wir waren zwar auf Schlimmeres gefasst, als bisher eingetroffen ist, aber dennoch werden wir fast täglich überrascht. Was die Kinderfrage angeht. ICH könnte mir im Moment nicht vorstellen, neben Runa auch noch ein Kleinkind betreuen zu müssen. Wie gesagt, ich empfinde diesen Hund als extrem zeitaufwendig und ich wüsste ganz ehrlich nicht, wie ich das managen sollte, ohne selbst auf der Strecke zu bleiben. Aber ich mache auch "nebenbei" eine Umschulung, wenn das nicht wäre, könnte es vielleicht funktionieren. Ich hätte dennoch Bedenken, dass in einem kurzen Moment der Unaufmerksamkeit etwas schief geht. Und dabei traue ich Runa nicht einmal ohne weiteres zu, dass sie ein Kind absichtlich verletzt - aber ihr grobes Spiel reicht schon, um Schäden anzurichten. Natürlich hat Runa auch total viele tolle und faszinierende Eigenschaften, die uns immer wieder Freudentränen in die Augen treiben. Für uns ist sie natürlich der tollste Hund der Welt. Aber wir mussten unser Leben und unsere Herangehensweise ganz schön auf diesen Hund einstellen, weil er mit vielen Alltagssituationen eben nicht unbedingt kompatibel ist. Liebe Grüße, Lina mit Teilzeitungetüm Runa |
31-10-2011, 11:49 | #93 |
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dasnke lina, dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen
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31-10-2011, 12:32 | #94 | |
Junior Member
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Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag Runa
Quote:
Magst du es nicht öffentlich schreiben, würde ich mich sehr über eine PN freuen Habt ihr euren Hund aus "zweiter Hand"? Weil sie schon über 12 Wochen alt war, als ihr sie bekommen habt. Liebe Grüße, Carina |
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31-10-2011, 13:05 | #95 |
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nein, haben wir nicht. runa war so lange bei der züchterin und ich habe meine sehr früh bekommen.
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31-10-2011, 13:29 | #96 | |
Junior Member
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Quote:
Wir haben das Glück einen kompetenten Trainer zu haben, der sich speziell im "urtypischen" Verhalten auskennt, da er selbst ein paar Jahre lang Wölfe ausgewildert hat. Mit diesem bin ich diese Situationen ein paar Mal durchgegangen und er meinte, es könnte ganz vielleicht sein, dass sie auf diese Weise versucht, Bestätigung von mir zu bekommen, quasi eine Rückversicherung über ihre Rudelzugehörigkeit. Ich sollte, sobald sie den kleinsten Ansatz von diesem Verhalten zeigt SOFORT runter in die Knie gehen und sie ruhig streicheln und ihr mit ruhiger Stimme vermitteln, dass alles in Ordnung ist. Dann sollte ich einfach kommentarlos mit ihr weitergehen, als wäre nichts gewesen. Auch wenn ich erst skeptisch war: es hat funktioniert. Das ist dann so ein paar Mal abgelaufen und dann hat sie das Verhalten auch schon komplett eingestellt. Ich achte im Gegenzug aber mehr auf sie, wenn sie mich beim Laufen kurz mit der Nase anstupst, reagiere ich darauf, in dem ich kurz "ist gut" sage oder sie kurz streichle. Aber versteh mich nicht falsch, es gibt genug (andere) Situationen, in denen es nach wie vor zwischen uns körperlich bleibt. Dieser Umgang bezog sich nur auf diese spezielle Situation, in der ich sie sonst nur an die nächste Laterne binden konnte, bis sie sich abgeregt hatte. Fakt ist: je klarer und dominanter ich mich dem Hund gegenüber verhalte, desto besser lässt sie sich von mir führen. Eigentlich eine logische Sache, aber dennoch nicht leicht umzusetzen, wenn man eigentlich ein anderen Umgang mit Lebewesen gewöhnt ist. Die Hündin, die wir vorher hatten war anfangs auch kein Engel, aber sie war wesentlich subtiler in ihrer Art. Ihr musste ich auch Grenzen zeigen und sie maßregeln, aber nie in der Weise, wie es Runa immer wieder erfordert. Ich merke, dass ich mich echt geändert hab. Ich reagiere inzwischen deutlich schneller und "härter", nutze den "Schreckmoment" und fackel einfach bei allem nicht mehr lange, sondern reagiere unmittelbar auf ihr Verhalten (auch im Positiven). Wenn ich die letzten Sätze lesen, denke ich, dass das alles auf jeden Hund zutrifft. Stimmt auch. Aber bei TWH ist es halt dennoch eine deutlich intensivere Form, als man sich das vorstellen kann und es ist schwer diese Art jemandem zu beschreiben, der sie noch nicht erlebt hat. Und nein, Runa ist kein Second-Hand-Hund. Es gab einfach keinen geeigneten Interessenten, daher blieb sie solange bei der Züchterin. Auch wenn das sicherlich ein paar Nachteile für uns hatte (z.B. konnten wir nicht mehr wirklich mit dem "Folgetrieb" arbeiten und die Sozialisierung auf diverse Dinge erforderte eine Menge Geduld und Zeit, auch das körperliche Zurechtweisen von nem 15 Monate alten Welpen ist schwerer als bei einem 8 Wochen alten), sehe ich auch einige Vorteile darin, da sie so eben bereits länger in einem funktionierendem Rudel gelebt und bestimmte Regeln dort eben schon gelernt hat. Im Umgang mit anderen Hunden ist sie nach anfänglicher Scheu zum Beispiel total toll. Noch. Denn die Erfahrung anderer TWH-Halter zeigt ja, dass sich auch dieses Verhalten durchaus noch ändern kann und wahrscheinlich auch wird. LG |
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31-10-2011, 14:44 | #97 |
Member
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Hallo,
der Vollständigkeit halber sollte ich noch erwähnen daß wir zuerst Lobo hatten, und er schon 3 Jahre alt war als unser kleiner Goldengel in unser Leben kam. Mit Kleinkind würden wir uns auch keinen TWH-Welpen ins Haus holen. Wir sind vielleicht ein bisschen verrückt, aber nicht vollends wahnsinnig Unsere Nachbarn (auch sehr Hundeerfahrene Leute) haben seit ein paar Wochen einen Shiba Inu, ich denke der ist nicht besser als die meisten TWHs, denn Shibas sind auch alles andere als einfach Hunde. Öfter kommen sie dann rüber und wollen sich Lobo mal "ausleihen", damit der Schlumpf seine Grenzen kennen lernt und man merkt in seinem Verhalten/Sozialverhalten deutlich daß ihm die gemeinsammen Gassirunden gut tun. Grüße Thomas
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Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage... Der frühe Vogel... kann mich mal... |
31-10-2011, 17:53 | #98 |
Junior Member
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Super, vielen Dank!
Sehr interessant Runa, du schreibst immer sehr ausführlich Das mit dem runterknien und sie beruhigen, betraf aber die Momente, wo du mit ihr laufen warst und es kam wer entgegen richtig? Du hattest doch aber noch geschrieben, dass sie dich oft angegangen ist, wenn sie nicht ausgepowert war. Was hast du denn in diesen Momenten gemacht? Sorry, dass ich so viel frage, bin einfach total interessiert GlG Carina |
31-10-2011, 20:45 | #99 | |
Junior Member
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Quote:
Kein Problem, frag soviel Du willst... besser mehr als zu wenig! Nein, nein. Die "Bestätigungsstrategie" funktionierte in den Momenten, wo sie (meist zu Beginn eines Spazierganges) an der Straße plötzlich anfing, mir wie verrückt in die Arme zu beissen, an mir hoch zu springen usw. und anderweitig nicht auszubremsen war - und glaub mir, im Sommer mit nem T-Shirt war das echt schmerzhaft. Du schreibst "Wenn sie nicht ausgepowert war" - ich denke einen Wolfshund in dem Alter kann man nicht wirklich auspowern, jedenfalls nicht ohne ihn zuviel zu belasten und seine Gelenke etc. zu gefährden. Selbst wenn sie lange mit anderen Hunden getobt hat und wir ne ganze Weile draussen waren und zudem Kopfarbeit gemacht haben, hatte (und hat) Runa eigentlich immer "überschüssige" Energie übrig, um den ein oder anderen Unsinn anzustellen. Heute Vormittag kam ein neues Spielzeug per Post, so ein Wurfstab, der beim Fliegen Geräusche macht. Es hat keine 5 Minuten gedauert und sie hatte das Ding gefunden und geschreddert. NACH dem Morgenspaziergang voller Hundespielaction und Gehorsamsübungen. Was das Angehen von anderen Menschen betrifft, verhindere ich das, indem ich sie blocke. Das bedeutet, dass ich immer den Hund auf die dem anderen Menschen (oder Hund) abgewandte Seite schiebe bzw. mich dazwischen stelle. Das akzeptiert Runa und versucht dann nichts weiter. Das bedeutet aber eben auch, dass es nie einen Spaziergang gibt, wie ich ihn von Runas Vorgängerin gewohnt war. Nix mit träumen und einfach vor sich hin trotten: ich bin in jedem Moment 100%ig bei meinem Hund und achte parallel auf die Umgebung, um gewisse "Gefahren" möglichst vor ihm zu erkennen. Müsste ich nun z.B. einen Kinderwagen schieben oder hätte ich einen zweiten Hund an der Leine, wäre dieses nicht ohne Weiteres möglich! Und noch was: Sobald andere Menschen dabei sind, habe ich sie auch in der Wohnung (eigener und fremder) an der Leine, sie muss dann neben mir liegen. Im Zweifelsfall habe ich so die Kontrolle über sie. Im Moment tut ihr diese Art der Führung gut und gibt ihr Sicherheit, ich hoffe langfristig kann ich die Zügel dann irgendwann auch wieder etwas lockern... Last edited by Runa; 31-10-2011 at 21:16. |
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31-10-2011, 22:16 | #100 |
Senior Member
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Runa, machst du Spass, wenn du sagst, dass du dachtest, es würde noch viel schlimmer werden als du dir in deinen Träumen und Vorbereitung gedacht hattest? Deine Liste - und du sagtes, du hast noch das ein oder andere vergessen - ist schon viel länger als meine je war.
Aber Hut ab, du hast einen typischen Vertreter der Rasse bekommen. Christian |
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