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Off topic Über alles und nichts - ein Weg vergnüglich Deine Freizeit zu verbringen |
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26-07-2010, 15:49 | #1 |
Senior Member
Join Date: Nov 2004
Location: Da, wo auch der Wolf zu Hause ist
Posts: 1,446
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Wie kommt der Wolf ins Stadtwappen?
Wie der eine und andere weis, arbeite ich ja seit ein paar Jahren in dem Prignitzstädtchen Pritzwalk. Dieser Ort hat ein schönes Stadtwappen, in dem u.a. ein schwarzer Wolf zu sehen ist.
Da ich zwar nicht neugierig bin, aber gern alles wissen möchte, fragte ich bei der Stadtverwaltung nach, was es für eine Bewandtnis mit dem Wolf im Stadtwappen auf sich hat? Als Antwort teilte man mir folgende (unbewiesene) Sage / Legende aus der Stadtgeschichte mit: "In alten Zeiten war dort, wo in der Prignitz jetzt die Stadt Pritzwalk liegt, ein großer, dunkler Wald. Damals wohnten noch Wenden in der Gegend. Als auswärtige Handwerker und Landleute Lust bekamen sich hier in dieser schönen Gegend niederzulassen, begannen sie damit, die Bäume des Waldes zu roden. Dabei fanden sie unter einer Linde einen großen, schwarzen Wolf liegen. Diesen schrien sie an: "priz wolk!" und "priz woulk!", das zu gut deutsch so viel wie "fort Wolf!" bedeutete. Und wie sie nun bald darauf die Stadt an diesem Orte erbaut hatten, nannten sie ihre Stadt "Prizwolk", woraus im Laufe der Zeit Pritzwalk wurde. Zum Andenken an die Stadtgründer hat man einen Wolf, der von einer Linde fortläuft, ins Stadtwappen gesetzt." Ich finde, dass das eine schöne Legende ist. Gibt es Ähnliches auch anderswo?
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LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira "Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant) Last edited by timber-der-wolf; 26-07-2010 at 16:13. |
27-07-2010, 07:12 | #2 |
Junior Member
Join Date: Oct 2009
Location: Deutschland
Posts: 69
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Ja, in der nähe von Karlsruhe. Frag mich nicht wie der Ort heißt.
lg Tanja |
27-07-2010, 11:21 | #3 |
Junior Member
Join Date: Feb 2009
Location: THüringen
Posts: 224
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Upps.... da hab ich mich vertan
Last edited by dogsnoopy; 27-07-2010 at 12:23. Reason: hab mich da vertan |
27-07-2010, 11:51 | #4 | |
Member
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Quote:
Löwen gibt es sehr oft in Wappen, Wölfe dagegen eher seltener... Grüße Thomas
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Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage... Der frühe Vogel... kann mich mal... |
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27-07-2010, 12:24 | #5 |
Junior Member
Join Date: Feb 2009
Location: THüringen
Posts: 224
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Aber Jetzt :
Lüdersen wurde erstmalig als Luidgereshem in einer Urkunde des Bischofs Milo von Minden (969 - 996) erwähnt. Die Namensendung "hem" = "heim" deutet darauf hin, dass der Ort bereits viel früher entstanden ist. Durch Sprachentwicklung wurde daraus Ludershusen (1252), Ludersen (1424), das heutige Lüdersen. Das Wappen wurde von den Gemeindevertretern in vorliegender Ausführung am 4. September 1947 beschlossen und am 15. Januar 1949 durch den Niedersächsischen Minister des Inneren verliehen. Die offizielle Beschreibung vermerkt: "Über einem grünen Dreiberg in Gold ein schwarzer, rotbewehrter, springender Wolf". Die Begründung lautet: "Bei Lüdersen liegen drei Berge, der Wolfsberg, der Süllberg und der Vörier Berg. Diese drei Berge sind im Wappen dargestellt. Der Wolf wurde gewählt, weil einer der drei Berge den Namen Wolfsberg trägt." Vermutlich erinnert der Wolf an die schlimme Zeit der vor Jahrhunderten im Calenberger Land herrschenden Wolfsnot. |
18-08-2010, 21:08 | #6 |
Junior Member
Join Date: Apr 2010
Posts: 1
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Noch mehr Wappen mit Wolf...
Die Stadt Schwarzenbek (Kreis Herzogtum Lauenburg, Schleswig-Holstein) hat auch einen Wolf im Wappen: Die offizielle Beschreibung lautet wie folgt: Wappenbeschreibung: In Gold ein steigender schwarzer Wolf mit roter Zunge über einem schwarzen Wellenbalken im Schildfuß. Historische Begründung: Schwarzenbek entstand um 1250 als Rodungssiedlung am Rand des Grenzwaldes zwischen Sachsen und Slawen. Der Wolf als Hauptfigur des Wappens ist ein Hinweis auf die alte Lauenburger Adelsfamilie Wulf. Auf einer Wasserburg am Oberlauf der Schwarzenbek ansässig, gehörte sie vermutlich zu den ersten Kolonisatoren dieses Gebietes. Die Familie wird erstmals 1296 mit dem Beinamen "Swartenbeke" genannt. Zugleich soll die Figur darauf hinweisen, daß die ersten Siedler, die dem Wolf in dem noch unwirtlichen Gebiet oft begegnet sein mögen, über die diesem Tier zugeschriebenen Eigenschaften wie Ausdauer, Kraft und Wehrhaftigkeit in ihrem Kampf ums Überleben verfügen mußten. Der schwarze Wellenbalken im Wappen bezeichnet als "redende" Figur den Ortsnamen. Die Lage des Ortes an der "schwarzen Bek" führte zur Übertragung des Gewässernamens auf die Siedlung. Die Farben des Wappens Gold und Schwarz sind die historischen Farben des Herzogtums Lauenburg. Die Wappenannahme erfolgte 1953 gleichzeitig mit der Erhebung zur Stadt. Aber noch viel schöner ist die (Bronze?)Skulptur, die seit 1983 vor dem Rathaus steht... (Leider finde kein schöbes Bild) (Ich hoffe, dass alles geklappt hat, bin neu hier und habe bisher noch keine Beiträge eingestellt) |
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