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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

View Poll Results: Wieviele Wochen alt sollten Welpen bei der Trennung von der Mutter sein?
5 Wochen 2 3.77%
6 Wochen 3 5.66%
7 Wochen 4 7.55%
8 Wochen 36 67.92%
9 Wochen 2 3.77%
10 Wochen 6 11.32%
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Old 23-06-2005, 01:36   #41
Nebelwölfe
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Hallo raimic

In der Prägungs- und Sozialisierungsphase geht es - bei Hunden - ja nicht nur darum, den Welpen/Hund auf den Menschen zu prägen (anders als bei Wölfen, wo die Prägung auf Menschen wichtig ist, damit sie nicht zu scheu bzw. nicht zu gestresst sind im Gehege). Und soweit ich weiss, hat keiner der von dir genannten Autoren jemals vorgeschlagen, einen Welpen bereits mit der (z.B.) vierten Woche an den neuen Besitzer abzugeben (wie Twister und Cawungo vorschlagen). Im Gegenteil. Soweit ich mich erinnern kann, hat Erik Zimen geschrieben, dass Hunde - auch wenn sie in der Prägungs-/Sozialisierungsphase keinen Kontakt mit Menschen hatten - dies auch danach noch nachgeholt werden kann - da diese Prägung nicht irreversibel ist - wie z.B. bei den Gänsen von Lorenz.

Die Sozialisierungsphase beschränkt sich ja nicht nur darauf, Erfahrungen mit Menschen zu machen (was wohl bei jedem vernünftigen Züchter gegeben ist, zum einen durch die eigene Anwesenheit, zum anderen auch durch die Welpeninteressenten, die kommen, oder anderen Besuch) - sondern in der Sozialisierungsphase wird das ganze Verhaltensrepertoire des erwachsenen Hundes entwickelt - durch das Zusammensein und Spiel mit den anderen Wurfgeschwistern und den Elterntieren. Der Welpe lernt (über Spiel) in seiner "Familie" in der Zeit so viel, was wir als Mensch dem Welpen gar nicht bieten können, angefangen von der Beisshemmung, über Körpersprache, über Grenzen, usw usw. Nicht umsonst haben Hundebesitzer, die ihre Hunde vor der (sagen wir mal) 7ten Woche erhalten, soviele Probleme mit ihrem Hund - vor allem was "sozialkompetenz" anbelangt. Oft haben Hunde dann - auch aufgrund reizarmer Umgebung - Deprivationsschäden (Schäden durch Erfahrungsentzug), was sich auswirken kann in Panik/Fluchtreaktionen (Umweltunsicherheit, soziale Unsicherheit, Schreckhaftigkeit), Stereotypien, Selbstverletzung, defensive Reaktionen und unzureichende Bindungsfähigkeit (wohl dem entgegengesetzt, was du dir durch frühe Abgabe erwartest), ständig Konflikte mit Artgenossen, wie auch sexuelle Fehlprägungen.

Grundsätzlich - denke ich - gibt es jedoch keinen "idealen" Abgabetermin (innerhalb 8ter bis 12ter Woche). Das hängt IMMER vom Hund selber (biologisches Alter), vom Züchter und vom zukünftigen Hundehalter ab. Manchmal kann es wohl vorteilhaft sein, den Welpen etwas früher abzugeben (wenn z.B. einziger Welpe oder reiner "Zwingerhund" ) - manchmal etwa später. (vor allem bei kleinen Hunderassen, die länger für die Entwicklung brauchen). Ich denke, ein wirklich seriöser Züchter kann sehr wohl beurteilen, wann der "beste" Abgabezeitpunkt ist.

In Sporthunde (und manchen Jagdhunde)-Szenen gibt es im übrigen noch eine andere Variante, den Hund ausschliesslich auf einen Menschen zu "prägen": Man schliesse den Hund von der 8ten Woche bis zu seinem 6. Monat weg von anderen Hunden und anderen Menschen... Und hole ihn nur aus Zwinger/Hundebox zum Lösen und zum "Arbeiten". Damit bekommst du garantiert einen auf dich geprägten Hund, der sozial absolut unverträglich ist und den du nicht von der Leine lassen kannst - bzw. der sich (wie lange???) nicht für andere Hunde und seine Umwelt interessiert.
Für mich im übrigen absolut Tierschutzrelevant, da nicht artgerecht!!

Gruss, Petra
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Old 23-06-2005, 09:03   #42
Eckard
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Sorry ............nachtrag......das was nicht mehr " Zeitgemäss " ist ,ist die Einstellung derer die hier alles Wissenschaftliche über den Haufen werfen !

Gruss Euer Twister
Eckard jest offline   Reply With Quote
Old 23-06-2005, 09:23   #43
raimic
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@Alle
Vielen Dank für die vielen Beiträge.

@Heiko
Vielen Dank für den Link. Trotz Suchaktion hatte ich den nicht gefunden.
Ich habe ihn aufmerksam durchgelesen und möchte einmal mit einfachen Worten zusammenfassen:
Das Ergebnis der Umfrage hat mich nicht überrascht. Sie erinnert doch stark an die Gaußsche Normaverteilung. Der Hochpunkt spiegelt die Wahrscheinlichkeit wider, die die breite Masse vertritt. (weil sie so vorgegeben ist?). Und die Anzahl der Teilnehmer war eher dürftig.

- Reizarme Umgebung beim Züchter = Welpenabgabe auch früher
- Reizvolle Umgebung beim Züchter = Welpenabgabe auch später
- Immer wieder wurde auf die Problematik der Impfung hingewiesen und auch das Chipping bei zu früher Abgabe.
- Muttermilch, einmal bis zur 10.-12. Woche???? Ein anderes Mal bis zur 5. Woche. Was ist jetzt richtig?
- Pavel sagt ein Welpe ist mit 5 Wochen schon zu 99% selbstständig.
- Scheuheit wird hier und da angesprochen.
- Das Problem des Alleinseins und dessen Auswirkungen.
- Ängstlichkeit ist ein Thema (hier eher ein Einzelfall?).
- Der TWH hat einen Entwicklungsvorsprung gegenüber anderen Hunderassen, ein Argument für eine frühere Abgabe. Gegenüber einem Wolf hat er ein absolutes Defizit der Entwicklung, ein Argument für eine spätere Abgabe.
- Das Thema Erziehung durch den Vaterrüden wird angesprochen. Ein sehr interessantes Thema. Wo ist das wirklich so?

@Alle
Nun zu den neuen Beiträgen.
Hier wiederholt sich ganz allgemein das Pro und Contra. (War zu erwarten.)
- Abgabe mit 5 Wochen viel zu zeitig, es fehlt jegliche Sozialisierung im Rudel, wenn man mehrere TWH hat.
- Der VDH erlaubt die Abgabe mit 8 Wochen. (In Deutschland ist Alles geregelt! Haltet euch gefälligst daran. Was ich nicht weiß, das darf nicht sein!)
- Abgabe mit 4 Wochen schadet den Welpen physisch und psychisch. (Meiner persönlichen Meinung nach eine gewagte Behauptung.)
- Sozialisierung im Rudel (beim Züchter) und Sozialisierung in der Familie des zukünftigen Besitzers sollte beides nicht zu kurz kommen. (Das ist fast der Idealfall.)
- Prägung und Sozialisierung durch die Geschwister bringt Vorteile und die Erziehung im Rudel auch. (Da stimmen wahrscheinlich Alle zu?)

Kurze Zwischenbemerkung @Markus
Du machst es Dir sehr einfach. Eine nichts sagende Umfrage, wie Du meinst, handelt dieses Thema ganz und gar nicht ab.

- Eine frühzeitigere Abgabe (= 6-8 Wo.) im Bezug auf das "Menschenrudel" ist ok, aber der Welpe wird nicht das vermittelt, bzw. erlernen können, was er von seinen Artgenossen mitbekommt.
Wenn der Welpe artgemäß erzogen/geprägt wurde, wird er es im späteren Leben, im Bezug auf andere Hunde, um so leichter haben; Verhaltensweisen - Kontaktaufnahme - Bewältigung mancher Konfliktsituationen z. B. Unterwerfen usw. .
- Die sport-, und Jagdhundeszene ist glaube ich ein anderes Thema.

Zusammengefasst haben Alle irgendwie Recht und auch nicht.
Wenn wir mit unseren Hunden nach draußen gehen, was können wir dort feststellen?
Wie verhalten sich da die verschiedenen Hund/Mensch-Teams? Meistens doch völlig überfordert (inkompetent?) und hilflos. Das sind doch die wirklichen Probleme. Der Hund hört nicht, der Hund kommt nicht, der Hund macht was er will, der Mensch schreit, der Mensch bestraft, der Mensch kapituliert. Alles das könnt Ihr hier im Forum tagein tagaus wiederholt lesen.
Ist es also nicht an der Zeit kreativ zu sein, sich Gedanken zu machen, wie dieser unhaltbare Zustand zu verbessern ist?
Wo kann man ansetzen? Wie ist es mit der Schnittstelle Züchter (altes Rudel) und zukünftiger Halter (neues Rudel) bestellt?
Es gibt gute und schlechte Züchter, wie es gute und schlechte Halter gibt. Hier im Forum wird ein guter Züchter so interpretiert: Erkümmert sich aufopferungsvoll um die Welpen. Er prägt und sozialisiert sie mit allem, was so aufgeführt wurde. Ein schlechter Züchter tut das, aus welchen Gründen auch immer, nicht. Hier entstehen Defizite beim Welpen.
Ein guter Halter muss die Sozialisierung fortführen und optimale Rudelgegebenheiten schaffen und viele, viele sonstige Punkte erfüllen (siehe verschiedene andere Links zu diesem Thema). Ein schlechter Halter tut das nicht. Erneut entstehen Defizite beim Welpen.
Ich baue nun ein theoretisches Konstrukt aus Herkömmlichen und kreativ Neuen:
Gehen wir mal von einer günstigen Konstellation aus.
Hier der gute Züchter, da der gute zukünftige Halter.
Der gute Züchter prägt und sozialisiert mit Hunden, Menschen, allen möglichen Dingen.
Der zukünftige gute Halter (z.B. Mann, Frau, Kind, Haustier (kein Hund)) möchte natürlich alles richtig machen und nicht das erleben, was ich oben beschrieben habe.
Idee! Ich mache aus der Schnittstelle Züchter/Halter eine Schnittmenge Züchter/Halter.
Züchter und Halter prägen und sozialisieren eine zeitlang gemeinsam.
Wie könnte das aussehen? Zum Beispiel der Züchter von der Geburt bis zur 4. Woche, Züchter und Halter von der 4. bis zur 8. Woche und schließlich der Halter für das restliche Hundeleben?
Ist so etwas überhaupt möglich? Soll der Halter beim Züchter für vier Wochen einziehen?
Gibt es vernünftige, kreative Ansätze so etwas umzusetzen? Oder ist das eine Spinnerei und wir lassen alles wie es war, ist und sein wird?
Gruß
Raimic
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Old 23-06-2005, 09:30   #44
Nebelwölfe
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Hallo Twister

Quote:
Sorry ............nachtrag......das was nicht mehr " Zeitgemäss " ist ,ist die Einstellung derer die hier alles Wissenschaftliche über den Haufen werfen !
Welches "Wissenschaftliche" denn?
Ich habe bei deinen wenigen Beiträgen - in denen du mal vernünftig schreibst - bisher auch noch nie eine "wissenschaftliche" Unterlegung gelesen. Woher nimmst den du deine "Aussagen"???

Gruss, Petra
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Old 23-06-2005, 10:20   #45
Nebelwölfe
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Hallo raimic

Quote:
Wie verhalten sich da die verschiedenen Hund/Mensch-Teams? Meistens doch völlig überfordert (inkompetent?) und hilflos. Das sind doch die wirklichen Probleme. Der Hund hört nicht, der Hund kommt nicht, der Hund macht was er will, der Mensch schreit, der Mensch bestraft, der Mensch kapituliert. Alles das könnt Ihr hier im Forum tagein tagaus wiederholt lesen.
Nachdem was du selber schreibst, sind viele Menschen oft beim "erwachsenen" Hund schon überfordert - wie wollen dann die Menschen einem Welpen mit 4 Wochen eine richtige Entwicklung mit den nötigen Lernerfahrungen garantieren, so dass er später nicht noch zusätzlich Defizite aus einer fehlerhaften sensiblen Phase mitnimmt.

"Zur wissenschaftlichen Belegung" zitiere ich hier gerne Dorit Feddersen Petersen:
- Soziale Tiere, wie Wölfe, die Stammart der Hunde, bei denen die Jungen im Rudel heranwachsen, später die Gruppe verlassen können, sind während der Welpenzeit am engsten mit Eltern, Geschwistern und anderen Gruppenmitgliedern zusammen, können so die für das Leben erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen (Austragen von Konflikten ohne Beisserei, Vermeiden von Konflikten, Kommunikationslernen im Sozialspiel usw) leichter und in grosser Komplexität sammeln als nach Auflösung der Familie. Eine erhöhte Sensibilität diesen Lerneindrücken gegenüber wird mit Sicherheit einen nicht unerheblichen biologischen Vorteil bieten. Unsere Haushunde sind domestizierte Wölfe, für sie gelten diese Gesetzmässigkeiten durchaus.

- Die Interaktionen (das Verhalten des Tieres in Bezug auf ein anderes) müssen ja auch ausgeprägt gelernt werden. Die hundliche Bereitschaft ist vorhanden - an der menschlichen hapert es oft, da nicht verstanden wird, dass es um Kommunikationslernen, um das etablieren von Beziehungen, von Bindungen geht. Diese Prozesse sind als Fundament sozialer Sicherheit für das soziale Lebewesen Hund anzusehen. Von ihm aus kann es sich flexibel und angstfrei entwickeln.

- Offenbar gibt es für die Sozialisierungsfähigkeit sozial lebender Säugetiere, so der Hunde, zwei sensible Phasen (Sozialisierungsphase und prägungsähnliche Phase um den 9. Monat), während der bestimmte soziale Reize auf das Jungtier einwirken müssen. Fehlen sie, kommt es zu sozialen Fehlentwicklungen und damit zu späterer Unfähigkeit, sich sozial anzupassen. Diese Entwicklungsschäden erweisen sich in vielen Fällen als ausserordentlich dauerhaft und in schweren Fällen als unumkehrbar.

- Die ideale Zeit, um eine gute Sozialisation an Hunde und Menschen und eine enge Bindung des Hundes an seinen oder seine Besitzer zu erzielen, liegt zwischen einem Alter von (6-) 8 Wochen, weshalb dieses die optimale Zeit ist, um einen Welpen aus dem Wurf, von der Mutter und der Züchterfamilie zu den neuen Bindungspartnern zu nehmen. Zwei Monate (8 Wochen) sind vorzuziehen, da Welpen den Familienverband zum sozialen Lernen sehr benötigen Sollten die Lebensverhältnisse beim Züchter suboptimal sein, wäre eine Abnahme mit 6 Wochen gerechtfertigt, um Fehlentwicklungen vorzubeugen.


Quote:
Züchter und Halter von der 4. bis zur 8. Woche ... Soll der Halter beim Züchter für vier Wochen einziehen?
Ich stelle mir gerade die armen Züchter und die armen Welpen vor, die von 9 zukünftigen Hundehaltern (mit Familie??) vier Wochen lang "überschwemmt" werden...

Gruss, Petra
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Old 23-06-2005, 10:38   #46
raimic
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@Petra
Die Überforderung entsteht nicht erst mit dem erwachsenen Hund, sondern im Welpenalter.
Deswegen ja meine Anregung zu kreativen Ideen.

Zu Dorit Feddersen Petersen (richtig geschrieben?).
Der Haushund ist ein Haushund.
Ein domestizierter Wolf wurde vor Urzeiten ein Haushund.
Heute ist ein Haushund immer noch ein Haushund.

Der Rest ihrer Zitate hört sich wie theoretische Psychologie an.

Positiv: Auch sie befürwortet 6-8 Wochen.

Diese Überschwemmung hat mich bei der Einzugsidee auch erschrocken

Gruß
Raimic
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Old 23-06-2005, 12:20   #47
Nebelwölfe
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Quote:
@Petra
Die Überforderung entsteht nicht erst mit dem erwachsenen Hund, sondern im Welpenalter. Deswegen ja meine Anregung zu kreativen Ideen.

Zu Dorit Feddersen Petersen (richtig geschrieben?).
Der Haushund ist ein Haushund. Ein domestizierter Wolf wurde vor Urzeiten ein Haushund. Heute ist ein Haushund immer noch ein Haushund.

Der Rest ihrer Zitate hört sich wie theoretische Psychologie an.

Positiv: Auch sie befürwortet 6-8 Wochen.
Lieber Raimic

Dr. Dorit Feddersen-Petersen arbeitet sei langer Zeit am Kieler Institut für Haustierkunde - und IST eine international bekannte und anerkannte Verhaltensforscherin. Das Institut für Haustierkunde führt seit etwa 17 Jahren systematische Untersuchungen zur frühen und späteren Verhaltensontogenese durch. Sie stützt sich ausserdem auf die - ebenfalls bekannten Verhaltensforscher von Scott und Fuller, wie auch auf ander bekannte Persönlichkeiten wie Hassenstein, Serpell usw usw
Sie ist im übrigen eine sehr praxisorientierte Persönlichkeit - schreibt alslo keine theoretische Psychologie...

Ein Haushund ist ein Haushund, nicht destotrotz stammt er vom Wolf ab und hat noch vieles gemeinsam mit dem Wolf. Warum willst du das davon abkoppeln. Vergleiche doch mal die Entwicklung eines Wolfswelpen und eines Hundewelpen...

Ihre Empfehlung liegt KLAR bei 8 Wochen, nur in Ausnahmefällen bei 6 Wochen!

Aber vielleicht haben ja andere noch die gewünschten "kreativen" Ideen...

Gruss, Petra
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Old 23-06-2005, 13:04   #48
raimic
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@Petra
Dr. Dorit Feddersen-Petersen ist natürlich eine, von der Wissenschaft, international bekannte
und anerkannte Verhaltensforscherin.
Es wäre schlimm, wenn sie es nicht wäre und solch eine theoretische Psychologie zu Papier bringen würde.
Es ist und bleibt ihre Theorie!
Wenn wissenschaftliche Experten sich nicht einig sind, ob der Hund vom Wolf oder von irgend etwas anderem abstammt,
wie kannst Du behaupten, dass es keine Theorie ist. Wissenschaftler müssen immer etwas beweisen.
Ihre Theorien sind immer solange gültig, bis etwas anderes vom Gros der Experten anerkannt wird.
Also bitte kein Kadavergehorsam an irgendwelche Koriphäen der anerkannten Wissenschaft.
Soweit auch zum Hund, der vom Wolf abstammt? (ohne Beweis).
Ich koppel das auch nicht ab, ich stelle es in Frage, bei allen Gemeinsamkeiten und allen Unterschieden.
Aber bitte, das ist ein komplett anderes Thema!
Noch einmal. Wir brauchen keine kreativen Ideen, die sich ausschließlich auf Altbewährtes stützt, ohne die Probleme in den Griff zu bekommen, sondern wir brauchen praktische Problemlösungen.
Gruß
Raimic
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Old 23-06-2005, 19:38   #49
Nebelwölfe
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@raimic

Na, wenn du so argumentierst, dann finde ich deinen ersten Beitrag ehrlich gesagt recht seltsam, denn dort führst du doch die "altbewährten" Autoren wie Konrad Lorenz, Werner Freund, Eberhard Trumler, Erik Zimen, Günther Bloch, Toni Seiler auf. Entschuldige bitte, aber auch die schreiben schlussendlich nur ihre eigenen Theorien - und einiges von dem was geschrieben wurde (z.B. von Konrad Lorenz) ist später "berichtigt" worden (z.b. durch Zimen!), weil sich im Zuge der Forschung neue Erkenntnisse ergeben haben. Auch Trumlers Theorien sind mittlerweile teilweise nach neueren Erkenntnissen (tschuldige - doch die Forschung halt wieder) verbessert worden. Du "verdammst" "Altbewährtes" und stützt deine Diskussion um den Abgabezeitpunkt doch auf deren Theorien??? Im übrigen stützen sich auch die oben genannten Autoren (die ich jedenfalls kenne) ebenfalls auf die Forschung/Literatur von Verhaltensforschern...

Worauf stützt sich denn die ganze Verhaltensforschung, wenn nicht auf die Forscher und deren Erkenntnisse??? Dann wären ja alle Verhaltensforscher (ob Mensch oder Hund) inklusive derer, die von dir aufgeführt wurden - und deren Arbeiten und deren Theorien - absolut überflüssig. Naja, auch eine Theorie...
Und auf was stützt du dich denn mit deiner Ansicht, dass Welpen früher abgegeben werden sollten??? Keine Theorien??? Eigene Theorien???

Im übrigen: Wie sieht es denn in der Praxis aus? Doch auch nicht anders, als in der Wissenschaft. Es ist ebenfalls solange etwas gültig, bis irgendwelche Fachleute feststellen, dass es anders doch besser ist. Und manchmal merkt man später, dass dieses Andere vielleicht doch nicht so das "Gelbe vom Ei" ist - und geht wieder zurück auf "Altbewährtes" - und lässt vielleicht neue Erkenntnisse einfliessen.

Quote:
Wir brauchen keine kreativen Ideen, die sich ausschließlich auf Altbewährtes stützt, ohne die Probleme in den Griff zu bekommen, sondern wir brauchen praktische Problemlösungen.
Wenn du hier als "Problem" bezeichnest, was du weiter oben mit "Überforderung der Hundehalter mit ihren Hunden" geschriebne hast, dann - finde ich - hat das nichts mit dem Abgabezeitpunkt des Welpen zu tun. Im Gegenteil, denn wenn die Überforderung - wie du sagst - bereits im Welpenalter beginnt - dann schaffst du durch frühe Abgabe noch mehr Probleme, da die Welpen dann zusätzlich zuwenig sozialisiert werden - da der Halter ja eh schon Überfordert ist.
Und jemand, der mit seinem Hund überfordert ist und ihn deshalb "nicht händeln" kann, wird es auch nicht besser können, nur weil der Welpe 3 Wochen früher zu ihm kommt, oder weil der zukünftige Hundehalter vier Wochen beim Züchter verbringt... Da musst du den Ansatz wohl beim Hundehalter machen.
Ob die Bindng zum neuen Besitzer durch eine verfrühte Abgabe stärker würde - kannst du ja gar nicht wissen, da du ja nicht an die Theorien der Forschung glaubst (dazu siehe im Anhang was Zimen dazu schreibt - sollte es dich doch interessieren).
Und wenn der Besitzer Fehler in der Erziehung macht, nützt die beste Bindung nichts! Der Hund wird dann trotzdem nicht kommen, wenn man ihn ruft...

Um was geht es dir denn nun in dieser Diskussion - um den idealen Abgabezeitpunkt eines Welpen - oder um die Erziehungsprobleme der Hundehalter mit ihren Hunden? Für mich zwei unterschiedliche Ansatzpunkte...

Gerne halte ich mich aber von nun an aus der Diskussion raus, wenn du das wünscht - und überlasse das Feld den Leuten, die neue Ideen zur Problemlösung haben - und sich dabei nicht auf die Theorien der Verhaltensforschung stützen.
Viel Erfolg.

Gruss, Petra

PS: Im übrigen - soweit ich weiss - ist inzwischen gentechnisch bewiesen, dass der Hund vom Wolf abstammt, oder irre ich mich da???

Anhang: Erik Zimen / Der Hund
"... Ansonsten reichen, wie wir gesehen haben, wenige Kontaktnahmen mit Menschen aus, um ihn (den Welpen, Anm.) an diesen zu sozialisieren. Häufige Kontaktnahmen in diesem Alter (erste 8 Wochen, Anm.) verstärken jedoch nicht unbedingt diese einmal eingegangene Beziehung ... Eine feste Bindung zu diesen Sozialpartnern geht er aber noch nicht ein... Die Trennung von Mutter und Wurfgeschwistern...im Alter von etwa 8 Wochen verkraftet unser Welpe relativ leicht ... Wie seine gleichaltrigen wilden Artgenossen ist er jetzt besonders "offen" für neue soziale Kontakte ... Noch aber findet keine feste Bindung statt ... Die Phase er zunehmenden Bindung an Einzelpersonen erfolgt erst, wenn der Junghund mit etwa einem halben Jahr immer selbstständiger wird ... Trotzdem ist nicht gesagt, dass der früh gebundene Hund auch der am stärksten gebundene ist ...[/b]
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Old 23-06-2005, 22:15   #50
Beowulf
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Hallo!
Ich kenne eine mittlerweile 1 jährige Hündin (Mastino-Boxer), die als Vollwaise (Mutter und Geschwister bei bzw. nach der Geburt gestorben). Die Züchterin hat sie mit der Flasche aufgezogen und auch alles erdenkbare getan, um den Welpen eine Sozialisierung zu geben. Nach einem Jahr ist diese Hündin immer noch im Umgang mit anderen Hunden sehr ängstlich und unsicher. Man merkt ihr an, das ihr die Mutter-Geschwisterbindung fehlt. Ein anderer Fall. Ein Bekannter fand vor ca. 18 Jahren einen DSH mit noch geschlossenen Augen in einer Mülltonne. Er hat ihn aufgezogen und sein ganzes Leben behalten. Der Hund wurde auch gut sozialiesiert. Auch beim ihm hat es sein ganzes Leben lang Defiziete im Umgang mit seinen Artgenossen gegeben. Als der Bekannte dann starb, nahm der Sohn den mitlerweile betagten Hund. Das Tier hat seinen Menschen nur einige Monate überlebt, denn es hat nicht aufgehört um ihn zu trauern.
Auch wenn in beiden Fällen die Welpen vor der 4. Woche von ihrer Hundefamilie getrennt wurden. Man kann doch erkennen wie wichtig die Hundefamilie ist. Und auch wie negativ eine zu starke Bindung an dem Menschen sein kann. Denn es kann immer im Leben etwas passieren was Hund und Mensch trennt.

Zu der Aussage von Petra. Wichtige Phase mit ca. 9 Monaten. Mein Hund war gerade in dieser Phase als die "Kampfhundattacke auf dem Türkischen Jungen" stattfand. (April 2000 ?). An das allgemeine Durcheinander und die Verwirrung der Hundebesitzer kann sich wohl jeder noch erinnern. Viele Hundeführer haben aus Angst ihr Hund könnte als agressiv gelten, die Strassenseite gewechselt, damit er ruhig bleibt. Mein Hund in einem Alter, wo er normalerweise von älteren Hunden gemassregelt wird und richtig Zunder bekommen hätte, wäre er frech geworden. Hat einen Höhenflug vom Allerfeisten bekommen. Er motze rum und hatte Erfolg, weil die anderen Hunde über die Strasse gezogen wurden. Ich bin auch fesenfest davon überzeugt, dass er aus diesem Grund so ein Stinkstiefel gegenüber Rüden geworden ist. Dieses Defizit habe ich bis heute nicht richtig kompensieren können. Leider hat er noch nicht den richtigen Gegner gefunden, bisher sind alle Fights mit Sieg oder zumindest Unendschieden ausgegangen, wegen Trennung. Einen Gegner für einen mitlerweile 6 jährigen Wolfshund zu finden, der gewinnt ist schwer. Auch wenn er eine halbe Portion ist, er ist verdammt schnell und weiss genau wo er packen muss. Also übe ich weiter, seinen Umgang mit Rüden und hoffe, dass er mit dem Alter ruhiger wird. Denn Vertrauen kann ich in dieser Situation meinen Hund auf keinem Fall.

Egal was man sich auch vornimmt, um seinen Hund eine gute Sozialisation zukommen zu lassen, das Leben will es meist anders.

Gruss
Beowulf
__________________
Parole!
Niemals aufgeben!
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Old 23-06-2005, 23:25   #51
hanninadina
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Ihr habt ja ganz schön ausgeholt. Raimic, es ist doch nun wirklich wissenschaftlich erwiesen, dass der Hund vom Wolf und nicht Schakal oder sonst was abstammt. Lies doch einfach mal die zitierte Prof. Dr. Feddersen-Petersen. Sie hat es lang und breit ausgewälzt. Die Genetik stimmt zu 99% überein. Warum stellst du das in Frage? Schau mal in aktuelle Bücher rein! Wie z.B. Hundepsychologie von F-P.

Die Beispiele von Beowulf finde ich sehr treffend. Wenn junge Welpen unter 4-5 Wochen keinen Kontakt haben, haben sie ihr Leben lang Defizite. So wird ein verantwortungsvoller Züchter, der z.B. nur einen Welpen im Wurf hat, versuchen diesen Welpen mit anderen Welpen so oft es geht zusammen zu bringen. Es nützt da wenig, ihn nur mit älteren Hunden zusammen zu lassen. Gerade das interagieren zwischen den Welpen ist wichtig.

Und weil die Hundeentwicklung so rassend schnell geht, ist eine Welpenwoche weit mehr, als wir es in unserem Zeitschema so allgemein glauben können. Da kommt dann auch noch hinzu, dass die kleinen TWHs früher weiter sind als andere Welpen. Ich bin mit Myla schon mit 7 Wochen in einer Welpengruppe gewesen, wo 9 bis 13 Wochen junge Welpen waren. Alle staunten, dass sie irgendwie schon so weit wie die ältesten war.

Ein weiterer Gedanke ist, dass wenn jemand einen Welpen mit schon 4-5 Wochen zu sich holt, die Bindung zu stark wird. Hört sich im ersten Moment grotesk an. Was will man sich mehr wünschen, als eine enge Bindung. Ja aber, kann ich da nur sagen. Es wird ja auch den TWHs nachgesagt, dass sie sich nur an einen zweibeinigen Rudelführer halten und die anderen sagen wir mal ignorieren oder nicht für voll nehmen. Dann schaut in die Ursprungsländer, wo die Welpen shcon mit 5 1/2 Wochen abgegeben werden. Auf der englischen homeage läuft die gleiche Diskussion. Und Margo hat dazu treffend ausgeführtmit geschichtlichem Hintergrund, wenn ich mich recht entsinne!! Es in der Tat so, dass ist auch meine Erfahrung. Myla schaut nur zu mir und die anderen, na ja freuen kann man sich ja mal, aber ansonsten. Schaut euch aber mal Rudel von mehreren Hunden an oder eben auch Wölfen an. Es gibt nicht nur den Alpha sondern auch den Beta usw. Es gibt eine Hierarchie. Warum bloss bei den TWHs nicht? Jetzt kommen sicherlich einige, die sagen natürlich gibt es die bei unseren TWHs auch. Das glaube ich euch sogar. Aber, wir können es alle immer wieder lesen, der TWH akzeptiert nur einen Herrn.

In der Tat sind die Bedingungen wichtig, wie die TWHs aufgezogen werden. Ein Mensch kann jedenfalls auf keinen Fall einen Geschwisterwelpen ersetzen. Darum eben auch mein Gedanke, "rette" Myla aus dem Kanninchenstall, damit sie auf das geprägt wird, was ihr Leben ausmachen wird. Kannst du dir sicher sein, dass der Züchter gut prägt, dann kannst du beruhigt bis zur 8. Woche warten. Aber da fängt schon wieder der Streit an. Was ist gute Prägung? Für meinen Geschmack sollte ein Welpe an das tägliche Leben gewöhnt werden. Weil der Züchter kann natürlich den Käufer aussuchen. Z.B. jemand, der nur im Wald wohnt und nicht in die Stadt geht. Oder aber einen Fußgänger, der kein auto fährt. Aber es wäre wünschenswert, wenn der Züchter mit den Welpen auch schon 2-3 Mal Auto gefahren ist, die Welpen mal mit in die Stadt nimmt usw. usw. Dass das viel Arbeit bedeutet ist klar. Aber deshalb ja auch immer wieder meine Kritik, wie ein Züchter sich gleich 2 Würfe gleichzeitig hinlegen kann mit ca. 17 Welpen. Wie soll er da noch vernünftig prägen?

Dein Ansatz Raimic ist gut. Der Idealfall wäre, du wohnst in des Züchters Nähe. Jeder gute Züchter würde sich über deinen täglichen Besuch freuen ab der 3-4 Woche. Und wenn schon 9 Menschen in wechselnder Besetzung kommen. Sie müssen da ja nicht wohnen. Den Welpen schadet es sicher nicht. Ein zuviel gibt es nicht nur ein zu wenig. Wenn die Welpen zuviel Betreuung haben, legen sie sich hin und schlafen, egal ob noch Menschen da sind.

Bei einigen Züchtern wirst du aber schon allein aufgrund ihres Wohnortes feststellen, dass sie eher "Wald und Wiesen" Menschen sind (was ausdrücklich nicht negativ gemeint ist!!!). Sie stehen nicht so auf Stadt und Menschen und ständige Zutexterei. Da fängt das Problem schon an.

Es tut mir Leid, aber ich erlaube mir die höfliche Feststellung, dass in der TWH-Zucht noch einiges Verbesserungswürdig ist. Da ich Mitglied in den club für franz. Hirtenhunde bin, den es schon 30 Jahre gibt, kann ich einen Vergleich ziehen. Dort hat man über Jahre = Jahrzehnte eine Satzung aufgebaut, die ihresgleichen sucht. Um z.B. die Zuchtzulassung zu erhalten, muss man sehr viele Hürden überwinden. Die Rasserichter sind sehr kritisch. Es gibt schon Junghundbeurteilungen. So müsste m.E. ein TWH zumindest gekört sein, bevor mit ihm gezüchtet werden darf.

Jetzt reicht es, ich bin etwas vom Thema ab, wie die anderen ja auch. Also 6-8 Wochen ist auch mein Tip, wobei meine Erfahrung eben in der golden MItte mit 7 Wochen 2 Tagen liegt. Da haben die kleinen schon einiges mitbekommen, aber 8 Wochen wäre bezüglich des späteren Verhaltens zu Artgenossen sicherlich besser.

Beowulf, mein Rüde kam auch lange Zeit bis ca. 2 Jahren mit allen anderen Rüden klar. Heute in der Regel nur mit seinem Briardkumpel, der 2 Wochen älter ist und dessen Mitbewohner einem Berger de Pyreenes. Obgleich die beiden Großen sich vor 3 Wochen auch mal in der Wolle hatten, wo ich allerdings nicht dabei war. Danach ging es wieder wie gehabt. Sie laufen schön nebeneinander her, ignorieren wäre zu viel gesagt. Aber, triffst du mal einen echten Hundefreak, der die beiden Rüden einen kleinen Ringkampf ausfechten lässt, dann wirst du sehen, dass sich auch 2 Rüden arrangieren können. So geschehen letzten Montag bei uns auf dem Grundstück. Ein 5jähriger Briardrüde und mein 3 3/4 Jahre alter haben sich auch mal die Meinung gesagt, es war sein Revier. Es dauert 2-3 Minuten, mein Rüde hatte den anderen im Genick und der andere gab auf und lief zu Frauchen. Dabei ist er "Kampferprobt" und wird nahezu nur an der Leine geführt, vielfach auch mit Maulkorb und überwiegend nachts, wenn die "Luft" rein ist. Ich war erstaunt, wie schnell die beiden die Sache klar gemacht haben. Cool war ich dabei anfangs nicht, weil ich den Bruder meiner ehemaligen Hündin (die wir nicht mehr haben) schon oftmals live erlebt habe. Aber, es gibt natürlich kaum Hundeleute, die so etwas drauf ankommen lassen. Auch hier wieder solange Getöse dabei ist, keine Panik, dass ist kein echter Kampf. erst wenn es ruhig wird, sollte man sich Gedanken machen. Dann ist es natürlich schwierig einzugreifen. Ein schwieriges Feld.

Christian
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Old 24-06-2005, 09:16   #52
raimic
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@Petra
Wie aus dem Thema ersichtlich habe ich es mit einem Fragezeichen versehen, d.h. ich stelle es zur Diskussion und argumentiere nicht dafür oder dawider.
Ich denke, dass die Überforderung der Halter und der Zeitpunkt der Welpenabgabe absolut zusammenhängen. Was ich nicht weiß, ist es besser früher oder später den Welpen, als Halter, zu sozialisieren. Deswegen das Thema zur Diskussion mit Fragezeichen!
Wir können gerne eine wissenschaftliche Diskussion führen, die sich auf Theorien stützt, das bringt absolut nichts, weil so eine Diskussion nicht lösungsorientiert ist.
Zur Gentechnik. Ein Schlagwort in jedem Wissenschaftlers Mund, der was von sich hält. Wenn Gentechnikwissenschaftler behaupten, dass, wenn zwei verschiedene Individuen zu 99% gleiches Genmaterial besitzen, schließendlich fast gleich sind, amüsiert mich das köstlich. Man kann alles so schön auf die verdammten Gene schieben. Augen auf, Wissenschaftler, die von Genmüll schreiben, weil sie die Zusammenhänge nicht verstehen sind Theoretiker aller erster Sahne. Ein Hund und ein Wolf haben 99% gemeinsame Gene, genauso viel Genmüll, also stammt der Hund vom Wolf ab. Bewiesen? Ein Mensch und ein Schwein haben 99% gemeinsame Gene.....................!?

@Beowulf
Quote:
Egal was man sich auch vornimmt, um seinen Hund eine gute Sozialisation zukommen zu lassen, das Leben will es meist anders.
Und was sagt das aus?
Weiter nach Lösungen suchen? Den Kopf in den Sand stecken?

@Christian
Das mit der Genetik habe ich weiter oben dargestellt.
Die Problematik Bindung und/oder Artgenossen ist offensichtlich, nur wie ist sie zu lösen?

Quote:
Der Idealfall wäre, du wohnst in des Züchters Nähe. Jeder gute Züchter würde sich über deinen täglichen Besuch freuen ab der 3-4 Woche. Und wenn schon 9 Menschen in wechselnder Besetzung kommen. Sie müssen da ja nicht wohnen. Den Welpen schadet es sicher nicht. Ein zuviel gibt es nicht nur ein zu wenig. Wenn die Welpen zuviel Betreuung haben, legen sie sich hin und schlafen, egal ob noch Menschen da sind.
Kennst Du Züchter, die so was tun?

Quote:
Bei einigen Züchtern wirst du aber schon allein aufgrund ihres Wohnortes feststellen, dass sie eher "Wald und Wiesen" Menschen sind (was ausdrücklich nicht negativ gemeint ist!!!). Sie stehen nicht so auf Stadt und Menschen und ständige Zutexterei. Da fängt das Problem schon an.
Ist das so?

Im Moment drehen wir uns im Kreis, stellen Vermutungen an, sind orientierungslos.

Der von mir gemachte Ansatz ist ein theoretisches Modell! Die Idee, die dahinter steckt, ist nicht die, dieses Modell als gut oder schlecht zu qualifizieren und abzuhaken, darüber rum zu streiten, irgendwelche Machtkämpfe auszutragen, sondern dieser Ansatz soll dazu beitragen, darüber nachzudenken, ob Verbesserungen möglich sind.

In diesem Sinne
Gruß
Raimic
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Old 24-06-2005, 10:19   #53
hanninadina
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Hallo Raimic,

ich kenne Briardzüchter, die kein Problem mit Besuchen - täglich - haben. Ich kenne 3 TWH-Züchter von persönlicen teilweise mehrmaligen Besuchen und 3 von relativ häufigen Telefonaten mit eigentlich offenen Aussagen.

Sag mal, was machst du beruflich, dass du so eine negative Einstellung zur genetischen Hundewissenschaft hast? Meinst du es bringt die Sache weiter, wenn man immer alles in Frage stellt? Du bist ja "schlimmer" als ich. Ich jedenfalls mach auch mal einen Punkt. Und wie Peta schon schrieb, Fed-Pet erforscht die Hunde und Wölfe und Hybriden und Schakale, indem sie diese Tiere im Institut in Kiel aufzieht und eben die entsprechenden UNtersuchungen macht. Also komm mal langsam runter, sonst wird deine Fragestellung langsam "komisch".

Übrigens kenne ich nur wenige Welpeninteressenten/erwerber, der Interesse und vor allem die Zeit hat, jeden Tag den Züchter bei der Aufzucht zu begleiten. Wo wir gerade dabei sind, wir wissen von dir bisher, so glaube ich zumindest, sorry falls ich es überlesen habe, gar nichts. Also bitte mal ein paar Fakten, Hundeerfahrung usw.... "Nervensägen" haben wir hier genug. Es diskutiert sich leichter und artet nicht so leicht in Streit aus, wenn man den Gegenüber zumindest ein bißchen einordnen kann.

Christian

Christian
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Old 24-06-2005, 12:33   #54
Julia
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Default Zeitraum der Welpenabgabe - noch zeitgemäß?

Quote:
Originally Posted by raimic
[...] kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass eine Abgabe mit 8 Wochen zu spät ist.
[...]Schlussfolgere ich weiterhin, dass viele, viele Problemchen der Hunde/Halter daraus resultieren, dass wichtige Prägungszeit für das Team Hund/Mensch verstreicht [...] je früher umso besser wird die Bindung sein, je früher umso besser werden sich Problemchen in Nichts auflösen.

Nimmst du das wirklich an?
Welche "Problemchen" entstehen denn überhaupt auf Grund fehlender Bindung?
Der allerhäufigste Grund sind doch wohl eher fehlendes Einfühlungsvermögen und nicht vorhandener Hundeverstand des Menschen. Daraus mag oft eine geringe Bindung entstehen, sicher, aber diese Menschen würden auch dann nicht in der Lage sein auf ihren Hund artgemäß einzugehen, wenn sie ihn selber austragen und säugen würden.
Wenn Hundeverständniss unter den Menschen auch nur ansatzweise verbreitet wäre, würde niemand ernsthaft mit der Überlegung spielen einen Welpen mit vier Wochen von seiner Familie zu trennen.
Das Menschen die Tiere für ihren Profit ausbeuten und manipulieren (und sich damit noch rühmen und es Ausbildung nennen) so eine frühe Abgabe befürworten braucht ja nicht zu verwundern.
Das jetzt aber schon der gemeine Hundehalter diese besagten Manipulationen so früh wie möglich und ohne jegliche Skrupel in Erwägung zieht befremdet mich ja doch.
Da braucht dann auch nicht darauf hingewiesen zu werden es wäre nur eine Fragestellung.
Es würde auch niemand fragen ob er seinen Nachbar lieber vergiften oder mit dem Auto überfahren soll wenn er es nicht als ernsthafte Überlegung mit sich herum trägt.

Und noch zum Schluss lieber raimic, deine Ambivalenz im Bezug auf den Behaviorismus und die Gentechnik spiegelt sich auch allgemein in deinen sämtlichen Aussagen und lässt eine gewisse Unsicherheit bei dir erkennen.

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Old 24-06-2005, 13:42   #55
raimic
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@Christian

Finde ich gut, dass es Briardzüchter gibt, die das tun.
Was hat mein Beruf damit zu tun, dass ich nicht bewiesene Thesen der Gen-Wissenschaft in Zweifel ziehe? Das sagt mein gesunder Menschenverstand.
Übrigens habe ich zwei Berufe, einen wissenschaftlich/technisch orientierten und einen medizinisch/psychologisch orientierten. Prädestiniert mich das dafür, in diesem Forum zu fragen oder nicht? Mit Verlaub, Deine Frage ist eher „komisch“!
Was verstehst Du unter „komische“ Fragestellung? Die Frage ist einfach, wenn auch nur sehr komplex zu beantworten. Wenn sich sonst keiner dazu äußert, außer immer wieder die gleichen, bedeutet dies wohl eine gewisse Interessenslosigkeit gegenüber dem Thema.
Welche Erfahrungen habe ich?
Ich habe Menschenerfahrung.
Ich habe Hundeerfahrung.
Ich habe Katzenerfahrung.
Ich habe, keine Ahnung, wahrscheinlich noch ein paar Erfahrungen mehr?

Außerdem liegt es mir fern mit Irgendwem hier im Forum zu streiten, ich möchte einen produktiven Meinungsaustausch pflegen. Und ich möchte meinen Erfahrungshorizont erweitern.


@Julia

Du unterstellst allen „gemeinen“ Hundehaltern, die einen anderen Abgabetermin für Welpen als allgemein gültig gilt, fehlendes Hundeverständnis.
Weiterhin unterstellst Du diesen Menschen Profitgier und skrupellose Manipulationen.
Das ist sehr starker Tobak!
Mein Bezug zum Behaviorismus und der Gentechnik ist nicht zwiespältig, ich würde es eher mit belustigend umschreiben.
Was mich aber am Schluss wirklich interessiert, ist Deine, wie auch immer entstandene, Annahme, ich hätte eine gewisse Unsicherheit. Da das mit dem Thema nichts zu tun hat, schreibe mir doch eine PM dazu. Na das wird eine interessante Diskussion!

Ein schönes Wochenende an Alle
Raimic
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Old 24-06-2005, 14:02   #56
Julia
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raimic, es wäre für uns beide von Vorteil wenn du meinen Beitrag nicht nur wörtlich sondern auch sinngemäß lesen würdest, dann bliebe mir folgende Erläuterung erspart :

Zunächst mal JA, ich unterstelle jedem Hundebesitzer der seinen Welpen ohne das eine Notlage vorhanden wäre vor der sechsten Woche aus seiner Familie reisst fehlenden Hundeverstand.

Ich schrieb aber nicht das diese Hundebesitzer profitgierig und skrupelos manipulativ sind (was hätten sie daraus auch für einen finanziellen Vorteil? ). Ich sprach hier "professionelle " Tiertrainer an die eine Abgabe mit vier Wochen befürworten.

Zu deiner Ambivalenz und Unsicherheit: ich erkenne sie in all deinen Beiträgen, wenn dich das stört solltest du einen anderen Schreibstil wählen.

Im übrigen finde ich es gehört durchaus weiterhin zum Thema und sehe nicht den geringsten Grund auf PNs auszuweichen.

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Old 24-06-2005, 14:36   #57
Nebelwölfe
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raimic

Quote:
Ich denke, dass die Überforderung der Halter und der Zeitpunkt der Welpenabgabe absolut zusammenhängen.
Kannst du deinen Gedankengang mal etwas genauer ausführen? Würde mch schon interessieren, wie und warum du das in Zusammenhang stellst???

Gruss, Petra
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Old 24-06-2005, 15:25   #58
hanninadina
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Hallo Raimic,

du beklagst, dass hier immer die selben schreiben. Schon mal darüber nachgedacht, dass hier nur eine Handvoll (na klar ein paar mehr) aktiv sind. Es gibt sicherlich viele "Zuschauer".

Warum micht deine Hundeerfahrung interessiert? Weil ich deine Aussagen dann besser einschätzen kann. Also, hast du einen Hund? Woher nimmst du deine Erkenntnisse? Dein Menschenverstand sagt dir das? Na ja, dein Verstand muss ja auch mal die Gelegenheit der Aufnahme von Theorie und/oder Praxis gehabt haben.

Es sind zu deiner gestellten Frage nun viele Antworten gekommen. Welches Ergebnis ziehst du daraus? Wann ist deiner Meinung nach der richtige Abgabezeitpunkt für Welpen?

Christian
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Old 25-06-2005, 14:18   #59
Bille
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Hallo raimic,
mir ist nicht so ganz klar, was Du mit Deiner Frage erreichen willst. Ist es eine Frage nach Erfahrungen und Meinungen von Züchtern und Hundehaltern und Du möchtest es bei Deinem nächsten Hund am Optimalsten machen oder ist es eine rein "rethorische" Frage der Diskussion wegen oder willst Du den Zusammenhang von Problemen zwischen Hunden und ihren Haltern versuchen zu lösen, finden ... ?
Auch ich kann nur von Beobachtungen aus 29 Jahren miterlebter Hundezucht 2er versch. Rassen machen, beim TWH halte ich mich etw. zurück, da meine Kleine noch sehr jung ist und ich mit ihr noch keine Würfe hatte. Trotzdem bin ich der Meinung, daß bestimmte Sachen sich locker auf den TWH übertragen lassen.
Meinen verschiedenen Vorschreibern stimme ich in vielen Punkten zu, ab der 7. Woche je nach Hund! nicht nach Rasse, den Welpen zu seinem neuen Besizter zu geben und das ist nicht wissenschaftlich fundiert sonern das sind Beobachtungswerte die ich gemacht habe.
Wie Beowulf es schon beschrieben hat, habe ich auch Hunde erlebt die definitiv verkrüppelt im Umgang mit anderen Hunden waren, aber ohne den Besitzer ein Nichts. Wenn man will, daß der Besitzer das ein und alles ist und die Hunde an der emotionalen Leine hängen, ist es sicher günstig den Welpen von Hand ohne Geschwister auf zu ziehen. Nur, daß dann KEINE Probleme zwischen Hund und Halter entstehen, bezweifle ich stark. Es ist die Frage, was für einen Hund Du willst.
Es gibt auch erwachsene Hund, die sich problemlos an andere Besitzer gebunden und sich in ein neues Rudel integriert haben.
Nochmals die Frage, was willst Du, bzw. der Halter.
Ich als Züchter würde nie einen Welpen mit 4 Wochen abgeben!!
Sehr interessante Bobachtungen und Forschungen machen Heinz Weidt und Dina Berlowitz in Zürich, im Moment sind sie dabei den Streß der Hündin und der Welpen intrauterin und spätere Auswirkungen im Verhalten zu erforschen, bzw. zu beobachten.
Viele Grüße Bille
Bille jest offline   Reply With Quote
Old 25-06-2005, 16:45   #60
Nebelwölfe
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Hallo Bille


Quote:
Meinen verschiedenen Vorschreibern stimme ich in vielen Punkten zu, ab der 7. Woche je nach Hund! nicht nach Rasse, den Welpen zu seinem neuen Besizter zu geben und das ist nicht wissenschaftlich fundiert sonern das sind Beobachtungswerte die ich gemacht habe.
Es gibt Untersuchungen (praktische, nicht theoretische!!) die zeigen, dass Rassen sich unterschiedlich schnell entwickeln. So gehören z.B. TWHs und Huskies zu den "Schnellentwicklern" - während z.B. Schäferhunde als "Spätentwickler" gelten. Deshalb denke ich, dass die Abgabe zum einen sicher vom Hund selber - aber auch von der Rasse - abhängen kann. Eine meiner Bekannten züchtet sehr kleine Hunde - und gibt diese, aus Erfahrung, nicht vor der 10. - 12. Woche ab.
Gibt es eigentlich - aus deiner Erfahrung - innerhalb eines Wurfes unterschiedlich entwickelte Welpen - bei denen du eine unterschiedliche Abgabezeit in Betracht ziehst?

Quote:
Wenn man will, daß der Besitzer das ein und alles ist und die Hunde an der emotionalen Leine hängen, ist es sicher günstig den Welpen von Hand ohne Geschwister auf zu ziehen.
Ich selber habe noch in keiner Literatur gelesen, dass ein Welpe (weder Hund noch Wolf) vor der 6./7./8. Woche bereits bestimmte Bindungen eingeht. In dieser Zeit entwickelt der Hundewelpe anscheinend "nur" die "Fähigkeit", Bindungen einzugehen. Deshalb ist auch der Kontakt zu VIELEN VERSCHIEDENEN Menschen in der Sozialisierungsphase wichtig. Ich sehe es absolut nicht als "erwiesen" an, dass eine Handaufzucht ohne Geschwister eine feste Bindung zu einer Person etabliert. Gehege-Wolfswelpen werden von Hand aufgezogen, damit sie keine Angst vor Menschen haben.
Aber sogar wenn es so wäre, hätte der Besitzer vielleicht einen Hund, der vielleicht "emotional an ihn gekettet" ist - dafür aber aber einen unsozialisierten und umweltunsicheren Hund.
Damit hättest du vielleicht als Hundehalter das Problem nicht, keine Bindung zu haben (wobei ich behaupte, dass das Problem "schlechte" Bindung meistens beim Hundehalter liegt, und nicht beim Hund, ist er einigermassen gut auf Menschen sozialisiert) - dafür ganz viele andere Probleme... Und was bringt dir das als Hundehalter schlussendlich???

"Emotionale Kettenhaltung" (was mit Bindung m.E. überhaupt nichts mehr zu tun hat und absolut nicht artgerecht ist) kannst du im übrigen auch anders erreichen, siehe mein Beispiel von Welpe/Junghund wegsperren von der 8. bis zur 24. Woche, im ersten Beitrag zu diesem Thema. Womit sich - für mich aus der "Praxis" (wenn auch als äusserst negatives Beispiel) zeigt, dass eine feste Bindung (oder besser "emotionale Kettenhaltung") wohl nicht unbedingt von Handaufzucht abhängig ist, da auch später noch möglich.

Gruss, Petra
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