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Old 15-11-2006, 01:19   #29
Roentgenfee
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Originally Posted by zisgo
Die meisten Leute aus der Oberlausitz haben kein sonderlich großes Problem mit den Wölfen. Das haben aber, wie hier jeder richtig erkannt hat, einige Jäger. Aber die sind genau die, welche sich Gehör verschaffen.
Hallo Armin,

dass die meisten Leute aus der Oberlausitz keine Probleme mit Wölfen haben, kann ich bestätigen. Dies habe ich bei meinem Besuch in der Oberlausitz im vergangenen Jahr ebenfalls festgestellt. Es gab aber immer noch genug Leute, die sich von den bangemachenden Worten der Jägerlobby haben beeinflussen lassen.

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Originally Posted by zisgo
Es ist halt mal so, dass Jagd teuer ist. Und teuere Hobbies üben Leute aus, die viel Geld haben. Und das sind meistens die, die eine Menge Einfluss haben. Und leider ist es auch so, dass diese Leute, wenn sie sich in Ihrem Tun beeinträchtigt fühlen, immer irgendwo einen Weg finden um ihren Willen durchzusetzen.
Dann sollte man den Leuten klar machen, dass sie auf viel Geld durch fehlende Touristen in Zukunft verzichten müssen, wenn die Jägerlobby sich durchsetzt. Da die meisten Menschen zuerst einmal an sich selbst denken, werden in diesem Fall die "Geldsäcke" das Nachsehen haben.

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Originally Posted by zisgo
Und genau das haben die Wolfschützer in der Oberlausitz kapiert. Sie setzen auf Aufklärung und Konsens. Es bleibt ihnen ja auch nichts anderes übrig. Andreas fragt nicht zu Unrecht nach Euren Vorschlägen. Was soll man denn tun außer aufklären?
Dass keinesfalls auf Aufklärung verzichtet werden sollte, ist eigentlich selbstverständlich. Man sollte aber auch nicht darauf verzichten, die Menschen über die wahre Intention der Jägerlobby aufzuklären, da sich bei dem Einen oder Anderen ansonsten doch das Jägerlatein gedanklich durchsetzt.

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Originally Posted by zisgo
Die beste Art die Wölfe zu schützen ist es, die breite Masse davon zu überzeugen, dass Wölfe für sie nicht gefährlich sind. Und das bekommt ihr nicht hin indem ihr mit dem Kopf durch die Wand rennt. Im Gegenteil - das schlachten die "einflussreichen Geldsäcke" doch nur für ihre Zwecke aus.
Ich sehe das nicht so. Aufklärung über die Ungefährlichkeit des Wolfes ist wichtig. Ich denke allerdings nicht, dass ein Aufklären der Bevölkerung über die wahre Intetion der Jäger dazu führen wird, dass die "Geldsäcke" dies für sich ausnutzen können. Sie sind es schließlich, über die aufgeklärt wird. Was wollen sie antworten? Alles sei gelogen? Dann könnte man ganz einfach antworten: "Wenn es mehr Wölfe in der Region gäbe, wären die Jäger überflüssig!" Das Märchen von der "Hege und Pflege" sowie von der "Regulierung" hätte sich somit von selbst erledigt. Mit welchen Argumenten will die Jägerlobby dann noch ihre Daseinsberechtigung erklären als mit ihrer Mordlust am chancenlosen Mitgeschöpf (Theodor Heuss)?

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Originally Posted by zisgo
Ich schlage vor soviel wie möglich zu informieren und dabei sachlich bleiben. Das kann jeder tun. Ganz nach seinen Möglichkeiten.
Ist es unsachlich, die Menschen über die wahren Motive der Jägerlobby aufzuklären? Ich denke, dass es die Menschen in der Oberlausitz wert sind, dass man ihnen die Wahrheit sagt. Es muss ja nicht eine offizielle Stelle sein, die sich mit dem Wolfsschutz beschäftigt, die diese aufklärende Arbeit macht...

Gruß

Dieter
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