|
Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie |
|
Thread Tools | Display Modes |
04-03-2004, 00:08 | #1 |
Junior Member
|
Scheuheit bei Wolfshunden
Hallo!
Unsere Wolfshündin ist ein Jahr alt. Als Welpe und Junghund haben wir sie überall hin mitgenommen. Auch jetzt noch. Früher hat sie jeder anfassen können und sie hat alle freundlich begrüßt. Auch total fremde Leute. Mit sieben Monaten hat sie dann angefangen fremden Leuten gegenüber mißtrauisch zu werden. Und heute läßt sie sich von fast keinem fremden mehr anfassen und wenn sie nicht richtig ausweichen kann dann knurrt sie manchmal auch. Bei den Leuten die sie kennt ist sie dann aber wieder freundlich und begrüßt sie stürmisch. Sie hat mit anderen Menschen keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ist dieses Verhalten normal oder wie könnte man das ändern? Roland u. Birgit |
04-03-2004, 08:38 | #2 |
Moderator
|
Hallo Birgit und Roland,
Viele Leute verwechseln "Scheuheit", "Ängstlichkeit" und "Misstrauischkeit". Es sind 3 ganz verschiedene Sachen. Was Ihr beschriben sieht wie eine Misstrauigkeit aus. Es kann kommen entwerde von schlechte Erfahrungen, Erblichkeit oder Fehlern bei Erziehung. In TWH Standard steht "... misstrauisch aber grundlos attackkert nicht ..." (Leider steht nicht diese Satz in deutsche Übersetzung der Standard, weiss ich nicht warum ?). So wie sieht ihr, es kann normal sein. Beim Welpen ist normal, dass sind Freunde mit jeder (wie Kinder, die glauben jeder). Aber das wollt ihr nicht oder ? Normale erwachsene Hund der Arbeitsrasse (was TWH immer noch ist, Gott sei dank) sollte nicht Freund mit jeder sein. Es ist der Unterschied zwischen Gesselschaftrassen und andere. TWH ist keine Schmeichlerhund, trotzdem dass viele zeigen unsere Hunde so. Einfach unsere Hunde waren gezüchtet und selektiert für Arbeit und nicht für schmeicheln. Natürlich gibt die TWH's die sehr freundlich sind mit alle Leute aber allgemein ist das nicht eine Typische TWH Wesen. So bleib ruhig, wenn Inka nicht scheu ist, dass bedeutet vor fremde Leute läuft nicht weg oder Agst hat, dann ist alles in Ordnung. Ist dann nur auf ihre Wahl, wie Erziehung weiter Leiten. Ob ihr wird sie für solche Manieren bestraffen und probieren von sie eine Schmeichler machen (bin ich sehr skeptisch) oder lassen so und eine normale TWH haben, der kann seine Besitzer in Notfall schützen und auch gute Wachhund ist aber es braucht eine gezielte Training auch. Es ist ihr Wahl Pavel |
04-03-2004, 08:42 | #3 |
Senior Member
Join Date: Sep 2003
Location: Bad Dürkheim
Posts: 2,249
|
Hallo,
Wolfshunde (und auch andere Rassen) bekommen häufig nochmal Probleme in der Pubertät. Am besten ist es das Verhalten weitgehenst zu ignorieren, daß heißt aber auch nicht weiter Rücksicht darauf zu nehmen. Selber ruhig reagieren und einfach weitergehen und den Hund mitziehen, nicht ausweichen lassen. Je mehr man selber reagiert, desto eindrucksvoller und bedenklicher wird die Situation. Außerdem hilft es wenn sie verfressen ist Leute mit Leckerlie zu passieren von denen sie etwas bekommt wenn sie ruhig bleibt. Ich kenne mehrere Wolfshunde, die daraus eine Taktik entwickelt haben um unangenehme Situationen zu umgehen, wenn der Besitzer hinschaut sind sie scheu, wenn er sie nicht beachtet nicht, daher ist es auch so wichtig das Verhalten wenn es in der Pubertät plötzlich auftritt nicht zu beachten. Die meisten erwachsenen Hunde mögen Fremde nicht wirklich, sie ignorieren sie, das an jedem begeistert hochspringen hört dann auf und sie legen dann auch keinen Wert mehr darauf von Fremden auf der Straße gestreichelt zu werden , ich bin auch der Meinung, daß nicht ständig jeder Wildfremde auf meinen Hund zustürzen und ihn antatschen muß. Trotzdem muß es möglich sein, das man sie anfassen kann wenn Du dabei bist ohne das der Hund knurrt, z.B. beim Tierarzt oder auf der Ausstellung oder wenn jemand Dich erst anspricht und ihn dann mal streicheln möchte. Was sehr viele Wolfshunde hassen sind die Leute die sie von vorne anstarren und dann mit ausgestrecktem Arm gebückt auf sie zugehen, das empfinden sie durch das Anstarren als bedrohlich, steht ruhig zusammen mit dem Hund zwischen Euch (ohne ihn einzuzwängen), redet ein bißchen und streichelt dabei irgendwann mal beide den Hund von oben, dann loben und ein Leckerchen geben. Grüße Ina |
04-03-2004, 18:17 | #4 | |
Member
|
Quote:
Ich wundere mich, wie ist es möglich, dass der tschechische Klub den Standard innerhalb von 5 Jahren den neuen Standard nicht übersetzen konnte. Hat jemand Interesse daran, es nicht zu veröffentlichen? |
|
14-03-2004, 22:25 | #5 |
Junior Member
|
Hey Birgit Aramis hat nichts damit zutun!!!krins
|
13-04-2004, 19:58 | #6 |
Member
Join Date: Dec 2003
Location: Dortmund
Posts: 799
|
Hallo!
Das war bei unseren Hündinnen in dem Alter auch mal so, obwohl sie keine schlechten Erfahrungen mit Kindern gemacht haben. Wir haben das Verhalten einfach ignoriert, sind ruhig weitergegangen oder haben, wenn wir die Kinder kannten, kurz mit ihnen gesprochen und uns einfach normal verhalten. Die Hunde lernen dann bald, dass keine Gefahr droht. Nach einigen Wochen wurden unsere Hunde auch wieder ruhiger. Ähnliches Verhalten haben wir immer mal wieder beobachtet in unbekannten Situationen, aber auch auf vorher Gekanntes wird immer mal wieder argwöhnisch, ängstlich oder vorsichtig reagiert. Das sind halt TWHs. Es scheint so, dass sie immer sicherer werden, je älter sie sind. Wichtig ist dabei natürlich, sie an möglichst viele Umweltreize zu gewöhnen und einmal Erlerntes stets zu wiederholen. Unsere beiden hatten z.B. keine Probleme in Bahnöfen, Zügen usw. Dann sind wir einige Monate nicht mehr Bahn gefahren und auf einmal versuchten sie vor einem einfahrenden Zug zu flüchten. Wir sind dann absichtlich noch 1/2 Stunde am Bahngleis geblieben und sie waren wieder ruhig. Viele Grüße und viel Spaß wünschen Marion, Adi und ihre immer mal wieder skeptischen TWHs. |
|
|