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WernerKral 19-04-2006 12:45

Hallo!

Meiner Meinung nach ist Dominanz nichts vererbbares, sondern Dominanz beschreibt nur ein gewisses Verhalten eines Lebewesens gegenüber einem anderen.
Ich bin mir aber sicher, dass es genügend vererbbare Wesenszüge gibt, die dominantes Verhalten begünstigen oder auch nicht!
Somit begründet sich (für mich) dominantes Verhalten durch zum Teil vererbte Charaktereigenschaften und zum anderen durch das was das Lebewesen in seinem bishereigen Leben geprägt (Erfahrungen) hat.
Weiters finde ich, dass das Lebensalter und die Lebenserfahrung dominantes Verhalten erleichtern (beim Menschen zumindest).

Weiters demke ich, dass die Anlagen für dominantes Verhalten in jedem Lebewesen vorhanden sind (vielleicht begründet im Selbsterhaltungstrieb) - wie sehr dann aber dieses Lebewesen dominiert hängt hauptsächlich von seiner Umwelt ab.
Damit lässt sich vielleicht auch das Verhalten einstiger Omega-Tiere in einem neuen Rudel begründen!


Wie gesagt dies sind meine Überlegungen, nichts wissenschaftliches!
Grüße
Werner

timber-der-wolf 19-04-2006 12:54

Quote:

Originally Posted by Kerstin
Quote:

Originally Posted by Julia
Du solltest nicht so verzweifelt versuchen meine Aussagen zu wiederlegen. Warte doch einfach bis ich wirklich etwas falsches schreibe anstatt so einen Unfug hineinzuinterpretieren.

Der ist richtig gut Julia :cheesy:
Ich habe öfters das Gefühl, das es bei Petra nur ums Widersprechen um jeden Preis geht. Aber hey, wir sind doch tolerant :stupido

Super Kerstin!

Gleiches trifft aber auch auf Peter, Miguel, ... zu. Es geht scheinbar Einigen nur darum Recht zu haben und ggf. Streit zu entfachen.

Wenn man zum gleichen Thema 5 Wissenschaftler befragen würde, würde man mit Sicherheit 5 verschiedene Antworten / Meinungen erhalten. Und Jeder wird behaupten, dass nur seine Erkenntnisse die Richtigen sind.
Die Praxis bestätigt allerdings täglich, dass es anders ist, denn die Entwicklung geht weiter und es werden täglich neue Erkenntnisse gewonnen.

Und da hat Torsten sicher absolut Recht, wenn er immer wieder betont, dass man die Theorie zwar kennen sollte, aber nicht überbewerten. Nur Theorie, ohne eigene Praxis und Erfahrung, hilft niemanden (sie ist kein Allheilmittel).

Auch E.Zimens Erkenntnisse sind in bestimmten Dingen zwischenzeitlich überholt, bzw. treffen nur bedingt zu, wenn bestimmte Voraussetzungen / Bedingungen gegeben sind.

Es sollte auch bedacht werden, dass wir hier über Individuen (Wölfe und Hunde) sprechen, die in ihrem Wesen und Verhalten z.T. genauso verschieden sind, wie wir selbst es sind.
Es gibt zwar Art-/ Rassespezifische Übereinstimmungen, und trotzdem ist jedes Individuum anders.

Und so stellt sich sicher auch Domminazverhalten vielfältig und unterschiedlich dar und ist in den verschiedensten Rudeln anders ausgeprägt.

Kerstin 19-04-2006 14:10

Quote:

Originally Posted by timber-der-wolf
Gleiches trifft aber auch auf Peter, Miguel, ... zu. Es geht scheinbar Einigen nur darum Recht zu haben und ggf. Streit zu entfachen.

Da hast Du wohl recht. Miguel hat es ja auch schon zugegeben, dass er nur Streit sucht- andere berufen sich auf "Wissenschaft", obwohl keiner in diesen, unseren erlauchten Reihen, (so weit ich weiss ;) ) Wissenschaftler auf diesem Gebiet ist.



Quote:

Originally Posted by timber-der-wolf
Wenn man zum gleichen Thema 5 Wissenschaftler befragen würde, würde man mit Sicherheit 5 verschiedene Antworten / Meinungen erhalten. Und Jeder wird behaupten, dass nur seine Erkenntnisse die Richtigen sind.

Ja, auch das liegt in der Natur der Sache.... Schade, oder Gott sei Dank unterliegt Verhalten(sforschung) eben keinen strikten
anwendbaren mathematischen/naturwissenschaftlichen Formeln, da die Situationen zu unterschiedlich sind (Klinische Studien mal ausgenommen, obwohl ich mir vorstellen kann, dass bei Tieren, abhängig von eben diesen teilnehmenden Tieren, unterschiedliche Ergebnisse zustande kommen könnten, oder?)

Ob sich das Verhaltensforscher und Psychologen strikte Wenn-Dann Beziehungen wünschen?

Ich wünsche es mir auf jeden Fall nicht, weil das Leben dann langweilig wäre.

Und auch wenn es manchmal langweilig, unverschämt, oder einfach nervig ist, finde ich es schön unterschiedliche Meinungen und Standpunkte kennen zu lernen, am liebsten klar, einfach und vor allem ehrlich. Ich muss dem ja nicht zustimmen :shock:

19-04-2006 14:13

Hallo Petra

auf solch sachliche Fragen gehe ich gerne ein.

Als aller erstes muss ich aber klarstellen das es keinen Wolf gibt der wie du geschrieben hast "nicht-dominant" veranlagt ist. Wie ich es schon vorher benannt habe ist es bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger stark ausgeprägt. Das heisst das Wölfe bei denen der Drang zur Dominanz stärker vorhanden ist die Chancen diesen auszuleben besser erkennen und nutzen. Trotzdem können sie sich genausogut unterordnen wie ein weniger dominantes Tier, solange sie von ihrem Führer überzeugt sind und eben keine Chance sehen.

Quote:

Originally Posted by littlepeet
- Warum sollte ein "dominant-veranlagter" Wolf zum Omega "gemacht" werden - und nicht einer, der "nicht-dominant-veranlagt" ist?

Er wird es durch die anderen Rudelmitglieder.
Mal ein fiktives Beispiel :
Du hast ein Rudel das aus den beiden Alttieren/Eltern besteht und drei Juvenilen gleichen Geschlechts. Von den Juvenilen ist Wolf 1 am dominantesten veranlagt, dann folgt ein paar Nuancen weiter Wolf 2 und schließlich mit etwas mehr Abstand Wolf 3.
Wolf 1 und Wolf 2 stehen in Konkurrenz zueinander. Wolf 1 der den größten Drang hat nutzt natürlich neben seinen Machtspielen mit Wolf 2 auch seine Überlegenheit Wolf 3 gegenüber aus und übt regelmäßig Druck auf ihn aus um seine Position zu unterstreichen. Auch Wolf 2 unterdrückt 3, aber längst nicht mit solcher Vehemenz da er sich weitesgehend auf Nr. 1 konzentriert den er zu stürzen gedenkt. Kommt es nun zu einer Eskalation zwischen Wolf 1 und 2 wird 3 gleichfalls in den Kampf eingreifen und seine Chance nutzen auf Wolf 1 loszugehen. Warum ? Weil es ihm einen Vorteil bringt wenn dieser in seiner Position herabgesetzt wird. Nun ist Wolf 1 also im Kampf von den anderen beiden besiegt worden und ist fortan der Omega weil er sich gegen zwei gleichzeitig nicht behaupten kann. Von Haus aus hat Wolf 1 den größten Drang gehabt, Wolf 2 war ihm nur etwas unterlegen, konnte zwar nicht auf Anhieb die Führung unter den Juvenilen übernehmen, hat aber auf eine Chance gelauert und jede etwaige Unsicherheit genutzt. Wolf 3 hingegen konnte erst die Gelegenheit nutzen die 2 geschaffen hat. Alleine hätte 3 nichts ausrichten können - und 2 hätte sein Ziel vielleicht auch nicht erreicht und wenn ja nicht lange halten.
Wie lange die Konstallation so bleibt weiss man nicht, es kann sich auch alles mit wechselnden Akteuren wiederholen.



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Originally Posted by littlepeet
- Wäre ein "dominanter" Wolf der Omega - würde das heissen, dass "nicht-dominante" Wölfe in der Rudelhirarchie über dem "dominanten" Wolf stehen würde??

In dem Moment wo der dominant veranlagte Wolf herabgesetzt ist sind natürlich die anderen die dominanteren, das ist doch ganz klar.
Dominanz braucht ja Gelegenheit diese ausleben zu können.
Scheinbar verstehst du mich falsch weil du ständig reininterpretierst ich würde die sozialen Umstände unter den angeboren Drang einordnen. Dem ist nicht so.

Quote:

Originally Posted by littlepeet
- Welchen Sinn würde dann eine Rangordung mit sozialem Status machen? (Wikipedia: Dominanz = sozialer Status)

Jetzt hängst du dich an meinem Beispiel auf...
Bitte nicht ständig übertrieben große Lücken zwischen den Verhaltensweisen aufklaffen lassen. Versuch mal die Nuancen zu erkennen.

Quote:

Originally Posted by littlepeet
- Würde sich ein "dominanter" Wolf das wirklich gefallen lassen und sich allen unterwerfen - sogar denen, die weniger "dominant" sind als er?
- Du hattest geschrieben: "Der Punkt ist : Dominanz auszuüben ist jeder Canide und auch jeder Mensch befähigt solange er sich einem Individuum gegenübersteht das dieses durch sein Verhalten begünstigt." Wenn er sich aber nun allen unterwerfen würde, wo bliebe dann seine Dominanz? Kann ein "dominant-veranlagter" Wolf gleichzeitig "subdominant-veranlagt" sein?

ergibt sich aus der Antwort auf deine erste Frage


Quote:

Originally Posted by littlepeet
- Wenn es Wölfe gäbe, die kaum oder gar nicht dominant veranlagt wären - welchen Sinn würde es machen, dass diese ein Rudel verlassen und selber ein Rudel gründen - sie könnten und wollten ja eigentlich gar keine Führung übernehmen?

Es gibt aber keine Wölfe die kaum oder gar nicht dominant veranlangt sind. Schon wieder falsche Interpretation und zuwenig Nuancenverständniss.


Nochmal um Missverständnisse zu vermeiden : Du kannst ein Talent zur Führung besitzen, wenn es die äusseren Umstände nicht erlauben wirst du es trotzdem nie ausleben. Du wirst aber mit Sicherheit schneller eine sich bietende Chance erkennen und diese nach Möglichkeit nutzen als jemand bei dem dieses Talent nicht so stark ausgeprät ist. Was nicht bedeutet das dieser Jemand nicht trotzdem in der Lage wäre die Aufgabe des Führens zu bewältigen. Nur ist bei dir die Tendenz einfach stärker vorhanden. Verstehst du mich jetzt ??

Heiko 19-04-2006 17:55

Quote:

Originally Posted by littlepeet
- Am meisten dafür spricht aber, dass bei freilebenden Wölfen die geschlechtsreifen Wölfe – wie auch die Prügelknaben (=Omega), die ja alle rangniedriger (und damit subdominant) sind, abwandern und selber neue Rudel gründen. Als Elterntiere sind sie aber plötzlich die dominantesten Wölfe im Rudel. Woher kommt diese plötzliche Dominanz??

Petra

Hallo Petra,

ganz einfach: Weil es Ihnen als Elterntiere nun mal überlassen bleibt, ihre Kinder auf vernünftig gerechte Art und Weise zu erziehen. :D
Ob sie dazu auch in der Lage (fähig) sind und/oder dieses mit sog. "Dominanz" gleichzusetzen ist, steht wieder in einem anderen Buch! :mrgreen:

Gruss

Thorin 19-04-2006 21:18

Quote:

Originally Posted by Heiko
Hi Julia, Hallo Langstreckenpetersbilbo!

Was haltet Ihr von einer persönlichen Unterredung - Betreff : Eures Dominanzproblems? :roll:

Wäre vielleicht unproblematischer am Westerwälder Berg zu lösen? :? -auf alle Fälle konstruktiver als in diesem Forum! :wink:

Schöne Grüße :|

...Vielen Dank für die Einladung - wollte Dich eh?schon mal besuchen...Termin sprechen wir telefonisch ab, ok?

Grüße

Peter


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