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Gesundheit & Ernährung Wie füttere ich einen Wolfshund, Informationen über Hundefutter, Impfungen und Krankheiten

 
 
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Old 30-11-2007, 13:14   #1
bierplauze
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Default Erfahrungsbericht HD

Hallo,

da hier doch einige Probleme mit HD haben, möchte an dieser Stelle unsere Erfahrungen mit unserem letzten Hund beschreiben.
Es war vermutlich ein TWH-Mischling; Eigenschaften und Verhalten wie ein TWH (nicht ganz so zerstörerisch) jedoch vom Fell deutlich dunkler.

Vorgeschichte:
Wir haben den Hund mit 8 Monaten von einer Familie übernommen, die den Hund nicht mehr halten konnte. Der Hund war 10kg zu fett und die Kinder stiegen immer auf den Rücken.
Der Hund hat bei uns kräftig abgenommen und nochmals deutlich an Größe zugelegt.

Mit ca. 2 Jahren schrie der Hund bei mittellangen Ausritten und ging nicht mehr weiter. Mit der Hüfte eierte der Hund nur noch.
Die Röntgenaufnahmen ergaben eine massive HD. Der Oberschenkelhals war nicht mehr in der Hüftpfanne.
Der damalige Tierarzt gab dem Hund nur mit extrem starken Medikamenten, die noch in der Versuchsphase waren, wenige Jahre.

Die Rettung:
Durch Zufall erfuhren wir, dass der damalige Leiter der Versuchstierabteilung der RWTH Aachen, Prof. Küpper, eine Operationsmethode gefunden hat, die zur einer deutlichen Linderung der HD-Symptome - nicht der HD selber - führt. Diese Methode wird allg. Denervation genannt

Die Operation:
Die Operation wurde zunächst einseitig durchgeführt. Ein ca. 4 cm langer Schnitt am "Batzen" - mehr war nicht zu sehen.
Es wurden sämtliche Nerven, die in Verbindung mit der HD stehen durchtrennt. Der Hund konnte nach der Narkose wieder normal laufen und hatte keine Beeiträchtigungen.
Die zweite Seite wurde wenige Wochen später operiert.

Erfolg:
Durch die Trennung der "Schmerznerven", nimmt der Hund nicht mehr die typische Schonhaltung ein, welche die entscheidenden Muskeln schwächt, die den Knochen in der Pfanne halten.
Gerade die Schonhaltung ist es, die dem Hund zu schaffen macht.
Wichtig ist, dass der Hund nach der OP regelmäßig trainiert wird, d.h. langes Traben, schwimmen und gutes Futter. Besonders wichtig: kein Gramm fett!
Durch das Training waren die (nicht mehr schmerzenden) Muskeln in der Lage, den Knochen an der richtigen Stelle zu halten.
Unsere Jenny wurde 13 Jahre alt und starb nicht aufgrund der HD, sondern an einen Milztumor. Sie hatte nach der OP nie mehr Probleme mit der Hüfte gehabt und auch dafür nie mehr Medikamente genommen.
Sie hat mit dem Pferd mehr als 10 Stunden-Ritte mitgemacht, erreichte 50km/h neben einem fahrenden Auto, hat zig Winterurlaube erlebt und ist dort die Pisten rauf und runter gelaufen - so als ob sie HD nicht kennt.

Die Kosten waren gering (ca. 150.- DM pro Hüfte, Nachbehandlung Null).

Wenn jemand dazu fragen hat, kann er mir gerne eine PM schicken.

Liebe Grüße

Lothar
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